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Betrug mit Coronavirus-Soforthilfe
Author
Janina Kröger, Fr, 3. Apr. 2020
in Für Firmenkunden

Betrug mit Coronavirus-Soforthilfe

Internetbetrüger locken mit falschen Soforthilfe-Webseiten

Internetbetrüger haben sich mal wieder eine besonders fiese Masche einfallen lassen: den Betrug mit Coronavirus-Soforthilfe. Dazu erstellen sie falsche Soforthilfe-Webseiten und greifen darüber nicht nur wichtige Unternehmensdaten ab. 

Was es mit dieser Coronavirus-Betrugsmasche auf sich hat und wie ihr euch schützen könnt, lest ihr bei uns.

Betrug mit Coronavirus-Soforthilfe – das steckt dahinter

Ihr seid Solo-Selbstständiger, Freiberufler, Inhaber eines kleinen Unternehmens oder Landwirt? Dann hat euch die durch das Coronavirus ausgelöste Gesundheitskrise vielleicht auch in eine Finanzkrise gestürzt. Und vielleicht habt ihr euch deshalb über die Nachricht gefreut, dass euch Bund und Länder mit einer Soforthilfe finanziell unterstützen wollen.

Vor diesem Hintergrund ist es besonders fies, dass Internetbetrüger jetzt ausgerechnet diesen Hoffnungsschimmer für eure wirtschaftliche Existenz ausnutzen. Die Kriminellen erstellen falsche Internetseiten mit dem Versprechen, dass sie sich um die Abwicklung eures Soforthilfe-Antrags kümmern. Natürlich liegt es ihnen fern, dieses Versprechen einzuhalten. Es geht ihnen einzig und allein darum, eure Firmendaten abzugreifen und daraus Profit zu schlagen.

Zu diesen falschen Coronavirus-Webseiten gehört auch die Seite soforthilfe-fur-corona.de, vor der aktuell gewarnt wird. Mittlerweile scheint die Seite offline zu sein. Allerdings warnen die Landeskriminalämter: Es können jederzeit ähnliche falsche Internetseiten im Netz auftauchen, mit denen die Kriminellen aus eurer Not Profit schlagen wollen.

Zu sehen ist ein Screenshot der Webseite soforthilfe-fur-corona.de, mit der Kriminelle den Betrug mit Coronavirus-Soforthilfe versuchen. Bild: Screenshot

Über diese Webseite versuchen Kriminelle den Betrug mit Coronavirus-Soforthilfe. Bild: Screenshot

Wie sieht der Betrug mit Coronavirus-Soforthilfe aus?

Dabei gehen die Betrüger ziemlich raffiniert vor. Sie versprechen auf der Webseite soforthilfe-fur-corona.de einen Soforthilfe-Service. Er beginnt bei der Antragsstellung, geht weiter über die Prüfung durch einen Anwalt und reicht bis zur Übermittlung an das zuständige Ministerium. Es winken bis zu 30.000 Euro Soforthilfe. Und das Geld wird direkt auf das Bankkonto ausgezahlt – so wollen es euch die Kriminellen zumindest glauben machen.

Da euch gerade bestimmt sehr viele Sorgen durch den Kopf gehen, scheint euch die Webseite immerhin eine davon zu nehmen. Kein Wunder also, dass der ein oder andere dem verlockenden Angebot nachgehen und seine Daten eingeben wird. Im Kontaktformular werdet ihr zum Beispiel nach dem Firmennamen und Inhaber, der Branche und dem Bundesland, der Telefonnummer und der Anzahl von Beschäftigten gefragt. Habt ihr all diese Informationen eingetippt und abgeschickt, gebt ihr damit schon ziemlich viele Daten preis.

Nach Angaben des Landeskriminalamts Baden-Württemberg sind einige Unternehmen nach der Eingabe der Daten sogar telefonisch kontaktiert worden – vermutlich um damit weitere Betrugsmaschen vorzubereiten.

Vorsicht bei falschen Internetseiten!

Wir können uns der Warnung des Landeskriminalamts nur anschließen, persönliche wie auch Firmendaten nicht auf Fake-Seiten preis zu geben. Wenn ihr euch zum Beispiel die Webseite für den Soforthilfe-Service einmal genauer anseht, wird nämlich schnell klar, dass sie nicht so professionell ist, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat: Die Bilder sind nicht sehr professionell eingebunden, die Texte wiederholen sich teilweise wortgetreu und mit den Satzzeichen nehmen es die Betrüger auch nicht so genau.

Überhaupt handelt es sich bei der Coronavirus-Soforthilfe um offizielle Gelder seitens des Bundes oder der Länder. Daher solltet ihr den Antrag dafür auch nur auf einer offiziellen Internetseite stellen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat eine Übersicht über die zuständigen Behörden oder Stellen in den Ländern erstellt. Dort findet ihr schnell den für euch zuständigen Ansprechpartner und erhaltet genauere Informationen zur Antragsstellung.

Kriminelle nutzen Angst vor Coronavirus

Ihr solltet in diesen Zeiten vorsichtig sein – und zwar nicht nur wegen der Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus, sondern auch wegen allerlei Coronavirus-Betrugsmaschen. Die gibt es in der realen und in der virtuellen Welt. Die falschen Soforthilfe-Webseiten sind nicht der erste Versuch der Cyberkriminellen, Profit aus der Notsituation zu schlagen.

In unserem Blog haben wir schon über einige dieser Versuche berichtet. Darunter eine Coronavirus-Karte, die Passwörter stiehlt, Spam-Mails, die die Angst vor Corona ausnutzen und erschreckende Videos, die sich in den sozialen Netzwerken verbreiten.

Ihr habt euch über eine Coronavirus-Spam-Mail einen Computervirus eingefangen? Dann nehmt am besten per E-Mail oder telefonisch Kontakt zu PC-SPEZIALIST in eurer Nähe auf. Unsere Partner haben zwar ihre Ladentüren verschlossen, können aber per Fernwartung oder Terminvereinbarung in vielen Fällen unterstützen. Mehr dazu erfahrt in unserem Blogbeitrag Hilfe bei PC-Problemen trotz Corona.

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