Ich habe länger nach einer guten Möglichkeit gesucht, Musikvideos zu sammeln und mir überhaupt zu merken, welche Musikvideos ich gut finde. Ich fand die Option, das alles über Bookmarks in meinem Browser zu machen, nicht mehr so attraktiv. Irgendwie war ich noch nie so der große Bookmarker, weil mir das zu blank erscheint. Genauso war ich noch nie der große RSS-Fan, weil mich die blanke Information und der blanke Text nicht wirklich interessiert. Ich will immer das ganze Ding mit vollem Design, auch wenn ich dafür unterwegs zum Beispiel lange Ladezeiten in Kauf nehmen muss.
Pinterest (ein Neologismus aus „pin“ und „interest“) liefert eine Art Bookmarking nur für Bilder und Videos. Mit Pinterest kann ich mir schnell alles Mögliche auf meine Seite pinnen und das öffentlich mit meinen Followern teilen. Dadurch entsteht für manche Fotos ein Schneeballeffekt, der besonders für eine Branche einen Vorteil hat: Kleinstunternehmer und -designer können ihre Produkte schnell verbreiten und an den Start bringen. Wenn ich überlege, wie viel Zeit meine Frau damit verbringt bei Dawanda zu surfen und sich Klamotten und kleine Täschchen und Möbel (all das find ich zwischenzeitlich ja auch ganz spannend) anzuschauen… Ich habe ihr übrigens auch eine Einladung zu Pinterest geschickt. Man kommt nämlich im Moment nur über eine Warteliste oder über eine Einladung von jemandem der bereits drin ist, bei Pinterest rein. Man kann seine eigenen Pins dann in Pinnwände unterteilen, denen man verschiedene Namen geben kann. Auf Pinterest selbst kann man innerhalb bestimmter beliebter Kategorien browsen und all das selbst auf seine Pinnwand pinnen, was man dort sieht. Alternativ kann man natürlich einfach im Internet surfen und dort pinnen. Ebay hat diesen Pin-Button jetzt ebenfalls auf seinen Detailseiten eingebaut. Natürlich kann ich nach jedem Pin-Vorgang dies über Facebook und Twitter teilen. Man kann Leuten folgen und von Leuten gefolgt werden und man kann eine „Gefällt mir“-Seite einrichten, wenn man nicht gleich etwas pinnen sondern es einfach erst einmal im Gedächtnis halten will. Das alles mit dem einfachsten Interface was man sich vorstellen kann.
Pinterest ist immer noch rechtlich umstritten, da es nicht klar ist wie sich das mit dem Pinnen und Urheberrecht verhält. Man bewegt sich also mit dem Veröffentlichen von Fotos anderer Seiten in einer Grauzone. Ich werde Pinterest speziell für Musikvideos nutzen und so endlich einmal meine ultimative Musikvideo-Charts anlegen.
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