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Apple Music erste Erfahrungen
Author
Benjamin Thiessen, Do, 2. Jul. 2015
in Apple

Apple Music erste Erfahrungen

Desktop-Version eher unübersichtlich

Apple Music wird den aktuellen Musik-Streaming Anbietern große Konkurrenz machen. Dabei hält Apple noch an einigen Diensten fest, die nach der Einführung von Apple Music eigentlich nicht mehr viel Sinn machen, und die auch nicht viel Zulauf hatten wie iTunes Match und Genius. 

Man hat bei der Desktop-Version von Apple Music, also in iTunes, ein wenig das Gefühl, als müsse Apple sich mit dem Feature des Streaming für die große Bibliothek noch bekannt machen. Befindet man sich bei seinen lokalen Dateien, bekommt man von Apple Music nicht viel mit, allein das kleine Menü neben einem Track enthält nun die Optionen: «Neuer Sender nach Interpret» und «Neuer Sender nach Titel». Die kleinen Schaltflächen oben weisen nicht wirklich auf ein attraktives Streaming-Angebot hin. Dort steht neben «Meine Musik» und «Wiedergabelisten» nun «Für Dich», «Neu», «Radio» und «Connect».

Apple Music scrobbelt nicht

apple music itunes

Apple Music scheint sich doch mehr an Algorithmen zu orientieren als man vorher gedacht hat.

Derzeit gibt es keine Anbindung von Apple Music an den beliebten Musikdienst Lastfm. Kurz und knapp gesagt: was man in iTunes über Apple Music streamt, wird nicht gescrobbelt. Die lokalen Dateien kann weiterhin die Lastfm Software erkennen, die Titel die man über das Streaming anhört jedoch nicht. In den Foren von Lastfm ist zu lesen, dass dies für einige User schon ein K.O.-Kriterium ist. Die Empfehlungen für die eigene Musiksammlung bekommt ebenfalls jeder andere Streaming-Dienst besser hin. Dafür, dass Apple so groß damit wirbt, dass die Playlists von Redakteuren und nicht von Algorithmen erstellt werden, hat man das Gefühl, man wäre mit noch schlechteren Algorithmen verbunden, denn die Sektion «Für Dich» hatte bisher nicht eine brauchbare oder interessante Playlist im Angebot. Sie zeigt bisher eigentlich eher an, was man bei der Installation als Lieblings-Genre oder Lieblings-Künstler angegeben hat.

Apple Music langsamer als Spotify

Nach den ersten zwei Tagen mit Apple Music stellt man fest, dass die Gestaltung der Suchergebnisse in Apple Music nicht ganz gelungen ist. Das liegt vielleicht auch daran, dass Apple so viele Inhalten der einzelnen Künstler zu bieten hat, dass man diese kaum übersichtlich darstellen kann. Eine Suchergebnisseite stellt ziemlich viel weiße Fläche zur Schau und man muss manchmal weit runterscrollen bis man zu gewünschten Ergebnissen kommt. Bei «Connect» bekommt man derzeit nur die Inhalte der Künstler zu sehen, die sich in der eigenen Bibliothek befinden und kann leider nicht eine eigene Suche durchführen. Selbst bei der allgemeinen Suche werden die Connect-Ergebnisse der Künstler nicht mit aufgeführt. Apple Music ist eine gute Idee von Apple gewesen, und auch die Bibliothek lässt gutes erhoffen. Mit dem Radio Beats 1 und Connect hatte Apple zwei gute Ideen, aber der Aufbau muss noch überarbeitet werden.

 

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