Geschrieben von Susanna Hinrichsen-Deicke

Welche Suchmaschine nutzen Sie? Oder ist diese Frage total abstrakt für Sie, weil Sie einfach immer „googeln“? Erwischt? Dann ergeht es Ihnen wie Millionen anderer Menschen, die alternativen Suchmaschinen keine Beachtung schenken. Leider steht die Suchmaschine Google immer wieder in der Kritik – und doch erscheint es so, als wären wir fast abhängig von dem US-Konzern und seinen Leistungen. Und in manchen Fällen entspricht das sicherlich sogar der Wahrheit.
Doch zumindest in einer Hinsicht können Sie andere Produkte mal dem Platzhirschen vorziehen, denn gerade in Bezug auf die Grundidee des US-Konzerns gibt es mittlerweile andere, durchaus gute Suchmaschinen. Wir stellen Ihnen Alternativen zu Google vor und zeigen Ihnen, welche Vorteile aber leider auch Nachteile sie haben.

Was ist eine Suchmaschine?

Sie fragen sich schon lange: „Was ist eine Suchmaschine?“ Suchmaschinen, genauer gesagt Online-Suchmaschinen, durchforsten das Internet nach den Suchbegriffen, die Sie in die Suchleiste eingeben. Gerade im Hinblick auf die unendliche Größe des Internets und die Möglichkeit, schlichtweg alles dort zu recherchieren, ist diese Funktion unverzichtbar. Auf der Suche nach der gewünschten Information bieten Ihnen Suchmaschinen bestimmte Funktionen an. So können Sie zum Beispiel nach bestimmten Dateitypen suchen. Schränken Sie auf Ihrer Suche nach „süßen Katzenbabys“ Ihre Suchergebnisse auf Bilder ein, werden Ihnen auch nur Bilder angezeigt. Oder Sie suchen den nächsten PC-SPEZIALIST in Ihrer Umgebung? Suchmaschinen liefern Ihnen eine Antwort und beziehen Ihren aktuellen Standort mit ein, falls Sie zugestimmt haben, dass Ihr Standort geortet wird und in die Suche mit einbezogen werden darf.
Gleichzeitig unterstützen Suchmaschinen Sie durch Suchvorschläge. Diese Vorschläge werden aus Suchbegriffen generiert, die andere Nutzer zu dem Thema eingegeben haben.

Das Bild zeigt die Suchmaske der Suchmaschine Google. Doch es gibt alternative Suchmaschinen, die ebenso genutzt werden können. Bild: Unsplash/Charles Deluvio
Google ist die Suchmaschine Nummer 1. Doch es gibt auch alternative Suchmaschinen, die genutzt werden können – unter anderem um seine Daten zu schützen. Bild: Unsplash/Charles Deluvio

Google in der Kritik

Im Jahre 2018 feierte das US-Unternehmen Google sein 20-jähriges Bestehen. Doch Google erntete nicht nur Glückwünsche sondern auch Kritik. Die Marktmacht Googles sei zu groß. Gerade Datenschützern und Kartellrechtlern ist Google ein Dorn im Auge – der Konzern greift nach Daten sowie persönlichen Informationen und missachtet die Privatsphäre seiner Nutzer. Auch missachtet er in einigen Belangen die Vorgaben der DSGVO und durfte so erst kürzlich wieder ein saftiges Bußgeld zahlen. Trotzdem ist Google nach wie vor die Nummer Eins unter den Suchmaschinen.
Vielleicht ist Ihnen auch schon einmal passiert, dass Sie zu Ihrer Lebenssituation passende Werbung angezeigt bekommen haben? Vielleicht bauen Sie gerade ein Haus? Sicher bekommen Sie Werbung für Tapeten. Oder Ihre Tochter ist schwanger? Dann werden Sie bestimmt mit Babykleidung von zig Anbietern umworben. Und das sind nur einige Beispiele, an denen man sehen kann, dass Google Ihre Daten gewinnbringend nutzt. Und es ist an Ihnen, zu entscheiden, ob Sie zu Googles Gewinn beitragen wollen.

Alternative zu Google

Vielleicht überrascht es Sie, weil Sie sich dazu noch nie Gedanken gemacht haben, aber Alternativen zu Google gibt es. Vielleicht nicht ganz so viele wie Sand am Meer, aber doch schon einige. Und natürlich gibt es Unterschiede.
Zunächst sollten Sie sich bewusst machen, dass Google nicht die einzige Suchmaschine ist, die mit Ihren Daten Geld verdient. Neben Google gibt es noch Bing, die Suchmaschine von Microsoft, und die Suchmaschine Yahoo. Yahoo allerdings kooperiert mit Bing und so variieren die Suchergebnisse nicht voneinander. Sowohl Google, Bing und Yahoo machen sich Ihre Daten zu Nutze und verdienen damit ordentlich Geld. Im Folgenden möchten wir Ihnen daher Alternativen zu Google und Co. vorstellen. Doch Vorsicht: nicht alle sind anonym. Doch sie bestechen durch andere Alleinstellungsmerkmale, die sie davon überzeugen könnten, nicht immer nur auf Google zurückzugreifen.

Das Bild zeigt einen Screenshot der alternativen Suchmaschine DuckDuckGo, eine anonyme Suchmaschine. Bild: DuckDuckGo, Screenshot: PC-SPEZIALIST
Google ist die Suchmaschine Nummer 1. Doch es gibt auch alternative Suchmaschinen, die genutzt werden können – unter anderem um seine Daten zu schützen. Bild: Unsplash/Charles Deluvio

Was ist DuckDuckGo?

DuckDuckGo ist anonym und bietet Ihnen trotzdem die umfangreichen Ergebnisse der Bing-Suche. Wie? Geben Sie einen Suchbegriff bei DuckDuckGo ein, führt das Unternehmen Ihre Suche stellvertretend für Sie aus. Die Ergebnisse, die DuckDuckGo von Bing erhält, werden Ihnen nun angezeigt. Sie kommen dadurch nie direkt mit Bing in Berührung. Die Suchmaschine kann demnach keine persönlichen Daten wie zum Beispiel Ihren Standort oder Ihre IP-Adresse erfassen.
Trotzdem finanziert sich DuckDuckGo durch Werbung. Wie, wenn doch die Suchmaschine anonym ist? Indem nicht personalisierte Werbung geschaltet wird. Suchen Sie nach dem Begriff Kopfhörer, werden Ihnen Anzeigen zum Suchbegriff angezeigt. Nicht jedoch Elektrofachhändler in Ihrer Nähe, da ja Ihr Ort nicht erfasst wird oder Kopfhörer, die besonders von Kunden in Ihrer Altersklasse favorisiert werden. Doch noch mehr ist anders bei DuckDuckGo. Was genau, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag.

Was ist Ecosia?

Das deutsche Unternehmen Ecosia unterstützt mit seiner gleichnamigen Suchmaschine gemeinnützige Projekte. Geld verdient es – wie auch DuckDuckGo – mit Werbung, die es schaltet. Mit dem eingenommenen Geld wird zum Beispiel die Aufforstung des Regenwaldes in Brasilien oder der Küstenwälder in Madagaskar finanziert. Und dies mit vollem Erfolg, denn ein Counter auf der Startseite des Unternehmens beziffert die Anzahl der gepflanzten Bäume auf rund 74 Millionen (Stand November 2019).
Doch wer jetzt denkt, dass Ecosia bei einem solch vorbildlichem Leitbild auch Ihre Nutzerdaten schützt, liegt falsch. Um Geld zu verdienen, setzt Ecosia nicht auf Anonymität – persönliche Daten wie Ihre IP-Adresse, Sprache, Browser und Suchanfragen werden an Bing weitergeleitet. Eine positiven Nebeneffekt hat das Ganze jedoch, denn mit Ihren Nutzerdaten leisten Sie immerhin einen positiven Beitrag zum Wohle der Umwelt.

Das Bild zeigt einen Screenshot der alternativen Suchmaschine Startpage, welche anonym ist und gleichzeitig die Suchergebnisse von der beliebtesten Suchmaschine, Google, liefert. Bild: Startpage, Screenshot: PC-SPEZIALIST
Die alternative Suchmaschine Startpage ist anonym und liefert gleichzeitig die Suchergebnisse von der beliebtesten Suchmaschine: Google. Bild: Startpage, Screenshot: PC-SPEZIALIST

Was ist Startpage?

Startpage ist ein Unternehmen aus den Niederlanden. Statt Bing nutzt Startpage die Suchmaschine Google, leitet Ihre Suchanfragen anonymisiert weiter und zeigt Ihnen die Ergebnisse an. Finanziert wird das Ganze durch nicht-personalisierte Werbung. Im großen und ganzen hat StartPage also das gleiche Prinzip, welches auch DuckDuckGo verwendet – nur nutzt es eben Google statt Bing, um Suchergebnisse zu ermitteln.
Dabei hat das Unternehmen durchaus edle Vorsätze: Es will die Daten seiner Nutzer schützen. Wie? Nirgends werden Suchanfragen oder andere Daten zum Nutzerprofil gespeichert. Und das ist ein deutlicher Vorteil, denn wo keine Daten sind, können sie auch nicht in falsche Hände geraten. Und wir erinnern uns: Das ist häufig einer der Fallstricke großer Datenkraken. Facebook zum Beispiel beherrscht regelmäßig die Medien, wenn neue Datenskandale bekannt werden.

Auf alternative Suchmaschinen umsteigen

Jetzt kennen Sie einige Google-Alternativen und können Ihre Suchanfragen demnächst mit einer andere Suchmaschine beantworten. Damit Sie nicht zurück in alte Muster verfallen, machen Ihnen entsprechende Add-ons, also Erweiterungen für Ihren Browser, die Umsetzung leichter. Welche Browser durch Add-ons unterstützt werden, erfahren Sie auf den Webseiten der Anbieter Startpage, Ecosia und DuckDuckGo. Ist das Add-on installiert, nutzt Ihr Computer oder Ihr Smartphone nicht mehr Google, sondern zum Beispiel die Suchmaschine des jeweiligen Add-ons.
Ihre Privatsphäre liegt Ihnen am Herzen, aber Sie brauchen Unterstützung dabei, auf eine andere Suchmaschine umzusteigen, beispielsweise durch die Installation eines Add-ons? Kein Problem, Ihr PC-SPEZIALIST vor Ort hilft Ihnen gern dabei, das entsprechende Add-On auf ihrem Computer zu installieren. Doch zur Privatsphäre im Internet gehört auch ein guter Virenschutz. Auch dabei unterstützt Sie Experte gern.
Übrigens: Rundum sorglos können Sie im Internet unterwegs sein, wenn Sie wissen, dass all Ihre Daten sicher sind und auch Ihr Gerät auf dem aktuellsten Stand ist. Hierbei unterstützt PC-SPEZIALIST Sie gern mit dem Eins-Für-Alles-Paket.

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