Geschrieben von Susanna Hinrichsen-Deicke

Egal ob Suchmaschine oder Browser: Google hat die Nase vorn. Neben Suchmaschinen gibt es aber auch alternative Browser, die interessante Funktionen bieten und ebenso Ihre Daten schützen.

Vielleicht denken Sie jetzt: Klar, Safari, Mozilla Firefox oder den Internet Explorer-Nachfolger Edge kennen und nutzen Sie schon längst, um Chrome, den Web-Browser von Google, zu meiden. Der Schwerpunkt dieses Ratgebers liegt jedoch darin, Ihnen Alternativen zu Safari, Firefox, Chrome und Edge vorzustellen. Denn neben ungewöhnlichen Funktionen bieten sie Ihnen vor allem mehr Privatsphäre.

Was ist ein Web-Browser? 

Fast jeder nutzt ihn täglich, denn er öffnet uns das Tor zum Internet: der Web-Browser. Weniger bildlich gesprochen ist ein Web-Browser eine Software zur grafischen Darstellung des Internets. Doch wie funktioniert ein Web-Browser? Indem der Web-Browser, der als Web-Client fungiert, eine HTTP-Anfrage an einen Web-Server stellt. Als Antwort erhält er ein HTML-Dokument und das ist dann die Webseite, die Ihnen auf Ihrem PC oder Ihrem Smartphone angezeigt wird.

Vielleicht ist Ihnen beim Surfen mit unterschiedlichen Browsern manchmal bereits aufgefallen, dass sich die Darstellung einer Webseite von Browser zu Browser unterscheidet? Das ist nicht ungewöhnlich, denn nicht jeder Browser versteht bzw. übersetzt die verschiedenen HTML-Versionen identisch. Das ist in etwa vergleichbar mit einem Dialekt. Auch alte Browser-Versionen verstehen nicht immer die neuesten HTML-Sprachen – achten Sie darum unbedingt darauf, dass Ihr Browser ein regelmäßiges Update erfährt. Wichtige Funktionen eines Browsers sind zum Beispiel der Inkognito-Modus aber auch diverse weitere Add-Ons, mit denen Sie die Funktionalität Ihres Browsers erweitern können.

Das Bild zeigt eine Frau, die einen Webbrowser nutzt. Ob Sie wie viele auf Chrome setzt oder auf alternative Browser zurückgreift? Bild: Pexels/Christina Morillo
Der Webbrowser ist das Tor zum Internet. Auch hier Google die Nase vorn, doch es gibt Alternative Browser, die Dinge können, die Google nicht kann. Bild: Pexels/Christina Morillo

Alternative Browser zu Chrome, Safari und Co. 

Welchen Browser nutzen Sie? Werfen wir einen Blick auf die Marktanteile der fünf beliebtesten Web-Browser ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Sie Google Chrome, Safari, Mozilla Firefox, den Internet Explorer oder seinen Nachfolger Edge nutzen. Und diese Verteilung unterstützt auch ein Blick auf die Zahlen: Im November 2019 fielen laut Statista dem Marktführer Chrome 44,74 Prozent zu, gefolgt von Mozilla Firefox mit 25,5 Prozent. Dass einige Browser den Markt beherrschen, hat zum einen den Grund, dass in den meisten Fällen Browser bereits auf den Endgeräten installiert sind. Zusätzlich wird den Nutzern – wie zum Beispiel bei Google Chrome – das Leben durch die Einbindung des Google-Kontos stark vereinfacht. Und außerdem gilt Chrome als der schnellste derzeit verfügbare Browser. Argumente, die dafür sprechen, auf Altbewährtes zu setzen. Doch das muss nicht sein. 

Opera-Browser 

Der kostenlose Web-Browser Opera punktet zum einen durch gewohnte Features wie Lesezeichen und Tabs. Er lässt sich aber auch durch nützliche Erweiterungen ergänzen. Diese verstecken sich dann aber nicht hinter einem Menüpunkt. Stattdessen können Sie nützliche Funktionen in der Opera-Seitenleiste finden, zum Beispiel Messenger Apps wie WhatsApp und Facebook. Gleichzeitig nutzt Opera eine vergleichsweise geringe Prozessorleistung und verfügt über einen integrierten Werbeblocker, damit Seiten schneller geladen werden. Ausschlaggebend für Ihre Privatsphäre ist der integrierte VPN-Dienst. Hiermit wird Ihre IP-Adresse durch eine virtuelle ersetzt, wodurch Ihr Standort und Ihr Computer nicht einfach von Websites identifiziert werden kann. Auch Tracking-Cookies werden so blockiert. Vielleicht nutzen Sie ab und zu auch mal öffentliche WLAN-Netze, zum Beispiel am Flughafen oder in Cafés? Sicher wissen Sie, dass die Nutzung öffentlicher Netze Risiken birgt. Andere WLAN-Nutzer könnten Ihre Aktivitäten ausspähen. Auch das wird durch die VPN-Funktion verhindert. Übrigens: Opera steht als Download für Ihren PC, Ihr Tablet und Ihr Smartphone bereit.

Das Bild zeigt die Logos der Alternativen Browser Opera, Cliqz und Brave. Bild: Montage PC-SPEZIALIST
Alternative Browser wie Opera, Cliqz und Brave ermöglichen den Nutzern in erster Linie ihre Privatsphäre zu schützen. Bild: Montage PC-SPEZIALIST

Cliqz-Browser 

Der etwas sperrige Name Cliqz sollte besser einen anderen Namen tragen: Datenschutz-Browser. Denn zumindest darin sieht der Browser seine Disziplin. Ein eingebauter Tracking-Schutz und Suchergebnisse direkt in der Adresszeile zeigen deutlich, wem Cliqz den Kampf ansagt: der Datenkrake Google. Durch die Browser-eigene Anti-Tracking-Technologie wird verhindert, dass Nutzer im Netz eindeutig identifiziert werden. Somit soll Google möglichst wenig Daten über den Nutzer erhalten und auch kein Geld mit ihm machen können. Übrigens: Die Daten, die Google über Sie sammelt, können Sie einsehen. Vielleicht ist das dann der passende Anstoß, um über alternative Browser nachzudenken.

Da Cliqz auf dem Open-Source-Browser Firefox basiert, ist er in seiner Funktionalität ähnlich. Wenn Sie allerdings ein Firefox-Nutzer sind, werden Sie bei Cliqz nicht alle Funktionen wiederfinden. Außerdem können Sie Cliqz nicht erweitern oder das Darstellungsbild durch Themes zu verändern – alles aus Datenschutzgründen.

Brave-Browser 

Auch der Brave-Browser punktet in Sachen Datenschutz. Das liegt zum einen an seinem Kern: Das Brave-Shield hat einen eingebauten Werbe-, Skript- und Cookie-Blocker. Hiermit kann der Nutzer für jede Seite individuell einstellen, welche Daten die besuchte Seite erfassen darf. Brave nutzt als Standard-Suchmaschine Qwant, es lassen sich aber auch andere Suchmaschinen festlegen. In unserem Ratgeber „Alternative Suchmaschinen“ erfahren Sie, welche es neben Google Chrome gibt.

Weil Brave relativ zuverlässig sämtliche Werbung blockiert, nimmt er aber auch vielen Webseiten die Möglichkeit, Einnahmen zu generieren. Doch auch dafür präsentiert Brave eine Lösung. Nutzer haben die Möglichkeit, sogenannte Brave Rewards zu vergeben. Indem Sie zustimmen, dass Ihnen Werbung angezeigt wird (die anders als bei Google nicht gegen Ihre Privatsphäre verstößt, weil sie nicht nutzerspezifisch ist), können Sie Brave Rewards verdienen. Mit diesen Rewards können Sie die Seiten „bezahlen“, die Sie unterstützen möchten. Leider müssen Sie bei Brave aber auch Abstriche machen: Anpassungsmöglichkeiten sind auf der Strecke geblieben und einige Webseiten funktionieren wegen den strengen Datenschutzrichtlinien nur eingeschränkt.

Das Bild zeigt ein Smartphone mit dem Google-Chrome-Logo. Doch es muss nicht immer Google sein. Alternative Browser punkten vor allem im Hinblick auf die Privatsphäre der Nutzer. Bild: Pexels/Deepanker Verma
Es muss nicht immer Google sein! Alternative Browser legen den Fokus auf Ihre Privatsphäre – etwas, nachdem man bei Google vergebens sucht. Bild: Pexels/Deepanker Verma

Alternative Browser nutzen: PC-SPEZIALIST unterstützt

Das Thema „Alternative Browser“ zeigt erneut, dass es zwar bequem ist, auf Altbewährtes zu setzen. Es kann aber durchaus sinnvoll sein, auch einmal einen anderen Anbieter als Google auszuprobieren. Aktuelle Zahlen bescheinigen uns kontinuierlich, dass wir die Google-Services gern nutzen, aber dabei zu freigiebig mit unseren Daten sind.

Wollen Sie Opera, Brave oder Cliqz eine Chance geben und einen alternativen Browser ausprobieren? Dann müssen Sie die Software zunächst herunterladen und installieren. Gern hilft Ihnen Ihr PC-SPEZIALIST vor Ort dabei und natürlich auch bei der Konfiguration. Auch bei allen anderen Fragen steht Ihnen Ihr EDV-Experte zur Seite, zum Beispiel bei der Auswahl und Installation des passenden Virenschutzes. Vielleicht möchten Sie auch Ihren alten PC auf Vordermann bringen? Auch hierbei unterstützt Sie Ihr PC-SPEZIALIST kompetent und zum Festpreis. Und falls Sie auf der Suche nach einem Rundum-sorglos-Paket für Ihren PC oder Ihr Tablet sind, schauen Sie sich das Eins-für-Alles-Paket an. Damit ist Ihr digitales Leben sicher und geschützt.

War dieser Artikel hilfreich?

Bitte beachten Sie unser Datenschutzerklärung.

Mehr als 250-mal in Deutschland

PC-SPEZIALIST vor Ort finden

Finden Sie prämierten Service bei einem unserer über 270 Partner deutschlandweit.