Gestern ging ein netter Hoax im Internet herum: nachdem Samsung am vergangenen Wochenende gegenüber Apple einen Schritt im Patentrechtsstreit verloren hat und sich daraufhin Techblogger beballerten, wer denn nun eigentlich Recht haben KÖNNTE, gab es gestern einen netten Hoax, bei dem ich gemerkt habe, dass ich Samsung inzwischen für den Underdog und Apple für den Großen Bösen halte, früher war ja Microsoft der Große Böse und Apple der Underdog – so zumindest stellte sich das in Europa dar. Mit dem iPod und dem iPhone hat sich das aber alles geändert.
In der Fake News hieß es, Samsung hätte Apple in Münzen die Strafe bezahlt. Dazu wurden 30 Trucks mit 5-Cent Münzen beladen und direkt nach Cupertino gefahren. Dies wäre möglich gewesen, weil es in dem abschließenden Urteil keine Vorgabe darüber gab, wie die Strafe bezahlt werden müsse. Dass Samsung sich in Wirklichkeit zu so etwas würde hinreißen lassen, fand ich sehr sympathisch, gleichzeitig habe ich aber auch gedacht: ob Apple da wirklich so viel Spaß versteht? Auf der Webseite Scienceblogs hieß es dann aber dazu:
„Um eine Milliarde zu bezahlen, bräuchte es 20 Milliarden 5-Cent-Münzen. Eine amerikanische 5-Cent-Münze wiegt witzigerweise exakt 5 Gramm. Die Trucks müssten also ein Gesamtgewicht von 100 Millionen Kilogramm oder 100 000 Tonnen tragen. Nehmen wir grob an, dass wirklich schwere LKWs eingesetzt wurden und nehmen wir weiterhin großzügigerweise an, dass jeder Truck 40 Tonnen Last transportieren kann, dann bräuchte es mind. 2500 schwere LKws um diese schiere Masse an Kleingeld durch die Gegend zu kutschieren.“
Beide Seiten bekämpfen sich weiterhin darüber, was dieses Urteil denn jetzt genau bedeutet: Apple meint, geistiges Eigentum wurde geschützt, Samsung meint, dass man sich nicht auf Alles ein Patent machen lassen könne und dass Innovationen durch dieses Urteil gebremst würden. Ich schließe mich da wirklich Samsung an in diesem Punkt.
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