Wenn Bob Woodward und Carl Bernstein gewusst hätten, dass die Aufdeckung des Watergate-Skandals irgendwann einmal dazu führen würde, dass man die -gate Endung für allen möglichen schiefgelaufenen Apple-Krams verwenden würde, hätten sie vielleicht Deepthroat gebeten, ihnen ein anderes als das Watergate-Hotel als heißen Tipp zu… aber ach egal.
Apple hat sich zumindest zwei Mal verschätzt mit dem iPhone 5. Zum Einen hätten sie nicht erwartet, dass sich innerhalb weniger Tage 5 Millionen Exemplare verkaufen würden, und zum Anderen hätten sie wohl nicht gedacht, dass die Käufer des neuesten Smartphones aus dem Hause Apple so genau hinschauen würden. Aber es hagelt zur Zeit eher mehr Kritik über das neue Apple-Smartphone, als dass es großes Lob hageln würde. Zum Einen ist dort die noch unvollständige und sich im Beta-Stadium befindende Karten-App, die reihenweise Bugs aufweist und deren Kartenmaterial und die Verortung von POIs nicht so wirklich gut hinbekommt. Die meisten User wünschen sich die Google Maps App zurück, die es aber laut Google erst einmal nicht geben wird. Dass es keine apple-eigene YouTube App für iOS mehr gibt und stattdessen eine extra App zur Verfügung steht, ist ja inzwischen hinlänglich bekannt.
Scuffgate ist das Tag, das Apple zum Zweiten zu schaffen macht: einige iPhone 5 Modelle werden mit Kratzern am Rand ausgeliefert, die sofort nach dem Auspacken auffallen und nicht von der Benutzung herrühren können. Also müssen sie bei der Fertigung entstanden sein. Ich erinnere mich noch genau an die Stimme von Jonathan Ive, der während eines Fertigungsvideos die Präzision der Herstellung anspricht. Daran zweifle ich keinen Moment, aber man sieht in dem Video, wie eng die Fräsung des Rands verläuft und kann sich vorstellen, dass es da eventuell zu Fertigungsfehlern kommen kann. Apple bietet den Geschädigten Gutschriften und einen Austausch des Geräts an, das wird sicherlich nicht billig für Apple.
Lightgate beschreibt dann einen Fehler in der Zusammensetzung von Gehäuse und Display. Hier kann es anscheinend dazu kommen, dass sich ein klitzekleiner Spalt auftut, den man bemerkt, wenn man im Dunkeln das Display auf volle Helligkeit regelt und dann einen schwachen Lichtschimmer am Gerät erkennt, dort wo Licht zwischen Display und Gehäuse austritt…
Wifigate habe ich jetzt mal einfach erfunden – also den Tag Wifigate, nicht das Problem an sich – und dieser Tag beschreibt den Fehler den manche Benutzer beim Surfen über WLAN bemerken: es geht nämlich schlicht und ergreifend nicht oder die Verbindung ist sehr schlecht oder bricht ständig ab.
Nimmt sich irgendwie wesentlich größer aus als Antennagate beim letzten iPhone, irgendwie entsteht der Eindruck, dass Apple vielleicht ein etwas unfertigeres Produkt auf den Markt geworfen hat als das noch bei den vorherigen Produkten der Fall war. Vielleicht sind aber auch die Produktionsbedingungen dran Schuld…
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