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Was ist Smart TV?
Author
Maren Keller, Mo, 15. Okt. 2018
in Verschiedenes

Was ist Smart TV?

Sicherheitslücken bei smarten Geräten vermeiden

Aktualisiert am 06.07.2020

Smart Home ist in aller Munde. Ob Alexa oder Siri, eine ferngesteuerte Heizung oder aus der Ferne steuerbare Rolläden – dank Smart Home ist das alles möglich. Und auch die smarten Uhren und Fernseher gehören dazu. Doch was ist Smart TV genau? Und welche Sicherheitslücken kann es geben?

Wir beschreiben euch die Vorteile und zeigen euch, wie ihr euch trotz Smart TV vor Angriffen von außen schützt.

Was ist Smart TV?

Bei all dem Gerede um Smart Home bleibt eine Frage manchmal offen: Was ist Smart TV genau? Einfach gesagt handelt es sich dabei nicht um einen klassischen Fernseher, sondern um ein „intelligentes“ Fernsehgerät. Es ist also ein Fernseher, der mehr kann und zusätzliche Funktionen hat. Grundsätzliche Voraussetzung dafür ist, dass ihr den Fernseher mit dem Internet verbinden könnt. Nur dann handelt es sich um einen Smart TV.

Dafür besitzen die modernen Fernseher Zusatzschnittstellen für LAN oder WLAN. Alternativ könnt ihr euren Smart TV aber auch mit WLAN-Sticks ausrüsten. Selbst USB-Sticks und SD-Karten könnt ihr an einen solchen Fernseher anschließen.

Apps auf dem Smart TV

Sobald der Fernseher mit dem Internet verbunden ist, könnt ihr auf der Benutzeroberfläche verschiedene Apps nutzen. Ihr könnt beispielsweise Filme streamen, Musik hören, YouTube-Videos anschauen oder im Internet surfen. Auch Online-Banking funktioniert mit der passenden App auf dem Smart TV. Steuern könnt ihr in den Menüs über eure Fernbedienung, neuere Modelle verfügen bereits über eine Sprachsteuerung oder eine Touch-Fernbedienung.

Ihr wollt noch mehr Informationen zu der Frage „Was ist Smart TV“? Antworten findet ihr bei Wikipedia.

Smart TV - Sicherheitslücke - Smart Home - Was ist Smart TV. Foto: Pixabay

Smart TV sind aus deutschen Haushalten nicht mehr wegzudenken. Aber was sind Smart TV genau und wie sicher sind sie? Foto: Pixabay

Wie sicher sind Smart TV?

Nachdem wir die Frage „Was ist Smart TV?“ beantwortet haben, stellt sich nun eine weitere Frage, nämlich die nach der Sicherheit. Immer wieder berichten wir von Hackerangriffen der unterschiedlichsten ArtApps mit zweifelhaftem Datenschutz und fragwürdigen Berechtigungen. Ist auch der Smart TV in Gefahr? Was passiert mit Login-Daten, die ihr auf dem Smart TV eingebt?

Tatsache ist, dass Geräte, die mit dem Internet verbunden sind, grundsätzlich gefährdet sind. Möglich ist bei Smart-TV-Geräten das Mitschneiden von Gesprächen, das Ausnutzen von Sicherheitslücken oder auch die Übernahme und somit Kontrolle des Geräts.

Sicherheitstipps für Smart TV

Damit ihr auch zukünftig eure Lieblingsserien, Musik oder YouTube-Videos sorgenfrei streamen könnt, haben wir einige Sicherheitstipps für euch zusammengefasst.

Tipp eins: Router sichern

Euer Router ist der Dreh- und Angelpunkt für die Sicherheit eurer Geräte. Ist er nicht korrekt eingerichtet und sinnvoll verschlüsselt, sind eure Tore für Hacker sperrangelweit geöffnet. Deshalb gilt hier: Passwort in ein sicheres ändern und den Benutzernamen ändern. Beides sollte für Angreifer nur mit Mühe zu erraten sein. Wie ihr ein sicheres Passwort erstellt, erfahrt ihr in unserem Ratgeber Passwortsicherheit.

Außerdem solltet ihr euren Router stets mit aktueller Firmware updaten, um mögliche Sicherheitslücken zu schließen. Beim Neukauf solltet ihr zudem auf den Sicherheitsstandard WPA3 achten.

Tipp zwei: Smart TV richtig konfigurieren

Auch beim Smart TV könnt ihr Einstellungen zu eurer Sicherheit vornehmen. Einen besonderen Blick solltet ihr dabei in die Datenschutzeinstellungen werfen. Hier ist geregelt, welche Daten der Hersteller verarbeiten und weitergeben darf. Die Datensammelwut und Sicherheit von Smart TV-Geräten hat Eset in einem Blogbeitrag ausführlich beschrieben.

Dazu gehört natürlich auch, dass ihr Updates aufspielt. Sie schließen ebenfalls Sicherheitslücken. Achtung: Eine automatische Update-Funktion haben die meisten Smart TV noch nicht. Ihr müsst also selbst aktiv werden und Updates manuell installieren.

Tipp drei: Umgang mit Apps

Auch der Umgang mit Apps auf dem Smart TV solltet ihr bedenken. Apps, die ihr nicht nutzt, könnt ihr bedenkenlos entfernen, denn jedes Feature kann eine Sicherheitslücke nach sich ziehen. Gleichzeitig solltet ihr euch gut überlegen, welche Apps ihr auf eurem Smart TV installiert. Kriminelle haben viele Ideen, um euch mit gefälschten oder manipulierten Apps übers Ohr zu hauen.

Ob mit bösartiger Software, Banking-Trojanern oder anderer Ransomware – Möglichkeiten gibt es viele. Woran ihr betrügerische Apps im App Store erkennt, erfahrt ihr in unserem Blogbeitrag Trickbetrug. Dennoch gilt natürlich: Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen wie dem App Store herunterladen.

Tipp vier: Virenschutz für den Smart TV

Da ihr mit eurem Smart TV genauso im Internet surfen könnt, wie mit Smartphone, Tablet oder PC, ist auch für den Fernseher ein Virenschutz nötig. Viren und andere Ransomware können nämlich auch auf dem Smart TV Schaden anrichten. Geeignete Apps findet ihr beispielsweise von ESET im Google Play Store. Wer einen Rundumschutz braucht, wendet sich an seinen PC-SPEZIALIST vor Ort. Er hat die passende Sicherheitslösung parat.

Update 06.07.2020: Smart TV verletzen DSGVO

Das Bundeskartellamt hat in einer Sektoruntersuchung zu Smart TV festgestellt, dass die Hersteller die Käufer nur unzureichend über den Zweck der Datenerhebung informieren. Mit Smart TV können Unternehmen intime Nutzerdaten erheben. Zwar könnt ihr als Eigentümer der Smart TV die Einstellungen so vornehmen, dass das beispielsweise keine personalisierte Werbung ausgespielt wird, aber die meisten Nutzer wissen gar nicht, wie das geht.

Grundsätzlich sei es laut Kartellamt nicht korrekt, dass euer generelles Fernsehverhalten, die App-Nutzung, das Surf- und Klickverhalten oder auch biometrische Daten wie Stimme oder Cursorbewegungen sowie die über den Fernseher abgespielten Inhalte erfasst und ausgewertet werden. Die in Deutschland am Markt tätigen Hersteller würden mit ihren Datenschutzbestimmungen gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstoßen. Auch die Frage nach Sicherheits-Updates der Geräte ist bislang nicht gesetzlich geregelt, bemängelt das Kartellamt.

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