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Identitätsdiebstahl bei Facebook
Author
Lena Klaus, Mi, 24. Aug. 2016
in Social Media

Identitätsdiebstahl bei Facebook

Freundschaftsanfragen können teuer werden

Kein neuer Trend ist, echte Facebook-Profile zu fälschen. Dabei handelt es sich um Identitätsdiebstahl bei Facebook und der kann böse und vor allem teuer enden.

Warum diese augenscheinlich so „harmlose“ Methode richtig teuer werden kann, erfahren Sie bei uns.

Identitätsdiebstahl bei Facebook kann teuer werden

Wenn es Ihnen der Identitätsdiebstahl bei Facebook noch nicht selbst passiert ist, dann sicherlich schon einem Ihrer Freunde. Zu lesen ist dann in der Timeline dann oft etwas wie „Vorsicht, bitte keine Freundschaftsanfragen von mir annehmen. Das ist nicht mein Profil“ oder „Mein Facebook-Profil wurde gehackt, nehmt keine Anfragen von mir an.“ Mit einem Hack hat die Masche übrigens gar nichts zu tun, vielmehr geht es den Betrügern darum, in Ihrem Namen richtig Kasse zu machen.

Und so funktioniert die Masche: Die Betrüger kopieren Ihr Facebook-Profil. Und zwar 1:1. Angefangen bei den öffentlich sichtbaren Informationen wie z. B. Wohnort, Heimatstadt, Beruf usw. bis hin zum Profilfoto oder gar ganzen Alben. Anschließend versenden sie mit diesem „neuen“ Profil Freunschaftsanfragen an all Ihre Kontakte.

Und glauben Sie uns: Die meisten Ihrer Facebook-Freunde werden diese Anfrage mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit direkt annehmen. Bei durchschnittlich 150 bis 350 „Freunden“ im größten sozialen Netzwerk, hinterfragen die wenigsten Nutzer neue Anfragen von augenscheinlich bekannten Personen. Haben Ihre Kontakte die Anfrage des Fake-Profils bestätigt, ist der Grundstein für den Betrug gelegt – und der kann richtig ins Geld gehen.

Identitätsdiebstahl bei Facebook: Login-Seite des sozialen Netzwerks auf dem Handy. Bild: Pexels/Pixabay

Identitätsdiebstahl bei Facebook bedeutet nicht, dass Ihre Login-Daten geklaut wurden. Bild: Pexels/Pixabay

Vorsicht bei Messenger-Nachrichten

Identitätsdiebstahl auf Facebook droht auch durch Nachrichten im Messenger. Hier ist größte Vorsicht geboten.

Die cyberkriminellen Betrüger schreiben Ihre Freunde in Ihrem Namen an. Meist starten sie die Kommunikation ganz klassisch und unauffällig mit Smalltalk. Dann geht es aber doch recht flott los.

Ihre Freunde werden – entweder einfach so oder unter einem Vorwand – nach ihrer aktuellen Handynummer gefragt. Auch hier zeigt der Erfolg der Masche, dass erstaunlich viele Nutzer erstaunlich auskunftsfreudig sind und direkt ihre private Handynummer angeben.

Kurz darauf erhält Ihr Freund eine SMS von PayPal oder einem anderen Bezahldienst. Darin angegeben: der Hinweis auf eine Bestellung sowie eine TAN oder ein Code. Die Betrüger fragen dann Ihre Freunde, ob eine SMS angekommen sei und sie ihnen bitte schnell einmal den Code geben könnten.

Und genau dann ist es passiert: Durch den Identitätsdiebstahl kaufen die Betrüger munter irgendwo ein – und Ihre Freunde bezahlen. Solche Betrugsversuche gibt es übrigens auch per WhatsApp, SMS oder Voice-Mail.

Schutz vor Identitätsdiebstahl bei Facebook

Zum Glück gibt es eine ganz einfache Möglichkeit, Ihr Profil davor zu schützen, kopiert zu werden. Machen Sie Ihre Freundesliste unsichtbar für die Öffentlichkeit. Das tut keinem weh, schützt aber Ihre Kontakte davor, Freundschaftsanfragen von einem gefälschten bzw. kopiertem Profil zu erhalten.

Dazu gehen Sie auf Ihre Profilseite, wählen den Reiter „Freunde“ aus und klicken dann auf das kleine Stift-Icon oben rechts. Wählen Sie hier „Verwalten“ und geben Sie unter „Wer kann meine Facebook-Freunde sehen“ die Option „Nur ich“ an. Darüber hinaus sollten Sie folgende Tipps beherzigen, um relativ sicher vor Identitätsdiebstahl bei Facebook zu sein:

  • Geben Sie nicht zu viel preis! Zwar existiert bei Facebook grundsätzlich die Klarnamen-Pflicht, das bedeutet aber nicht, dass Sie auch Angaben über Wohnort, Arbeitgeber oder Beziehungsstatus machen müssen.
  • Nehmen Sie Freundschaftsanfragen nicht einfach so an. Prüfen Sie vorher genau das Profil. Wenn Sie sich sicher sind, eigentlich schon lange mit der Person bei Facebook befreundet zu sein, schauen Sie in Ihrer Freundesliste nach, ob bereits ein Profil existiert. Sollte das der Fall sein, informieren Sie die Person darüber, dass es ein zweites bzw. ein Fake-Profil von ihr gibt.
  • Geben Sie über den Facebook-Messenger (oder andere Chat-Programme) niemals irgendwelche TAN-Nummern oder Codes weiter.

Wenn Sie diese drei Punkte beachten, haben Sie schon viel für Ihre Sicherheit und vor allem für die Sicherheit Ihrer digitalen Identität getan.

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Schützt euch vor Identitätsdiebstahl und macht eure Freundesliste für Dritte uneinsehbar. Bild: PC-SPEZIALIST

Fake-Profil bei Facebook: Und nun?

Sollten Sie Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden sein und es existiert ein Fake-Profil von Ihnen, lautet die Devise: Schnell sein.

  • Beantragen Sie bei Facebook die Löschung des Fake-Profils, indem Sie es melden. Wie das geht, hat Facebook auf seiner HIlfeseite (Link siehe unten) beschrieben.
  • Informieren Sie all Ihre Kontakte via Statusmeldung über das kopierte Profil.

Wichtig hierbei: Achten Sie darauf, diesen wichtigen Hinweis öffentlich zu posten. Ansonsten sehen Facebook-Freunde, denen Sie nur eine eingeschränkte Sicht auf Ihre Aktivitäten erlauben, diese Statusmeldung nämlich nicht. Um einen Status für alle sichtbar zu machen, wählen Sie das Weltkugel-Symbol direkt neben dem Datum Ihres Postings aus.

Auch wenn der Identitätsdiebstahl bei Facebook weder Virus noch Malware beinhaltet, kann auch das die Folge sein und Sie bekommen per Privatnachricht ein verseuchtes Video zugesendet. Dagegen hilft nur ein guter Virenschutz, den Sie bei Ihrem PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe bekommen. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wenn Sie Bedarf an mehr IT-Sicherheit haben.

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Andere Stimmen zum Thema: 123recht, Facebook-Hilfe

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7 Kommentare

  1. Georgie sagt:

    Das geht uns seit 4 Tagen genauso es kommt die Antwort nicht berechtigt ein Konto zu führen bei Facebook. Laut Identität Prüfung auch. Bei neuem Account eröffnen wird die Seite direkt nach kurzer Zeit gesperrt und verlangt ein Foto zur echtheitsprüfung. Wie soll das gehen wenn die dort nicht mal Daten gespeichert haben in dem sie sehen ob man das wirklich ist.