Jeder, der eine eigene Website betreut oder für sein Unternehmen auf Facebook, Twitter und Co. unterwegs ist, ist permanent auf der Suche nach neuen Bildern und Fotos, die die Postings und Seiten optisch aufwerten.
Aber wie sieht es eigentlich mit Bildrechten aus? Welche Quellen erlauben mir, Fotos und Bilder bedenkenlos auf meiner Homepage zu nutzen? Und wann riskiere ich schlimmstenfalls eine Abmahnung? Wir geben euch einen Überblick der besten Stockbilder-Anbieter und klären euch über deren Nutzungsbedingungen für Bilder im Web auf.
Allgemeines zu Bild-, Urheber- und Nutzungsrechten
Gerade bei Bildrechten bzw. der Verwendung von Bildern im Internet herrscht allgemein große Unwissenheit und auch nicht immer eine klare Rechtssprechung. Und genau das wird häufig von „Abmahnanwälten“ oder unseriösen Anbietern ausgenutzt. Im Zweifel sollte man sich daher immer bestmöglich absichern und ggf. vorab anwaltlichen Rat einholen. Grundsätzlich gilt: Urheber eines Fotos oder Bildes ist immer und ausschließlich derjenige, der es gemacht oder erstellt hat – egal, ob es sich um einen Schnappschuss oder eine professionelle oder künstlerische Arbeit handelt. Und daran ändert sich nichts, egal wer wann was kauft. Der Urheber kann allerdings das Nutzungsrecht übertragen bzw. verkaufen. Von einer zeitlich beschränkten bis zu einer dauerhaften Nutzung ist hier alles möglich. Online-Bilddatenbanken wie Fotolia, Shutterstock oder Pexels handeln im Auftrag der jeweiligen Urheber. Daher sind die Bedingungen zur Nutzung oftmals von Bild zu Bild unterschiedlich. So wird beispielsweise nicht nur bei der Dauer der Nutzung, sondern auch in der Art der Verwendung (online oder Print) unterschieden.
Einschränkungen auch für eigene Fotografien
Wer jetzt denkt: „Super, dann fotografiere ich einfach selbst, bin damit Urheber und auf der sicheren Seite“ irrt in bestimmten Fällen. Habt ihr Personen fotografiert (beispielsweise während einer Veranstaltung), verfügen diese immer über „das Recht am eigenen Bild“ und müssen ausdrücklich damit einverstanden sein, dass ihr Konterfei im Web veröffentlicht wird. Eine Ausnahme stellen nur öffentliche Veranstaltungen wie zum Beispiel Konzerte, Demos, Sportevents oder Karnevalsumzüge und „Persönlichkeiten der Zeitgeschichte“ dar. Gleiches gilt auch für Aufnahmen aus Fußgängerzonen oder von Sehenswürdigkeiten, wenn sie nicht die abgebildeten Personen in den Mittelpunkt stellen, sondern diese lediglich „Beiwerk“ sind.
Unser Tipp: Lasst euch vorab unbedingt das Einverständnis geben. Dafür findet ihr online eine Menge Beispiele von Schulen, Universitäten oder Agenturen, die ihr einfach umschreiben könnt.
Die besten Bilddatenbanken
BigStock
Die Bilddatenbank BigStock bietet derzeit 24 Millionen Bilder und Fotos zum Download an. Zusätzlich gibt es immer das „Gratis Bild der Woche“, für das ihr gar nichts zahlen müsst. Unser Tipp: Nutzt zudem das kostenlose Angebot, BigStock sieben Tage lang zu testen. Innerhalb dieses Zeitraums könnt ihr pro Tag fünf Bilder herunterladen und z. B. auf eurer Homepage verwenden.
Shutterstock
Shutterstock ist eine der bekanntesten Bilddatenbanken und hat rund 50 Millionen Fotos, Vektorgrafiken und Bilder im Angebot. Zusätzlich gib es intelligente Such- und Favoritenfunktionen und einen überzeugenden Kundenservice. Shutterstock bietet drei verschiedene Mitgliedschaftsmodelle, ist insgesamt aber nicht gerade günstig. Wer schnell einmal nur ein einziges, kleines Bild für das Web benötigt, zahlt dafür bis zu 3,25 €. Bilder mit uneingeschränkter, dauerhafter und gewerblicher Nutzung für unbegrenzte Druckauflagen kosten hingegen bis zu 79,50 € pro Stück.

Die Bilddatenbank von Pexels: Nicht so umfangreich wie der Wettbewerb, dafür ganz ohne komplizierte Lizenzbedingungen
Pexels
Der Anbieter Pexels ist noch relativ frisch auf dem Markt, überzeugt aber direkt durch das kostenlose Angebot einer bedingungslosen Lizenz für alle Bilder. Bedeutet: Sie können überall und ohne irgendwelche Einschränkungen verwendet werden. Egal ob eigene Website, Facebook- oder Twitter Account.
Fotolia
Die Bilddatenbank Fotolia bietet 37 Millionen Bilder, Videos und Vektordateien. Bei Fotolia werden die heruntergeladenen Bilder und Fotos per Creditsystem bezahlt: Ein Credit kostet zu Beginn der Mitgliedschaft 1,40 €. Bestellt ihr viel und oft, fällt dieser Preis mit der Zeit auf bestensfalls 0,74 € pro Bild. Die Mindestabnahme beträgt zehn Credits.
Darüber hinaus gibt es natürlich zahlreiche, weitere Online-Bilddatenbanken. Welche gefallen euch persönlich am besten? Lasst es uns doch in den Kommentaren wissen.
Übrigens: Wenn ihr keine Hilfe bei der Bildauswahl, dafür aber bei der Einrichtung eurer eigenen Website benötigt, unterstützt euch natürlich das Team von PC-SPEZIALIST.
Schreiben Sie einen Kommentar