Ob Siri, Cortana, Bixby oder Google Assistant – Sprachassistenten gibt es eine Menge. Aber nur bei Apples Sprachassistent Siri ist jetzt ein Datenleck bekannt geworden.
Denn Siri plaudert Nachrichten aus, die eigentlich durch den Sperrbildschirm geschützt sind. Wie das sein kann, erfahrt ihr bei uns.
Über Siri und Co. haben wir schon öfter berichtet. Wenn ihr mehr erfahren wollt, lest unsere Blogbeiträge Welcher Sprachassistent ist der beste?, Kritik an Apple-Lautsprecher oder OK-Google-Befehle.

Sprachassistent Siri plappert Nachrichten aus, die eigentlich durch den Sperrbildschirm geschützt sind.
Sprachassistent Siri mit Datenleck
Doch was hat es mit dem Datenleck bei Siri genau auf sich? Wir erklären es: Eigentlich zeigt euch das iPhone X eingegangene Textnachrichten erst dann an, wenn ihr das Gerät entsperrt habt. Das soll eure Privatssphäre schützen und den Zugriff durch Unbefugte verhindern. Doch Sprachassistent Siri macht da nicht mit. Sie liest auch solche Sperrbildschirm-Nachrichten vor. Das hat das spanische MacMagazin entdeckt. Ein Fehler in Siri ist Schuld daran, dass sie auf Befehl die Nachrichten vorliest, die eigentlich erst nach dem Entsperren zum Vorschein kommen.
Standardmäßig ist es beim iPhone X so, dass der Inhalt neuer Nachrichten auf dem Lockscreen verborgen bleibt. Erst wenn ihr euch per Face ID oder Touch ID autorisiert, zeigt das Smartphone die Nachrichten an.
Datenleck bei Sperrbildschirm-Nachrichten
Doch nun ist dieses Datenleck bekannt geworden. Und es ist nicht das erste. Haben Fremde Zugriff auf euer Smartphone, können sie sich per Sprachbefehl eure Nachrichten vorlesen lassen. Betroffen sind von diesem Datenleck alle Messenger-Dienste wie WhatsApp, Facebook oder andere Dritt-Apps. Eine Ausnahme gibt es: Nachrichten, die über Apples iMessage-Dienst versendet werden, behält Siri für sich. Bleibt die Frage nach dem Datenschutz – aber Datenschutz scheint für Siri ein Fremdwort zu sein.
Das Problem ist, dass Siri auch andere persönliche Daten ausplaudert – etwa die Frage nach Besitzerdaten. Für ehrliche Finder eines verloren gegangenen Smartphones eine tolle Sache, für Kriminelle aber eine gefundene Datenquelle, die für Phishing und andere Betrügereien ausgenutzt werden kann.
Schutz der Sperrbildschirm-Nachrichten seit iOS 11
Eine besondere Schutzfunktion für Sperrbildschrim-Nachrichten steht seit iOS 11 über das Einstellungsmenü für „Mitteilungen“ bereit. Vorher gab es dieses Feature nur für Benachrichtigungen von iMessage. Seit iOS 11 könnt ihr unter dem Punkt „Vorschauen zeigen“ eine Auswahl treffen, wann Nachrichten auf dem Bildschirm erscheinen sollen. Standardmäßig ist die Einstellung „Wenn entsperrt“ vorgegeben. Dann habt ihr erst Zugang zu euren Nachrichten, wenn ihr euch authentifiziert habt.
Ist allerdings Siri aktiviert, reicht die Ansage „Hey Siri, lies meine Benachrichtigungen vor“ und schon quasselt sie los – egal, ob das Smartphone gesperrt ist oder nicht. Da ungewiss ist, wann Apple dieses Problem beheben wird, raten wir euch zu einer Deaktivierung der Lockscreen-Vorlesefunktion von Siri. Die nötigen Einstellungen findet ihr im Menü unter „Siri & Suchen“.
Datenleck mit Siri verhindern
Damit eure Privatssphäre gewahrt bleibt und ihr nicht Opfer durch das Siri-Datenleck werdet, gilt grundsätzlich: Das Smartphone niemals liegen lassen, sodass andere die Möglichkeit haben, herumzuspielen. Nehmt es stets mit, steckt es schnell in die Tasche, aber lasst es nirgends liegen. So verhindert ihr auch gleichzeitig, dass euch das teure Gerät geklaut wird.
Wenn ihr euer Smartphone oft in der Tasche habt, drohen euch unschöne Kratzer auf dem Display. Damit aber euer Smartphone möglichst lange ein kratzerfreies Display hat, empfehlen wir euch den Displayschutz von PC-SPEZIALIST. Auch bei Smartphone-Reparaturen wie beispielsweise der Displayreparatur sind unsere Techniker vor Ort für euch da.
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