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Sicherheitslücke Router
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Maren Keller, Do, 27. Okt. 2016
in Netzwerk & Betreuung

Sicherheitslücke Router

Sicheres Passwort fehlt vielen Routern

Achtung, Sicherheitslücke bei Heimroutern. 15 Prozent der Router sind nur mit einem schwachen Passwort und dem Standard-Username „admin“ geschützt. Das haben Sicherheitsexperten des Security-Software-Herstellers ESET jetzt in einem umfangreichen Test herausgefunden.

12.000 Router wurden dafür anonym untersucht und das Ergebnis ist erschreckend. Neben den vielen Routern, denen ein sicheres Passwort fehlt, weisen fast sieben Prozent der Router eine Sicherheitslücke in der Software auf. Damit werden die Router zum Einfallstor für Hacker.

Sicherheitslücke Heimrouter

Sicherheitslücke im Heimrouter. Auch die Fritz!Box braucht regelmäßig neue Updates, damit sie vor Hackern geschützt ist.

Sicherheitslücke führt zu Hacker-Spionage

Das Problem mit der Router Sicherheitslücke: Angreifer können eigene Firmware auf dem Gerät installieren. Der Router funktioniert zwar weiterhin, aber mit Hintertüren für Hacker und anderen unerwünschten Eigenschaften.

Die Hacker können unverschlüsselten Datenverkehr ausspionieren. Und zwar nicht nur von dem Gerät zum Internet. Auch von Gerät zu Gerät innerhalb des Hauses. Sogar die Browser-Sitzungen der Nutzer lassen sich manipulieren, indem sie auf bösartige Webseiten umgeleitet werden.

Willkürliche Befehle an das Betriebssystem

Etwa 40 Prozent der Schwachstellen, werden laut ESET auf Sicherheitslücken bei Befehlseingaben zurückgeführt. Dadurch können willkürliche Befehle auf dem Betriebssystem des Rechners ausgeführt werden.

Außerdem machte Cross-Site-Scripting (XSS) zehn Prozent der Software-Schwachstellen aus. XSS bezeichnet das Ausnutzen einer Sicherheitslücke. Dabei werden nicht vertrauenswürdige Informationen aus einem Kontext in einen anderen eingefügt, und dort als vertrauenswürdig eingestuft. Das ist besonders tückisch, denn die Angreifer können so die Einstellungen des Routers verändern, um schadhafte Skripte auszuführen.

Schlupflöcher für Hacker bieten auch offene Netzwerk-Tore, Ports, da sie Löcher in der Firewall darstellen und Tür und Tor für Hacker öffnen. Beim Prüfen dieser Netzwerk-Tore fand ESET heraus, dass bei 20 Prozent der ausgewerteten Router Schwachstellen bestanden.

Wie schließt ihr die Sicherheitslücke im Router?

Wir haben einige Tipps für euch, wie ihr die Sicherheitslücke im Router schließen und gleichzeitig euren Router vor Angriffen schützen könnt:

  • Administrator-Passwort: Der Code, mit dem ihr ins Einstellungsmenü gelangt, ist bei vielen Routern eines Herstellers oft derselbe. Der Passwortschutz ist dagegen teilweise gar nicht aktiviert. Hier müsst ihr unbedingt ein individuelles, sicheres Passwort setzen. Wie man ein besonders sicheres Passwort generiert, das trotzdem leicht zu merken ist, erfahrt ihr in unserem Ratgeber-Beitrag „Passwortsicherheit“.
  • Fernwartung: Diese Funktion solltet ihr in den Einstellungen deaktivieren. Es reicht, wenn ihr den Router aus dem Heimnetzwerk heraus konfigurieren könnt.
  • Verschlüsselung: Viele Geräte haben ab Werk ungeschützte WLAN-Netze. Ihr solltet unbedingt einen entsprechende Sicherheitsstandard wählen. Dabei hilft euch euer PC-SPEZIALIST vor Ort gern weiter.
  • WLAN-Passwort: Voreingestellte WLAN-Passwörter sind oft unsicher. Wählt ein eigenes und sicheres Passwort.
  • Gast-WLAN: Die meisten Router können ein zweites WLAN-Netz aufbauen. Mit einem Gast-WLAN könnt ihr Geräte und Nutzer vom Rest des Netzes trennen, wenn sie nicht oder wenig vertrauenswürdig sind. Natürlich müsst ihr auch das Gast-WLAN ordentlich absichern. Lest dazu unbedingt unseren Beitrag „Gast-WLAN einrichten“.

Regelmäßige Router-Updates dürfen nicht vernachlässigt werden

Auf keinen Fall solltet ihr regelmäßige Sicherheits- und Firmware-Updates für euren Router vernachlässigen. In unserem Ratgeber-Beitrag „FRITZ!Box aufrufen“, lest ihr, wie ihr auf die Oberfläche zugreifen könnt und welche möglichen Einstellungen es gibt. Außerdem könnt ihr mit einem neuen Feature von ESET euer Heimnetzwerk scannen und sicherer machen. Schädliche Einstellungen erkennt das Feature und die Sicherheitslücke wird geschlossen.

Gern hilft euch bei Problemen und Schwierigkeiten mit der Sicherheitslücke im Router euer PC-SPEZIALIST. Wir bieten euch die professionelle und sichere WLAN-Einrichtung als Service zum Festpreis an und unterstützen euch zusätzlich mit der Einrichtung eures Virenschutz.

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1 Kommentar

  1. Georg Graf von Walderdorff sagt:

    Sicherheit muss sein, toller Artikel. Viele von uns glauben das wir durch ein Passwort geschutzt sind leider ist es nicht der Fall wie wir hier sehen können…