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Kreditkartenbetrug im Internet
Author
Maren Keller, Di, 25. Okt. 2016
in Allgemein

Kreditkartenbetrug im Internet

Datenklau im Online-Shop

Kreditkartenbetrug lässt jeden aufhorchen. Was vor einigen Jahren an Geldautomaten eine große Gefahr darstellte, verlagert sich jetzt immer mehr ins Internet. Der Diebstahl von Kreditkartendaten.

Online-Skimming heißt die Methode, bei der Kreditkarteninhabern die Daten geklaut werden, wenn sie im Online-Shop bezahlen. Wir erklären, was das genau ist und was zu tun ist, wenn ihr betroffen seid.

Der australischer Sicherheitsforscher, der unter dem Pseudonym Gwillem im Netz unterwegs ist, hat das Phänomen untersucht. Er hat herausgefunden, dass derzeit etwa 6000 Online-Shops betroffen sind, unter anderem auch einige mit einer de.-Domain-Endung. Vor einem Jahr waren laut Gwillem erst 3500 Shops betroffen.

Kreditkartenbetrug auf Online-Shops

Der Screenshot zeigt die Warnung vor dem Kreditkartenbetrug auf einer betroffenen Seite.

Kreditkartenbetrug im Online-Shop

Die Shops wurden von Cyber-Kriminellen mit Schadsoftware infiziert. Sie nutzen dabei Sicherheitslücken der Shop-Software oder der Server. Gibt ein Kunde beim Bezahlvorgang im Online-Shop seine Daten an, greifen die Kriminellen sie ab und nutzen sie für ihre Zwecke. Und schon ist der Kreditkartenbetrug perfekt.

Die Cyber-Kriminellen können nun Online-Einkäufe auf Rechnung der Daten-Beklauten tätigen. Oder die Daten auf Online-Schwarzmärkten an andere Kriminelle verkaufen.

Ein ist sicher – der Geschädigte merkt erst bei der nächsten Kontrolle der Kontoauszüge, dass sich Kriminelle an seinem Geld bedienen. Und dann? Anzeige erstatten und unbedingt die Karte sperren lassen.

Online-Skimming bunt gestreut

Das Online-Skimming ist vergleichbar mit dem Auslesen von Kartendaten an Geldautomaten. Aber ohne Geldautomaten und ohne aufgesetzte Lese- und Eingabegeräte. Die Liste der Online-Händler ist bunt gestreut: Von Behördenseiten in Malaysia über Audi-Händler bis hin zu Schuh-Verkäufern, Fahrradgeschäften oder Musikern.

Und die Reaktion manch betroffener Online-Shops ist erschreckend. Der Sicherheitsforscher will Antworten von Shops erhalten haben wie „Es ist uns egal“ oder „Danke für den Hinweis, aber unser Shop ist sicher“. Dabei könnten die Shop-Betreiber durch regelmäßige Updates ihrer Software das Problem minimieren.

Liste der betroffenen Shops bei Google

Um die Kunden zu schützen hat Gwillem eine Liste der betroffenen Shops an Google weitergeleitet. Google, so hofft er, werde die Schadsoftware erkennen und Chrome-Nutzer beim Aufrufen der Website warnen, wie der Screenshot zeigt.

Bislang sei das aber erst bei einer kleinen Zahl der betroffenen Shops der Fall. Und für die Händler dürfte das ein großes Problem sein, weil durch die ausbleibende Kundschaft die Umsätze leiden.

Bis nicht alle Online-Shops ihre Software regelmäßig auf den neuesten Stand bringen, bleibt euch als Kunde nichts anderes übrig, als auf den Einsatz von Kreditkarten beim Online-Shoppen zu verzichten.

Wer das nicht kann oder möchte, sollte auf jeden Fall unseren Ratgeber zum Thema Online-Shopping durchlesen. Dort erfahrt ihr, wie ihr sicher im Netz einkaufen könnt. Außerdem hilft euch euer PC-SPEZIALIST vor Ort wenn alles zu spät ist mit der passenden Virensoftware oder einer Virenentfernung.

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