Ich hatte letztens einen Plan: ich würde jeden Tag von den einschlägigen Wetterseiten im Internet einen Screenshot der Vorhersage für den nächsten Tag machen, diesen dann mit dem tatsächlichen Wetter in meiner Region und der Ansage am folgenden Tag vergleichen. Und ich hätte eine Abweichung von ganz bestimmt 90% gehabt. Wegen des hohen Frustrationsgrads einer solchen Aktion habe ich davon abgesehen.
Letztens habe ich ja ein paar Android Wetter Apps getestet und verglichen und bin nach wie vor von den Ergebnissen im Großen und Ganzen eher enttäuscht. Nur wenn das Wetter so ist, wie es eben im Moment ist: heiß und sommerlich – und das über einen längeren Zeitraum, stimmt die Wettervorhersage fast überall. Aber gut, das kann man sich ja auch selbst zusammenreimen. Aber nehmen wir den gestrigen Tag zum Beispiel: für Bielefeld waren im Laufe des Abends und der Nacht Gewitter vorhergesagt. Die haben nicht stattgefunden. War auf allen Seiten so angesagt. Heute sieht man davon nichts mehr. Stattdessen ein Aufschub auf heute Nachmittag. Nehmt mich beim Wort: auch heute Nachmittag wird es nicht knallen.
Mich würde interessieren, woher die großen Wetter-Websites ihre Daten herbekommen. Wie viele offizielle Quellen und Stellen gibt es in Deutschland, die man zu den Wettervorhersagen anzapfen kann. Dass eine Vorhersage wie die der Tagesschau tendenziell öfters recht hat, liegt einfach daran, dass die nicht speziell zu Städten Aussagen trifft. Die spricht nur von Norden, Westen, Süden und Osten. Aber im Internet kann ich ganz gezielt nach meiner Stadt suchen. Und das kann eigentlich nur schiefgehen, oder? Sollte man eigentlich selbst besser wissen. Trotzdem schaue ich jeden Tag auf so einer Webseite nach und vor allem habe ich – wie ganz wahrscheinlich Millionen Anderer sicherlich auch – ein Wetter-Widget direkt auf dem Startbildschirm meines Android-Smartphones… Selbst schuld ist man eigentlich /EndeRantheißesWetterohneAbkühlung.
Hallo, betrachtet man die zahlreichen Wetterapps, so muss man ganz klar beachtet werden auf welchem Modell diese beruhen.
In der Regel wird von den Apps ja bloss ein Computermodell unterstützt. Das nicht auf die regionalen Besonderheiten zugeschnitten ist.
In sofern bin ich Meinung, das die angebotenen Apps eine gute Tendenz liefern.
Ähnliche Probleme habe manche Tageszeitung, die Computer generierte Wettervorhersagen verbreiten.
Weiter Informationen zu numerischen Modellierung unter:
http://www.dwd.de/sid_XF8bRddGv1Dv7gcGX92xF2bNbpT1npBvTwmGJn2GPsjdSvp2xVwN!-408168692!-791888419!1360911846349/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_pageLabel=_dwdwww_spezielle_nutzer_hobbymeteorologen_vorhersage&T43402627281174304668504gsbDocumentPath=Content%2FOeffentlichkeit%2FKU%2FKUPK%2FHobbymet%2FVorhersagemodelle%2FFU__Numerische__Vorhersagemodelle__teaser.html&_state=maximized&_windowLabel=T43402627281174304668504&lastPageLabel=_dwdwww_spezielle_nutzer_hobbymeteorologen_vorhersage
Sorry, aber da muss ich doch mal ganz neutral vom Standpunkt eines Meteorologen einhaken. Eine aussagekräftige Statistik zur Trefferquote von Wettervorhersagen kann man nicht mit Hilfe von 14 oder 21 Tagen erreichen. Wenn es einigermaßen seriös sein soll, benötigt man mehrere Monate – und wirklich gute Statistiken erhält man, wenn man auch mal alle Jahreszeiten durchlaufen hat, also erst nach einem Jahr. Nur so lassen sich beispielsweise auch jahreszeitbedingte Unterschiede feststellen.
Dennoch ist es zu begrüßen, wenn solche Untersuchungen unternommen werden, gleichwohl halte ich nichts von „Schnellschüssen“.
Viele Grüße, A. Lehmann
Hey, vielen Dank für das ausführliche Kommentieren meines Rants! Das sind wirklich interessante Infos.
schon mal darüber nachgedacht, warum die Wetterkunde Meteorologie genannt wird?