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Einschätzung der Handystrahlung
Author
Maren Keller, Di, 3. Dez. 2019
in Aktuelles

Einschätzung der Handystrahlung

Umfrage zu Risiken durch Strahlenbelastung

Aktualisiert am 27.08.2021

Machen Sie sich Gedanken über die Handystrahlung? Denken Sie, dass die Strahlung, die ein Handy oder der Mobilfunkmast aussenden, gefährlich sein könnte? Geschichten über Gefahren durch mögliche Risiken gibt es ja zuhauf.

Jetzt hat eine Umfrage Erstaunliches hervor gebracht. Was das ist, erfahren Sie bei uns.

Sind Handystrahlen gefährlich?

Handystrahlung ist immer mal wieder in aller Munde. Gerade jetzt, wo 5G ausgebaut werden soll, melden sich die Kritiker vielfach zu Wort. Ihre Argumente: Handystrahlen erhöhen das Risiko, an Krebs zu erkranken. Steckt das Handy zu oft in der Hosentasche würden Jungen zudem unfruchtbar werden. Und wer ständig mit dem Handy am Ohr telefoniert, dem drohe über kurz oder lang ein Gehirntumor – ausgelöst von der Handystrahlung.

Aber stimmt das wirklich? Was ist dran an den Vorwürfen? Was ist Handystrahlung genau? Und welche Sorgen haben die Bürger bei der Nutzung von Mobilfunk und Co.? Eine Umfrage zu diesem Thema zeigt erstaunliche Ergebnisse.

Handystrahlung: Funkturm in der Nacht mit blauen Lichtstrahlen. Bild: Pexels/Jens Mahnke

Handystrahlung ist nicht sichtbar. Aber ist sie gefährlich? Bild: Pexels/Jens Mahnke

Handystrahlung – was genau ist gemeint?

Handystrahlung setzt sich aus zwei Einheiten zusammen: Zum einen ist da der Funkmast zum anderen das Mobiltelefon. Beide Einheiten sind notwendig und beide Einheiten haben sowohl Sender als auch Empfänger. Wenn Sie mit Ihrem Handy telefonieren wollen, muss es sich bei der nächsten Antenne anmelden und auf einem freien Kanal einloggen.

Ist Ihr Handy eingeschaltet, tauscht es sich immer wieder mit der jeweils nächsten Antenne aus und teilt ihr mit, wo es gerade ist. So wird – auch wenn das Handy nur in Bereitschaft ist – eine gewisse Menge Elektrosmog produziert.
Diese Sendeantenne ist im Handy installiert und befindet sich beim Telefonieren am oberen Teil des Ohres.

Die Strahlung wird in etwa kugelförmig ausgesandt und das bedeutet auch immer Richtung Gehirn. Zwar geben gute Geräte einen Hauptteil der Strahlung weg vom Kopf ab, dennoch dringt ein immer noch recht großer Teil der Strahlung in den Kopf ein. Je weiter Sie das Handy beim Telefonieren vom Ohr weghalten, desto geringer ist die Intensität der Strahlung.

Umfrage zu Strahlung – das Ergebnis

Die Umfrage zum Thema Strahlung im Alltag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) hat gezeigt, dass viele Deutsche überhaupt nicht wissen, welche Strahlungsquellen es im Alltag gibt und welche gefährlich sind. Die Studie Was denkt Deutschland über Strahlung zeigt, dass vor allem eines wichtig ist: Aufklärung. Denn für eine Vielzahl der befragten Bürger hat Strahlung vor allem mit Radioaktivität und Mobilfunk zu tun.

Insgesamt gaben mehr als 35 Prozent der Befragten an, dass es ihnen Sorgen mache, dass sie „überall von Strahlung umgeben“ seien. Fast jeder Dritte glaubt zudem, dass die Strahlenbelastung zu hoch sei. Knapp 70 Prozent sind der Ansicht, die Strahlenbelastung in Deutschland sei in den vergangenen Jahren stark oder mindestens etwas angestiegen.

Andererseits wissen laut Umfrage nur etwas mehr als 50 Prozent der Befragten, dass die Strahlung von Handys stärker ist als die, die von den Sendemasten ausgeht. Gleichzeitig glauben aber 49,2 Prozent, dass Handystrahlung das Erbgut schädigt. Bislang gibt es dafür aber keine Beweise, betont das Bundesamt.

Screenshot der Studie über Wissen zu Strahlung und Handystrahlung. Bild: Screenshot BfS

Nur etwas mehr als jeder zweite Befragte weiß, dass von Handys die meiste Strahlung ausgeht. Bild: Screenshot BfS

Handystrahlung verringern – Tipps

Der Ausbau von 5G heizt die Debatte um schädliche Handystrahlung wieder an. Die Stiftung Warentest ist den Bedenken nachgegangen und kommt als unabhängige Verbraucherorganisation zu dem Ergebnis, dass es kaum einen Grund zur Sorge gebe. Dennoch können Sie sich natürlich auch selbst ein wenig vor der Strahlung schützen. Die Stiftung Warentest rät:

  1. Behalten Sie den Empfang Ihres Gerätes im Auge. Je schwächer das Mobilfunknetz ist, desto mehr müssen die Geräte funken. Wenn Sie sich wirklich schützen wollen, meiden Sie Telefonate bei schlechtem Empfang, etwa im Zug, in Autos oder in schlecht versorgten Gebieten. Auskunft gibt die Funkloch-App.
  2. Halten Sie Ihr Handy nicht zu dicht ans Ohr, denn die Intensität der elektromagnetischen Felder sinkt mit der Entfernung schnell. Bereits wenige Zentimeter machen bereits einen riesigen Unterschied aus. Wer kann, sollte mit Headset telefonieren oder die Freisprechfunktion nutzen.
  3. Prüfen Sie vor einem Handykauf den SAR-Wert. SAR steht für Spezifische Absorptionsrate und bezeichnet die Menge an Energie, die durch das sendende Handy vom nahe liegenden Körpergewebe aufgenommen wird. Der aktuell gültige SAR-Höchstwert liegt bei zwei Watt pro Kilogramm. Eine Liste mit aktuellen Testwerten finden Sie beim Bundesamt für Strahlenschutz.
  4. Die stärkste Sendung von Strahlung passiert beim Verbindungsaufbau. Halten Sie das Handy also erst ans Ohr, wenn es beim anderen schon klingelt.
  5. Legen Sie das Handy nachts nicht direkt neben Ihrem Kopf ab. Am besten ist, Sie schalten es nachts ganz ab oder nutzen den Flugmodus, damit es nicht strahlt.

Insgesamt kann man zwar sagen, dass die Handystrahlung im Allgemeinen weniger schädlich ist als angenommen, dennoch können Sie mit unseren Tipps die Handystrahlen zusätzlich verringern. Auch wenn es aktuell keine Hinweise auf eine Gefährdung durch Strahlung gibt, kann es nicht schaden, sie zu verringern. Beispielsweise indem Sie sich ein strahlungsarmes Handy kaufen. Übrigens: Hilfe zur Ersteinrichtung eines neuen Handys bekommen Sie bei Ihrem PC-SPEZIALIST vor Ort.

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Weiterführende Links: Bundesamt für Strahlenschutz, Stiftung Warentest

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