Far Cry Primal wurde geleakt. Auch der durchdachteste Zeitplan von einem noch so großen Konzern zerfällt, wenn nur ein Glied in der Kette aus der Reihe tanzt: Das in der Türkei angesiedelte Zweigstudio des französischen Publishers Ubisoft hat über seinen Twitteraccount den Untertitel des neusten Far Cry-Ablegers verraten.
Als Folge des Fauxpas wurde der türkische Account vorübergehend gesperrt.

Genauso kraftvoll wie zottelig: In Far Cry Primal jagen wir Mammuts und andere Wildtiere. Denn Hunger steht genauso auf der Gefahrenliste wie Außeinandersetzungen mit anderen Stämmen.
Kurz darauf veröffentlichte der offizielle Youtube-Kanal des bekannten Publishers das erste Teaservideo mit Bildmaterial in der Spielengine. Die Szene zeigt, wie sich Angehörige eines Urstammes an eine Herde Mammuts heranschleicht. Nachdem das ausgewählte Mammut von der handvoll mit Speeren bewaffneten Männer erlegt wurde, taucht ein Säbelzahntiger auf, der ihnen die Beute streitg macht.
Far Cry Primal: Yeha, Säbelzahntiger!
Zwischendurch sehen wir Szenen der – wie immer – hervorragend realistisch gestalteten Spielwelt des Open-World-Titels. Das Setting des Trailers ist wechselhaft düster und sehr atmosphärisch gehalten. Den Bogen zwischen Setting und Story schlägt der Entwickler im „Behind the scenes“-Video, das nachträglich hochgeladen wurde. Darin weißt er auch auf die mesolithische Epoche hin, die das Spiel behandeln wird: „Denn in dieser Epoche kam es das erste Mal dazu, dass ein Mann seinen Speer in den Boden rammte und sagte, dass dies sein Land sei.“ Somit können wir uns höchstwahrscheinlich auf Kämpfe zwischen den verschiedenen Stämmen einstellen, die nach typischer Far Cry-Manier äußerst cineastisch ausfallen dürften.

In Far Cry Primal werden auf rustikalere Waffen zurückgegriffen: Mit Speer und Keule werden feindliche Stämme bekämpft und Gefangene genommen.
Vom Sturmgewehr zurück zum Jagdbogen
Haben sich die vergangenen Teile der Videospielreihe im heutigen Zeitalter immer ein Stückchen weiter nach vorn entwickelt, geht dieser Serienteil viele Schritte in der Geschichte der Menschheit zurück. Nach drei weiteren erfolgreichen Ablegern des noch vom deutschen Entwicklerstudio Crytek entwickelten Far Cry 1 (2004), die sich zwar im grundlegenden Setting unterscheiden, zeitlich aber in einer ähnlichen Epoche spielen, ist das Umdenken des Entwicklers nachvollziehbar. Es darf langsam mal etwas neues sein. Dieser Umschwung lässt darauf schließen, dass der Titel vergleichbar mit Far Cry 3 Blood Dragon nur ein Serien-Seitensprung wird – der Vollpreis von knapp 70€ spricht allerdings eine andere Sprache. Zweifeln lässt uns auch der Release-Termin von Far Cry Primal: Dieser ist für die aktuelle Konsolengeneration für Ende Februar 2016 angesetzt, PC-Spieler müssen bis zum März warten. Extrem kurzfristig und gleichzeitig überraschend, denn normalerweise versäumt der Publisher nicht, seine Fans schon Monate im Voraus auf sein kommendes Spiel heiß zu machen – Marketing, anscheinend. Außerdem verpasst Ubisoft damit das lukrative Weihnachtsgeschäft, was auf der anderen Seite wegen der starken Konkurrenz dieses Jahr möglicherweise strategisch sinnvoll ist.

Legendäre Raubtiere: In Far Cry Primal bekommen wir es mit gefährlichen Säbelzahntigern zu tun, die uns gerne das mühsam erlegte Wild streitig machen.
Zu groß für eine Schublade?
Die gegebenen Informationen sind noch recht lückenhaft, weshalb es uns schwer fällt, das Spiel präzise einzuordnen. Haben wir ganz zufällig einen echten Blockbustertitel des nächsten Jahres entdeckt oder handelt es sich um einen „Einfach-weil-wir-es-können“-Serienableger, der abseits des typischen Open-World-Egoshooter-Genres einzuordnen ist? Habt ihr eine Idee? Dann schreibt sie doch in die Kommentare – wir sind gespannt.
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