Bei dem so genannten „Project Ara“ von Google geht es um die Entwicklung eines modularen Smartphones. Meint: Der Besitzer kann die Komponenten und einzelnen Bauteiles seines Smartphones nach seinen individuellen Bedürfnissen und Budget wählen und sich so sein persönliches und mehr oder weniger einzigartiges Handy selbst zusammenstellen. Wir erklären euch, wie das funktionieren soll und was genau dahinter steckt.
Google plant, noch in diesem Jahr ein marktreifes System in den Verkauf zu bringen. Der aktuelle Prototyp Spiral 2 wurde bereits bei der Developers Conference 2015 präsentiert.
Smartphone selbst zusammenstellen – wie funktioniert das?
Aktuell ist angedacht, als Basis-Modul so genannte „Endoskelette“ aus Aluminium anzubieten, die es in drei unterschiedlichen Größen geben soll. Andere Bauteile wie der Akku, das Display oder die Kamera werden dann nach Wunsch ausgewählt und an das Skelett angedockt. So soll sich jeder ein Smartphone nach seinen ganz persönlichen Anforderungen zusammenstellen können. Besonders die Möglichkeiten der Individualisierung dürften viele ansprechen. So kann lässt sich beispielsweise das Gehäuse mit individuellen Drucken oder Fotos gestalten. Hilfe bei der modularen Zusammenstellung des Handys verspricht das von Google entwickelte Tool „Ara Module Marketplace“.
Smartphones nach dem Baukasten-Prinzip
Hat man sich für ein Endoskelett entschieden, werden die dazu gehörigen Komponenten ausgewählt. Dabei sollen Akkus und Prozessoren mit unterschiedlichen Kapazitäten, verschiedene Kameras, Displays und Lautsprecher zur Verfügung stehen. Wer damit überfordert ist, kann aber auch ein bereits vollständig konfiguriertes Modell wählen (wodurch im Endeffekt aber kein Unterschied mehr zur konventionellen Smartphone-Auswahl besteht).

So könnte ein neues, modulares Smartphone nach „Project Ara“ aussehen (Screenshot von https://twitter.com/ProjectAra/)
Flexibel dank Smartphone-Modul
Project Ara verspricht darüber hinaus: Die einzelnen Komponenten sollen sich bei Bedarf schnell und unkompliziert austauschen lassen – sogar während des Betriebs. Allerdings muss es dann schnell gehen. Bei Spiral 2 beträgt das Zeitlimit aktuell knappe 30 Sekunden. Hersteller Google verspricht aber, beim nächsten Prototypen bis zu zwei Minuten zu erreichen. Grundsätzlich erfüllt die Möglichkeit des schnellen Austauschs einzelner Bauteile gleich drei Anforderungen:
- Jeder Nutzer kann sein Smartphone perfekt auf die eigenen Anforderungen und das verfügbare Budget abstimmen.
- Sind einzelne Komponenten defekt oder veraltet, können nur diese ausgetauscht werden, ohne, dass gleich ein komplett neues Gerät gekauft werden muss.
- Möchte der Nutzer sein Smartphone aufrüsten oder ein neues Feature einbauen, ist auch das ohne einen Komplettneukauf schnell und flexibel möglich.
Hinter diesem Prinzip steckt auch der fromme Wunsch von Google, den Elektroschrott zu verringern und Smartphones langfristig günstiger auf den Markt zu bringen. Wir sind gespannt, mit welchen Funktionen und Looks neben 4G das neue Google Smartphone ausgestattet sein wird. Noch dieses Jahr soll es soweit sein und angeblich stehen dann 20 bis 30 Module aus zehn unterschiedlichen Kategorien zur Verfügung. Unterstützung bei der Smartphone Einrichtung gibt es dann natürlich gerne von uns.
Einen richtigen Eindruck von „Project Ara“ könnt ihr euch mit diesem Video verschaffen:
Ich warte schon sehnsüchtig auf das Handy und hoffe es funktioniert so gut wie in den Trailern.
Ich verfolge alles über das Handy, da hilft mir dieser tolle blog natürlich (y)