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Bester Virenschutz 2022
Author
Maren Keller, Mi, 21. Dez. 2022
in Produkte

Bester Virenschutz 2022

Computerbild ermittelt seinen Testsieger mit hohem Aufwand

Wer am falschen Ende spart, zahlt letztlich drauf – diese Weisheit gilt auch für die IT-Sicherheit. Man denke an Firewall, Backup und Virenschutz versus Cyberkriminalität und Social Engineering. Bester Virenschutz für das Jahr 2022? Er wurde jetzt gekürt.

Über Sieger, nicht so gut abschneidende Produkte und was Computerbild getestet hat, bekommen Sie Infos bei uns.

Im Text: bester Virenschutz 2022

Computerbild hat den groß angelegten Test, welche Softwarelösung besten Virenschutz bietet, zusammen mit dem Testinstitut AV-Comparatives durchgeführt. Der Fokus des Tests lag auf der Schutzfunktion vor Bedrohungen aus dem Internet. Den Testern ging es darum, herauszufinden, welches Produkt als bester Virenschutz im Jahr 2022 heraussticht.

Um hierfür ein aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen, mussten alle mehrere getesteten Programme im Langzeittest über mehrere Monate hinweg insgesamt 20.042 Schädlinge erkennen und beseitigen. Außerdem mussten die Virenschutzprogramme im Praxistest auf 1.479 echten, verseuchten Internetseiten zeigen, was sie können – möglichst ohne Fehlalarme auszulösen oder den PC spürbar langsamer werden zu lassen. Ein weiterer Test prüfte die Zuverlässigkeit des VPN-Tunnels und die Benutzerfreundlichkeit, da es hierbei deutliche Unterschiede gibt. Nicht zuletzt war auch der Preis auschlaggebend, hierbei wurden Pakete mit mindestens fünf Lizenzen getestet. Das Ergebnis: Die Preismodelle weisen erhebliche Unterschiede auf.

Zum Test angetreten waren (in alphabetischer Reihenfolge): Avast One, Avira Prime, Bitdefender Total Security, G Data Total Security, Kaspersky Total Security, Microsoft Windows Defender und NortonLifeLock Norton 360 Advanced und andere.

Bester Virenschutz: Laptop mit Schriftzug „You've been hacked.“ Bild: Pexels/Saksham Choudhary

Diese Anzeige möchte keiner lesen, wenn er seinen Rechner anschaltet – ein guter Virenschutz ist deshalb unverzichtbar. Bild: Pexels/Saksham Choudhary

Bitdefender ist bester Virenschutz

Auch in den vergangenen Jahren wurden die Virenschutzprogramme unter die Lupe genommen und lieferten alle eine ordentliche Leistung. Das ist in diesem Jahr anders: Die Unterschiede werden größer und nur fünf von acht Programmen erhielten die Note „gut“ oder besser.

Gesamttestsieger ist der Bitdefender, der damit guten Gewissens als bester Virenschutz bezeichnet werden kann; aber Norton steht ihm in dieser Kategorie aber nichts nach – beide erhielten die Note „sehr gut“. Bitdefender überzeugte in der Gesamtwertung durch seinen Preis.

Ziemlich schwach zeigte sich der kostenlos im Betriebssystem integrierte Windows Defender. Großes Manko bei fast allen getesteten Produkten sind Bedienung und Verständlichkeit. Hier konnte nur Norton mit einer guten Note überzeugen.

Wer sich ein neues Antivirenprogramm zulegen will, sollte deshalb vor allem auf die Sicherheit schauen. Extras und Bedienung sollten erst an zweiter Stelle ausschlaggebend sein. Gern berät Ihr PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe, welcher Antivirenschutz für Ihre Firma oder für Sie privat geeignet ist und nimmt gern die Installation der entsprechenden Software vor.

Die Testergebnisse im Überblick

Bester Virenschutz ist Bitdefender, der auch Gesamtsieger wurde. Ihm folgen Norton, Avast und Avira. Die Platzierungen fünf bis acht gehen an G Data, Kaspersky, Microsoft und Eset. Wo liegen die Unterschiede? Wir listen Pro und Kontra auf:

Bitdefender (Testnote 1,7):

  • Pro: sehr guter Virenschutz und tolle Extras
  • Kontra: unverständliche Menüs und zum Teil unverständliche Meldungen

Norton (1,7):

  • Pro: bester Virenschutz und verständlichste Menüs und Meldungen
  • Kontra: schwacher Schutz ohne Internet und wichtige Extras fehlen

Avast (2,0):

  • Pro: guter Virenschutz und Bester im Praxistest
  • Kontra: wichtige Extras fehlen und unlogische Menüs

Avira (2,2):

  • Pro: guter Virenschutz
  • Kontra: wichtige Extras fehlen und schlecht im Praxistest

G Data (2,3):

  • Pro: kaum Fehlalarme und guter Schutz ohne Internet
  • Kontra: wichtige Extras fehlen und kein VPN

Kaspersky (2,5):

  • Pro: beste Schutzausstattung und wenig Ressourcenhunger
  • Kontra: kein Diebstahlschutz und umständlicher Programmaufbau

Microsoft (3,1):

  • Pro: kostenlos
  • Kontra: schlechter Schutz ohne Internet und wichtige Extras fehlen

Da die Lage im Internet immer gefährlicher wird, Cyberkriminelle immer mehr Cyberangriffe ausführen, Ransomware-as-a-Service und Cybercrime-as-a-Service keine Seltenheit mehr sind und es sogar Ramsomware mit Bug Bounty-Programm gibt, darf man auf einen Virenschutz nicht verzichten – und zwar weder im Betrieb, noch auf dem privaten Endgerät, weder auf dem PC und dem Notebook, noch auf dem Smartphone. Den Gefahren sind Sie sonst schutzlos ausgeliefert.

Bester Virenschutz: Messingfarbenes Metallvorhängeschloss mit Kette vor grüner Tür. Bild: Pexels/Life Of Pix

Verschlossenen Türen – bester Virenschutz sorgt dafür, dass Unbefugte keinen Zugang erhalten. Bild: Pexels/Life Of Pix

Testergebnisse in Detail

Nachdem wir im Abschnitt zuvor die Gründe für die Platzierungen der acht Virenschutzlösungen im Überblick dargestellt haben, zeigen wir Ihnen nun, welche Begründungen die Tester für das jeweiligen Ergebnis haben. Fakt ist: Bester Virenschutz ist in diesem Jahr Bitdefender:

  • Platz 1: Bitdefender Total Security überzeugte durch guten Virenschutz und Top-Ausstattung. Er ließ nur 0,01 Prozent der Angriffe durch, gab nur wenige Fehlalarme und hat auch ohne Internetverbindung noch „guten“ Schutz. Die Zusatzausstattung bei Bitdefender ist die zweitbeste im Test, denn Bitdefender hat alles an Bord, was man sich von einer Sicherheitssuite wünscht: Firewall, Kinderschutz, Schwachstellenscanner, Diebstahlschutz und vieles mehr. Einziger Kritikpunkt ist der Bedienkomfort. Der Bitdefender ist zum Teil umständlich, nicht alle Warnmeldungen sind ohne Fachwissen verständlich und die Online-Hilfe ist nur auf Englisch verfügbar. Ausschlaggebend war letztlich der Preis, hier war Bitdefender acht Euro günstiger als der Zweitplatzierte.
  • Platz 2: Norton 360 Advanced (ehemals Premium) überzeugte vor allem durch einen sehr guten Virenschutz. Ginge es im Test nur darum, wäre er bester Virenschutz 2022 geworden. Denn: Kein einziger Virus konnte sich im Labortest durchmogeln, im Praxistest wehrte Norton 99,86 Prozent aller Angriffe ab – und ist damit Spitzenreiter. Allerdings lässt der Schutz ohne Internetverbindung stark nach und ist dann nicht einmal mehr ausreichend. Außerdem leistet sich Norton zu viele Fehlalarme. Vorbildlich sind dagegen die Bedienung des Programms und die Verständlichkeit von Warnmeldungen.
  • Platz 3: Avast One ist das neue Schutzprogramm des Herstellers. Es löst den Testsieger aus dem vergangenen Jahr ab und liefert gute Ergebnisse: Bei der Schutzleistung liegt er nur knapp hinter Bitdefender und Norton, im Praxistest lieferte One das beste Ergebnis. Leider fehlen Avast One wichtige Module wie ein Kinder- und Diebstahlschutz sowie ein Schwachstellenscanner. Zudem ist das enthaltene VPN nur „ausreichend“ (3,5) und Warnmeldungen der Firewall fehlen komplett.
  • Platz 4: Avira Prime wehrte im Labortest 99,98 Prozent der getesteten Schadprogramme ab. Leider kam Avira Avira Prime im Praxistest nur noch auf 99 Prozent und ohne Internetverbindung  sogar nur noch auf 90 Prozent. Dennoch bietet es einen zuverlässigen Schutz vor den Gefahren im Internet. Die Zusatzausstattung ist jedoch gering: Es fehlen Firewall, Kinderschutz und Diebstahlschutz.
  • Platz 5: G Data Total Security lieferte im Testlabor gut Ergebnisse, aber in der Praxis erkannte das Programm ein Prozent der Schädlinge nicht. Bei der Masse an Malware, die es gibt, ist das Ergebnis nur „ausreichend“. Ohne Internetverbindung bietet das Programm dagegen den besten Schutz mit 95,5 Prozent Erkennungsrate. Zudem meldete es nur wenige Fehlalarme. Weil Diebstahlschutz, Schwachstellenscanner und VPN fehlen, bleibt nur Platz fünf mit der Testnote „gut“.
  • Platz 6: Kaspersky Total Security belastet den PC kaum und bietet die beste Zusatzausstattung im Test. Beim Virenschutz gibt es Verbesserungsbedarf: Im Labortest blieben 0,07 Prozent der Viren unerkannt, ohne Internetverbindung erkennt das Programm nur 84,3 Prozent. Nicht außer Acht gelassen werden darf zudem, dass das BSI seit Beginn des Ukraine-Krieges vor der Verwendung von Kaspersky-Virenschutz warnt.
  • Platz 7: Windows Defender belastet den PC am stärksten, bietet kaum Extras und erkennt weniger Viren als die Konkurrenz. Aber der Defender ist kostenlos auf Windows-Rechnern vorinstalliert – und bietet mit Internetverbindung akzeptable Erkennungsraten: Ihm gingen 0,09 Prozent der Malware durch die Lappen. Die Bedienung des Programms ist allerdings eher etwas für Profis.

Diesen Test hat, wie oben beschrieben, Computerbild in Zusammenarbeit mit AV-Comparatives durchgeführt. Ein anderer Test könnte zu einem anderen Ergebnis kommen. Wer einen guten Virenschutz braucht, kann sich selbstverständlich an diesem Testergebnis orientieren.

Und wer eine Beratung oder Installationshilfe benötigt, wendet sich an PC-SPEZIALIST in der Nähe. Unsere IT-Experten klären gern mit Ihnen gemeinsam Ihren Bedarf und beraten Sie umfangreich. Nehmen Sie Kontakt auf.

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1 Kommentar

  1. Elisabeth sagt:

    Mein Händy überspringt man kann es nicht ausschalten