Geschrieben von Lena Klaus

Ein Adblocker – auch Werbeblocker oder Pop-up-Blocker genannt – sorgt für ungestörtes Surfen im Netz. Lästige Werbeanzeigen, Pop-ups oder Werbung innerhalb von Texten werden einfach unterdrückt und sind damit nicht mehr sichtbar. Das ist allerdings nur eine Seite der Medaille.

Wie Adblocker genau funktionieren, welches es gibt und alles, was Sie sonst noch zu dem Thema wissen sollten, verraten wir jetzt.

Wie funktioniert ein Adblocker?

Bei Adblockern handelt es sich im Prinzip um eine Software, die innerhalb des Internet-Browsers funktioniert. Dabei gibt es nicht nur Werbeblocker für PCs und Laptops, sondern auch für Smartphones. Derartige Tools sind sozusagen der „Bitte keine Werbung“-Aufkleber im Online-Umfeld und existieren für alle gängigen Browser (z. B. Google Chrome, Firefox, Internet Explorer, Safari, Edge). Welcher Browser der sicherste ist, erfahrt ihr bei uns im Browser-Vergleich.

Das Adblocker-Programm müssen Sie zunächst herunterladen und installieren. Danach scannt die Software automatisch jede geöffnete Internetseite und findest anhand verschiedener Kriterien (z. B. Position auf der Website, Dateiname, Pixelgröße) heraus, ob es sich bei dem Element um Werbung bzw. eine Werbeanzeige handelt.

Trifft das zu, blendet der Adblocker das entsprechende Element einfach aus. Einige Werbeblocker hingegen ersetzen die ursprüngliche Bewerbung durch eigene oder gemeinnützige Werbung.

Adblocker - Schreibtisch mit Laptop, Kaffee und Handy, Laptop mit Verbotschild für Pop-up-Ads. Bild: Pixabay
Adblocker bieten sicheren Schutz gegen Pop-ups. Sie sind so etwas wie der Aufkleber „Bitte keine Werbung“ am Briefkasten. Bild: Pixabay

Vor- und Nachteile von Werbeblockern

Tatsächlich hat die Nutzung eines Adblockers aber nicht nur Vorteile – mit selbigen starten wir aber bei unserer Gegenüberstellung.

Vorteile sind:
  • Einfache Installation
  • Nahezu alle Programme kostenlos
  • Ungestörtes Surfen
  • Funktionsvielfalt: Adblocker sind lernfähig und können sich merken, welche Art Werbung Sie mögen und sehen möchten
  • Einige Tools erkennen auch Malware und erhöhen so den Schutz
Nachteile sind:
  • Speichern Ihre Vorlieben für gewünschte Werbung
  • Verlangsamen das Surfen
  • Einige Websites erkennen Werbeblocker und schalten ihre Inhalte erst nach Deaktivierung des Tools frei
  • Wenig Kontrolle über die erhobenen Daten, teilweise sollen Adblocker-Anbieter Daten weiterverkaufen
  • Teilweise verkaufen Anbieter freie Werbeplätze an Dritte weiter
  • Sie entziehen Online-Medien einen großen Teil ihrer Existenzgrundlage
Besonders über die letzten drei Punkte lohnt es sich, nachzudenken. Zum einen ist der Sinn eines Adblockers irgendwie ad absurdum geführt, wenn dafür einfach andere Werbung erscheint, zum anderen ist das Thema der Daten naturgemäß sehr sensibel. Und zu guter Letzt sollten Sie bedenken, dass der Konsum kostenloser Inhalte – zum Beispiel von spiegel.de oder anderen Medien – nur möglich ist, weil auf den Webseiten Werbung ausgespielt wird. Die Redakteure, die Nachrichten recherchieren und aufbereiten, leben schließlich nicht von Luft und Liebe. Einer Erhebung zufolge führt der vermehrte Einsatz von Adblockern über einen Zeitraum von vier Jahren zu Einbußen von 24 Milliarden Euro für die Verlage. Aus diesem Grund sperren mittlerweile viele Seiten ihre Inhalte für Adblocker-Nutzer (siehe Punkt 3).

Adblocker - Frau mit Schild in der Hand mit dem Aufruf, Adblocker zu entfernen. Bild: Pixabay
Adblocker bedeuten für Verlage, die ihre Angebote auch online bereitstellen, hohe Einbußen. Hier helfen Whitelists. Bild: Pixabay

Adblocker: Anbieter im Überblick

Es gibt zahlreiche Anbieter für Werbeblocker, die ihr zumeist kostenloses Angebot auf Plattformen wie chip.de und Co. zur Verfügung stellen. Zu den drei bekanntesten und etabliertesten Adblockern gehören:
  1. Adblock / AdblockPlus – kostenloser Werbefilter und Pop-up-Blocker für Safari, Google Chrome, Opera Browser. Bietet vielfältige Filter-Funktionen, mit denen beispielsweise auch verhindert werden kann, dass Facebook Daten einsammelt, wenn Webseiten mit einem Social Plugin besucht werden. Erkennt auch Malware und versuchte Toolbar-Installationen. In unserem Blog-Artikel Toolbar aus Browser entfernen erfahren Sie, wie Sie selbige wieder loswerden. Steht sowohl für PC/Laptop, als auch für Android-Smartphones zur Verfügung.
  2. µMatrix – kostenloser Werbeblocker für Firefox und Google Chrome, der sehr rabiat gegen jegliche Form von Online-Werbung vorgeht und in den Werkseinstellungen konsequent alles ausblendet (inkl. Cookies und Werbebilder). Die Bedienung ist allerdings ziemlich komplex und nicht unbedingt etwas für Anfänger. Hier geht’s zum Download.
  3. F-Secure für Apple-Geräte – blockiert Werbung auf dem iPhone oder iPad im Safari-Browser und reduziert damit auch den Datenverbrauch. Hier geht’s zum Download.

Adblocker: Whitelist-Funktion nutzen

Fühlen Sie sich von Werbeanzeigen, Bannern und Co. im Netz massiv gestört, sollten Sie einen Adblocker installieren. Benötigen Sie hierbei Unterstützung, wenden Sie sich gern an Ihren PC-SPEZIALIST vor Ort. Er steht Ihnen auch bei allen anderen Fragen zu PC, Tablet und Handy zur Verfügung.

Wenn Sie sich beispielsweise gegen eine Adblocker entscheiden, kann er Ihnen mit einem aktuellen Antiviren-Programm zuverlässigen Schutz gegen mögliche Malware bieten. Oder Sie nutzen am besten gleich unser Eins-für-Alles-Paket. Damit sind Sie sämtliche Sorgen zu Datenverlust, Virenschutz und Datensicherung los. Ihr PC-SPEZIALIST kümmert sich darum.

Entscheiden Sie sich für einen Adblocker? Unser Tipp: Nutzen Sie – allein aus moralischen Gründen – situativ die sogenannte Whitelist-Funktion. Damit schließen Sie bestimmte Seiten von der Blockierung aus. Ihre favorisierten Medien und deren Angestellte werden es Ihnen danken.

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