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Kostenlos Musik herunterladen
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Lena Klaus, Di, 19. Jan. 2016
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Kostenlos Musik herunterladen

Filesharing & Co. – was ist erlaubt?

Kostenlos Musik herunterladen – auch Jahre nach Napster, Kazaa, Limewire und Co. erfreuen sich Tauschbörsen und Filesharing-Dienste großer Beliebtheit. Wo aber fängt eine Grauzone an und ab wann macht man sich tatsächlich mit einem Download strafbar? Wer haftet, wenn Mitglieder eines Haushalts gratis Musik downloaden?

Wir geben hier die Antworten.

Zahlreiche Gerichte haben sich schon mit Musik Tauschbörsen und kostenlosen Up- bzw. Downloads von Musik beschäftigt. Grundsätzlich gilt erst einmal: Wer kostenlos Musik zum Download anbietet, macht sich strafbar. Hierfür haben Plattenindustrie und Künstler weltweit jahrelang gekämpft. Etwas kniffliger ist allerdings die Frage nach dem reinen Musik Download und der Haftung.

Musik kostenlos runterladen illegal?

Gratis Musik downloaden bedeutet gleich Geldstrafe oder Gefängnis? Beim Thema Tauschbörsen und Musik Download steht und fällt alles mit dem Urheberrecht. Ist das komplett freigegeben, kann man die betreffenden Musikdateien oder Filme rein rechtlich gesehen munter hin- und hertauschen wie man lustig ist. Genau an dieser Stelle sollte der geneigte Leser direkt die Krux an der ganzen Sache erkennen: Wer gibt schon (und vor allem warum) einfach mal die Rechte an seiner Komposition ab? Richtig: Quasi niemand (außer vielleicht eine kleine Schülerrockband, die darauf hofft, dass ihre Stücke mal so richtig viral gehen und sie schon bald 3 Millionen YouTube-Abonnenten haben).

Jeder Künstler möchte (bzw. muss) schließlich mit seiner Kunst in irgendeiner Form Geld verdienen. Deswegen kann man erst einmal grundsätzlich davon ausgehen, dass man sich in der Illegalität befindet, wenn man Musik herunterlädt und dafür kein Geld fließt. Der Musik-Upload von urheberrechtlich geschützten Werken ist übrigens so oder so schon einmal generell verboten. Die einzige Ausnahme bilden „Creative Commons“, bei denen die Urheber bewusst und freiwillig die Verwendungsrechte erweitern. Diese Plattformen sind allerdings nur bei ganz gezielter Suche zu finden und beinhalten garantiert keine Charts-Musik.

Kostenlos Musik herunterladen

Kostenlos Musik herunterladen: Schnell gemacht, aber nicht legal. Bild: Pexels/@anthonyshkraba-production/

Quellen für den Musik Download

Wie oben bereits erwähnt, handelt es sich bei dem Angebot in den bekannten Tauschbörsen mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit um verbotenen Stoff. Eine oft erwähnte Grauzone resultiert aber aus dem Urheberrecht selbst. Hier wird davon gesprochen, dass der bloße Download (nicht Upload) an und für sich in Ordnung geht. Sofern er nur für den privaten Gebrauch durch eine natürliche Person vorgesehen ist.

Damit dadurch aber nicht das große Herunterladen losgeht und für gänzlich legal befunden wird, wurde ein weiterführender Passus in das Urheberrecht integriert, dessen Bedeutung weiß Gott nicht zu unterschätzen ist. Demnach ist nämlich der Download auch für den Privatgebrauch verboten, sofern er aus einer „offensichtlich rechtswidrigen Quelle“ stammt. Hierzu gehören alle illegale Musiktauschbörsen.

Diverse Urteile aller möglichen Gerichte haben es auch schon gezeigt: Kein Mensch glaubt euch, dass ihr nicht wusstet, dass es sich bei kino.to oder Limewire um rechtswidrige Seiten handelt. Demnach also: Finger weg. Nutzt stattdessen lieber legale Streamingdienste, bei der ihr für eine kleine monatliche Gebühr Zugriff auf Millionen von Songs habt oder kauft gleich ganz legal bei iTunes und Co. Für alle, die lieber den legalen und ehrbaren Weg bestreiten wollen, werft doch gleich einen Blick in unseren Beitrag „Musikstreaming – die besten Anbieter im Vergleich“. Auch gibt es, gerade für die Musik von unbekannten Künstlern, Plattformen, auf denen ein legaler Musikdownload möglich ist. Dort wird man aber eher keine Charts-Hits oder Klassiker finden.

Haftung der Eltern für Kinder bei Musik Download

Auch bei dieser Frage gibt es zahlreiche Urteile – sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung. Grundsätzlich hat der Bundesgerichtshof aber einmal entschieden, dass Eltern nicht automatisch dafür haften, wenn ihre Kinder im Netz Musik herunterladen (oder andere illegale Inhalte „saugen“). Allerdings kam es erst jüngst zu drei Urteilen, nach denen die Erzeuger trotzdem Schadenersatzforderungen und/oder Abmahngebühren bezahlen mussten, sollte er Musik gratis runterladen. Ursache hierfür waren aber meist tatsächlich grottenschlechte Ausreden der gesamten Familie. Ebenso gab es Gerichte, die im Verhalten der Eltern eine Unterlassung sahen (zum Beispiel weil sie ihren Nachwuchs nicht ausreichend aufgeklärt und/oder beaufsichtigt hatten).

Free YouTube to mp3 Converter legal?

Eine Alternative zu illegalen Musiktauschbörsen stellen auf den ersten Blick sogenannte mp3-Converter dar. Hier wird mittels einer Software nur die Tonspur eines YouTube-Videos gezogen. Die so gewonnene Audio-Datei lässt sich dann ganz normal speichern oder in andere Formate umwandeln. Mit ein bisschen technischem Know-how auch zum Beispiel auch auf den iPod ziehen. Ob die YouTube-Converter an sich jetzt illegal oder legal sind, ist auch hier mal wieder nicht ganz eindeutig definiert – die Rede ist von der beliebten „Grauzone“ und ein Urteil des BGH gibt es bislang auch noch nicht. Grundsätzlich ist man als Privatanwender, der die Tools ausschließlich für den Privatgebrauch anwendet, aber laut § 53 Urheberrechtsgesetz erst einmal auf der sicheren Seite.

Zudem ist eine Videoplattform wie YouTube per Definition kein „offensichtlich rechtswidriges Medium“ – und schließlich stellen zahlreiche Plattenfirmen und Künstler die Musikvideos selbst online. Dagegen sprechen eigentlich die YouTube Nutzungsbedingungen, die das Vorgehen nicht erlauben. Aber auch hier gibt es ein Schlupfloch: Wer YouTube aufruft, wird an keiner Stelle aufgefordert, diese zu akzeptieren.

Ihr seht, das Thema Filesharing und Musik-Downloads ist alles andere als einfach. Wir raten euch grundsätzlich davon ab, euch auf Seiten zu tummeln, auf denen man kostenlos Musik herunterladen kann. Und an alle Eltern: Wenn ihr euren Nachwuchs konsequent davon abhalten wollt, unterstützen wir von PC-SPEZIALIST euch gerne bei der Einrichtung einer Kindersicherung und sperren besagte Seiten.

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5 Kommentare

  1. Ray Sist sagt:

    Mir ist es egal wenn die Künstler kein Geld verdienen ist doch nicht mein Problem

  2. Aha sagt:

    Ahahahahahahahahahaha

  3. NICKLAS sagt:

    NICKLAS
    Urbach

  4. otto sagt:

    ich finde das echt traurig

  5. Andreas F. sagt:

    Die Künstler sollen ja auch was verdienen, wenn man die Musik runterladen und hören möchte. Ist ja schließlich deren Job und umsonst wollen sie auch nicht arbeiten.

    Ich gehe mal davon aus, dass hier von „bekannter Musik“ die Rede ist. Ansonsten gibt es schon Musik, die man legal und kostenlos runterladen und sogar in eigene Videos einbinden kann. Da sind die Autoren aber auch keine GEMA-Mitglieder und erlauben die Nutzung explizit.