Geschrieben von Maren Keller

Im Gedränge in der Innenstadt ist es schnell passiert. Ein Taschendieb hat Ihnen Ihr Portemonnaie mit EC-Karte geklaut. Was nun? Oder Sie sind in einem Freizeitpark und in der Achterbahn fällt Ihnen das Portemonnaie aus der Tasche und Sie können es nicht wiederfinden. Egal, wie es passiert. Wenn Sie Ihr Portemonnaie mit Personalausweis und Bankkarten verlieren, heißt es schnell sein. Dann ist es wichtig, dass Sie Ihre EC-Karte sperren lassen, bevor Fremde sich an Ihrem Konto bedienen.

Wie Sie Ihre EC-Karte sperren und damit auch ihr Konto vor fremden Zugriffen schützen und welche Karten Sie außerdem nach einem Verlust vor Langfingern schützen können, erfahren Sie hier. Außerdem erklären wir Ihnen, was der Sperr-Notruf für EC-Karten ist.

Sperr-Notruf – was ist das?

Was genau ist der Sperr-Notruf? Da immer mehr Menschen mit unterschiedlichen Bankkarten zahlen, sind die Nummern der Sperrhotlines immer unübersichtlicher geworden. Und wer weiß schon, welche Nummer er im Notfall anrufen soll, wenn er seine EC-Karte sperren lassen wollte. Deshalb hat das Bundesinnenministerium am 1. Juli 2005 den sogenannten Sperr-Notruf eingeführt. Die Nummer für den Sperr-Notruf für EC-Karten lautet 116116. Es ist weltweit die erste einheitliche Rufnummer, um EC-Karten und elektronische Berechtigungen sperren zu lassen. Dem Bürger wird im Fall eines EC-Kartenverlusts sicher, schnell und unkompliziert geholfen. Die Nummer ist rund um die Uhr erreichbar und außerdem gebührenfrei. Auch aus dem Ausland ist der Sperr-Notruf für Bankkarten erreichbar. Wenn der ausländische Telefonanbieter die +49 116 116 nicht verarbeiten kann, steht alternativ die +49 30 4050 4050 zur Verfügung. Mittlerweile können 95 Prozent aller Bank- und Zahlungskarten sowie Mitarbeiterausweise mit dieser Nummer gesperrt werden. Wichtig ist: Alle girocards (ehemals EC-Karte) können über den Sperr-Notruf gesperrt werden – unabhängig von der Karten herausgebenden Bank.


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Die Nummer des Sperr-Notrufs sollten Sie stets parat haben. So können Sie im Notfall schnell und unkompliziert nicht nur Ihre EC-Karte sperren lassen. Quelle: Wikipedia


EC Karte sperren – so geht’s

Wenn Sie Ihre EC-Karte sperren lassen möchten und dafür den Sperr-Notruf nutzen, müssen Sie Ihre Kartendaten kennen. Deshalb ist es sinnvoll, dass Sie sich Ihre Konto- und Kartennummer im Vorfeld notieren und an einem sicheren Ort aufbewahren. So haben Sie die Daten im Notfall zur Hand. Nachdem Sie die Nummer 116116 gewählt haben, wird alles weitere in die Wege geleitet. Entweder nimmt der Sperr-Notruf die Sperrung direkt vor oder er vermittelt Sie an die entsprechende Sperrannahme weiter. Die Sperrung der Karte geschieht auf jeden Fall sofort. Die Anrufe sind im Inland kostenlos. Mittlerweile gibt es den Sperr-Notruf auch als App, die Sie sich sowohl im Apple AppStore, als auch im Google PlayStore herunterladen können.


Wie funktioniert der EC-Karten Sperrnotruf?

Diese Grafik zeigt Ihnen den Weg, den Ihr Anruf beim Sperrnotruf nimmt.


EC-Karte gesperrt – und dann?

Nachdem Ihre Bankkarte gesperrt wurde, notieren Sie sich Datum und Uhrzeit der Sperrung. Melden Sie außerdem den Verlust unbedingt der Polizei und erstatten Anzeige gegen unbekannt, wenn Sie wissen, dass Ihnen die EC-Karte geklaut wurde. Anschließend wenden Sie sich an Ihre Bank und bitten um eine Ersatzkarte. Die ist meistens innerhalb weniger Tage bei Ihnen. Möglich ist aber, dass Ihre Bank die Ersatzkarte in Rechnung stellt. Auch wenn Ihnen die EC- oder Kreditkarte geklaut wurde, müssen Sie keine Angst vor hohen Verlusten haben. Solange Sie nicht leichtsinnig oder vorsätzlich gehandelt haben, ist Ihre persönliche Haftung auf 150 Euro begrenzt. Haben Sie allerdings ihr gesamtes Portemonnaie verloren und neben Ihrer EC-Karte findet sich direkt die Pin, wird Ihnen Ihr Schaden nicht ersetzt.
Finde Sie Ihre Karte wieder, nachdem Sie den Sperr-Notruf informiert haben, können Sie Ihre EC-Karte entsperren lassen. Dafür ist allerdings nicht der Sperr-Notruf zuständig, sondern die kartenausgebende Bank.

EC-Karte sperren

Wenn Sie Ihre Kredit- oder EC-Karte verloren haben, ist es wichtig, dass Sie schnell die Sperrnummer anrufen und ihre EC-Karte sperren lassen.


Mobilfunkkarte und Personalausweis sperren

Mit dem Sperr-Notruf 116 116 können Sie aber nicht nur Ihre EC-Karte sperren lassen. Auch andere elektronischen Berechtigungen wie Kreditkarten, Online-Banking-Zugänge, Handykarten, Mitarbeiterausweise oder auch die elektronische Identitätsfunktion des neuen Personalausweises lassen sich mit einem Anruf sperren.

Wie Sie Ihre verloren gegangenen Karten sperren lassen können, zeigt Ihnen auch dieses YouTube-Video:

Kreditkarte sperren mit alternativen Nummern

Da sich nicht alle kartenausgebenden Institute dem Sperr-Notruf angeschlossen haben, ist es wichtig, dass Sie die Sperrnummern für bestimmte Kreditkarten wie Visa, American Express oder Diners Club kennen. Diese Kreditkarten werden vor allem gern im Ausland im Urlaub verwendet. Sollten Sie eine dieser Karten besitzen und Sie verlieren, hilft Ihnen der Sperr-Notruf 116116 nämlich nicht weiter.

Kartenausgeber aus Deutschland aus dem Ausland
Mastercard 0800 819 1040 USA: +1 800 627 8372
andere Länder: +1 636 7227 111 (R-Gespräch bei Festnetz)
Visa 0800 819 1040 USA: +1 800 627 8372
andere Länder: +1 636 7227 111
(R-Gespräch bei Festnetz)
Mastercard 0800 819 1040 0800 811 8440
+1 303 967 1096
(R-Gespräch bei Festnetz)
American Express 069 97 97 2000 USA: +1 800 627 8372
+49 69 97 97 2000
Diners Club 069 900 150-135 oder -136 +49 69 900 150-135 oder -136

Alle wichtigen Informationen zum Verlust Ihrer Kreditkarte finden Sie in dem Artikel Kreditkarte sperren. Warum es nicht immer ausreicht, Ihre EC-Karte nur telefonisch sperren zu lassen, erklärt Ihnen der Bericht EC-Karten-Betrug.

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