Geschrieben von Maren Keller

Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz ist ein großes Wort. Doch was ist Ergonomie? Was heißt das genau? Letztendlich geht es darum, dass Sie möglichst so vor Ihrem Computer sitzen, dass Sie keine gesundheitlichen Schäden davontragen. Das müssen nicht zwangsläufig die klassischen Rückenschmerzen sein, sondern können auch Nackenverspannungen, juckende Augen, Kopfschmerzen oder Sehnenscheidenentzündungen sein.

Wie Sie sich Ihren Bildschirmarbeitsplatz einrichten, damit Sie möglichst auf Dauer beschwerdefrei an ihrem Schreibtisch sitzen, erfahren Sie bei uns. In vielen Fällen hilft schon eine kleine Änderung, um Großes zu bewirken. Und nicht in jedem Fall müssen Sie für einen gesunden Arbeitsplatz viel Geld ausgeben. So reicht es beispielsweise, wenn Sie bei störendem Lichteinfall von Tageslicht auf den Monitor Ihren Schreibtisch ein wenig anders hinstellen. Alle Einzelheiten erfahren Sie bei uns.

Was ist Ergonomie?

Zunächst einmal klären wir auf, was unter dem Begriff Ergonomie zu verstehen ist. Was ist Ergonomie genau? Ist es mehr als gesundes Sitzen am Bildschirmarbeitsplatz? Ja, denn der Duden definiert Ergonomie als „Wissenschaft von den Leistungsmöglichkeiten und -grenzen des arbeitenden Menschen sowie von der optimalen wechselseitigen Anpassung zwischen dem Menschen und seinen Arbeitsbedingungen“. Aber was heißt das?
Wikipedia geht da schon mehr ins Detail und erklärt, dass Ergonomie „die Wissenschaft von der Gesetzmäßigkeit menschlicher bzw. automatisierter Arbeit“ ist. „Ziel der Ergonomie ist es, die Arbeitsbedingungen, den Arbeitsablauf, die Anordnung der zu greifenden Gegenstände (Werkstück, Werkzeug, Halbzeug) räumlich und zeitlich optimiert anzuordnen sowie die Arbeitsgeräte für eine Aufgabe so zu optimieren, dass das Arbeitsergebnis (qualitativ und wirtschaftlich) optimal wird und die arbeitenden Menschen möglichst wenig ermüden oder gar geschädigt werden, auch wenn sie die Arbeit über Jahre hinweg ausüben.“
Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz bedeutet also eine optimale Anpassung der technischen Geräte an den Menschen, um eine effiziente und fehlerfreie Arbeitsausführung zu gewährleisten. Dabei soll der Mensch vor gesundheitlichen Schäden bewahrt werden. Wichtig ist hierbei, dass sich die Arbeitsplatzgestaltung und die Arbeitsbedingungen an den Menschen anpassen sollen und nicht umgekehrt – mit dem Ziel, eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

Arbeitsplatzgestaltung ist mehr als gesundes Sitzen

An der Definition für Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz lässt sich eines deutlich ablesen: Es handelt sich um mehr als die reine Arbeitsplatzgestaltung für gesundes Sitzen. Allerdings ist für die Arbeit am Computer – egal, ob zuhause oder beruflich in der Firma – die Arbeitsplatzergonomie von Bedeutung. Sie umfasst neben äußeren Einflüssen wie Lichtverhältnissen auch das Mobiliar wie Schreibtisch und Stuhl sowie das Zubehör zum Computer wie Tastatur und Maus.

Idealerweise sind Stuhl, Tisch, Computer und Zubehör in Höhe und Abstand optimal auf den jeweiligen Benutzer eingestellt. Doch obwohl es mittlerweile einen Trend zu ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung gibt, klagt fast die Hälfte aller Büroangestellten über Rückenschmerzen, sagt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Zudem verursachen flimmernde Bildschirme oder falsche Beleuchtung Probleme mit den Augen. Hinzu kommen häufig Kopfschmerzen durch eine schlechte Belüftung. Was Sie tun können, um Problemen mit den Augen bei der Bildschirmarbeit vorzubeugen, erfahren Sie in unserem Ratgeber Augen brennen am Bildschirmarbeitsplatz.

Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz – die Ausstattung

Neben den richtigen Lichtverhältnissen, frischer Luft und Pflanzen für ein gutes Raumklima liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Arbeitszubehör wie Tisch, Stuhl, Tastatur und Maus, wenn es um Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz geht. Nur wenn auch Ihr Zubehör ergonomischen Standards entspricht, werden Sie auf Dauer ohne Beschwerden in Nacken, Rücken oder Armen an Ihrem Schreibtisch sitzen können. Wir erklären Ihnen, was Sie bei einer Neuanschaffung beachten sollten.


Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz: der Schreibtischstuhl

Der Aufbau des menschlichen Skeletts ist nicht für dauerhaftes Sitzen gemacht. Umso wichtiger ist es daher, dass Sie auf einem Schreibtischstuhl sitzen, der gesundes Sitzen fördert. Dazu gehört, dass Ihr Schreibtischstuhl dynamisches Sitzen unterstützt. Er muss also nicht nur in der Höhe an ihre Größe anpassbar sein, sondern sollte auch in der Rückenlehne flexibel sein. Es ist seit langem bekannt, dass eine falsche Sitzhaltung zu erheblichen Schäden führen kann – angefangen bei leichten Rückenschmerzen bis hin zu Bandscheibenvorfällen. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an dynamischen Sitzmöglichkeiten. Am bekanntesten ist sicherlich der Sitzball, der Anfang der 1990er-Jahre modern wurde.

Aber auch mit dem besten ergonomischen Bürostuhl ist langes Sitzen nicht gut für die Wirbelsäule, auch wenn ein solcher Stuhl die Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz deutlich erhöht. Doch er ersetzt auf keinen Fall regelmäßiges Aufstehen – und sei es nur der Gang zur Kaffeemaschine oder Toilette.

Die Anforderungen an einen ergonomischen Bürostuhl sind groß. Er sollte zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten haben:

  • Die Sitzhöhe muss verstellbar sein.
  • Die Höhe der Armlehnen sollte individuell anpassbar sein.
  • Die Weite der Armlehnen ist ebenfalls von Bedeutung.
  • Die Sitzneigung sollte ebenso einstellbar sein wie die Sitztiefe. Bei der Sitztiefe sollten Sie beachten, dass Ihr Rücken die Lehne berührt, die Kniekehlen aber frei sind, damit die Blutzirkulation in den Beinen nicht behindert wird.
  • Auch die Rückenlehne sollten Sie einstellen können. Und zwar nicht nur in der Dynamik beim Hin- und Herwippen, sondern auch in der Höhe, damit auf jeden Fall gewährleistet ist, dass der untere Rücken gestützt wird.

Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz: gesundes Sitzen

Damit Sie auch an Ihrem heimischen Computer lange sitzen können, ohne gesundheitliche Beschwerden zu bekommen, ist gesundes Sitzen essenziell. Dabei geht es neben der Ausstattung mit ergonomischem Zubehör auch um die Art des Sitzens. Natürlich benötigen Sie für die Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz einen guten Stuhl, aber der allein beugt Rücken- und Kopfschmerzen nicht vor. Viele Menschen sitzen nach vorn gebeugt. Diese gebeugte Körperhaltung verursacht Kopf- und Nackenschmerzen, zugleich werden die Gefäße in der Leiste abgedrückt und die Atmung dadurch negativ beeinträchtigt. Mit einem individuell eingestellten Stuhl verringert sich die Gefahr von Fehlhaltung. Dennoch sitzen Sie natürlich nicht automatisch korrekt, nur weil Sie einen ergonomischen Stuhl benutzen. Gesundes Sitzen heißt auch, dass Sie häufig die Position wechseln, also dass Sie dynamisch sitzen. Und eines sollte Ihnen bewusst sein: Der beste, ergonomischste Stuhl kann das Aufstehen zwischendurch nicht ersetzen. Arbeitsmediziner raten inzwischen, nur die Hälfte der Arbeitszeit im Sitzen zu verbringen. Hilfsmittel dafür sind elektrisch verstellbare Steh-Sitz-Tische, die Sie nicht nur sitzend nutzen können, sondern die auch als Stehtisch geeignet sind. Da nicht jeder zuhause oder im Büro über so einen elektrisch verstellbaren Tisch verfügt, ist das regelmäßige Aufstehen mindestens einmal pro Stunde umso wichtiger. Auch, wenn Sie eigentlich keine Notwendigkeit dafür sehen. Viele Menschen wissen das instinktiv und stehen immer wieder zwischendurch auf. Wer dagegen den ganzen Tag sitzt, muss sich nicht wundern, wenn er abends Verspannungen und Schmerzen im Nackenbereich und Rücken spürt.


Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz: Die Tastatur

Auch eine ergonomische Tastatur gehört zur Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz. Schließlich nutzen Sie sie über mehrere Stunden und belasten Ihre Handgelenke gewaltig bei falscher Haltung. Eine ergonomische Tastatur ist so ausgerichtet, dass sich das Tastenfeld in zwei Blöcke teilt: je einen Block für die linke und einen für die rechte Hand. Dadurch folgen die Handgelenke der natürlichen Armhaltung und müssen nicht abgewinkelt werden. Folglich entspannen Sie Ihre Schultern beim Arbeiten am Computer und Sie sitzen weniger verkrampft an Ihrem Bildschirmarbeitsplatz. Eine zusätzliche Entlastung bringen. Tastaturen mit eingebauter Handballenauflage. Zusammen reduzieren Sie Fehlbelastungen, so dass Sie entspannter arbeiten können.


Zur Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz gehört auch eine ergonomische Tastatur. Sie können Ihre Arme mit einer Handballenauflage entasten oder noch besser eine zweigeteilte Tastatur verwenden, die die natürliche Armhaltung unterstützt.


Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz: die Maus

Ebenso wichtig, aber eindeutig unterschätzt ist die Funktionalität der ergonomischen Maus. Auch wenn viele sie für eine reine Abzocke durch die Hersteller halten, stellt sie doch einen erheblichen Anteil an der Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz dar. Die Maus am Bildschirmarbeitsplatz verursacht häufig Handgelenkschmerzen und Verspannungen im ganzen Arm. Wenn Sie Ihre Maus über mehrere Stunden nutzen, befindet sich die Hand über lange Zeit in einer unnatürlichen und starren Haltung. Das kann zu einer völligen Unbeweglichkeit führen, einem sogenannten „Mausarm“, auch RSI-Beschwerden genannt. Diese Beschwerden halten oftmals über mehrere Tage an.

Um Ihr Handgelenk zu entlasten, ist es wichtig, dass Sie auch Ihren heimischen Arbeitsplatz so einrichten, dass Sie ergonomisch arbeiten können. Dabei sollten Sie bedenken, dass die natürliche Handhaltung nicht mit den Handflächen nach unten, sondern nach innen gerichtet ist. Deshalb ist eine ergonomische Maus nicht flach, sondern hochkant, sodass die Hand völlig entspannt die Maus bedienen kann. Muskelverspannungen gibt es so nicht.


Eine ergonomische Maus entlastet das Handgelenk und gehört zur Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz unbedingt dazu.


Wenn Sie Informationen zu einer ergonomischen Maus und Tastatur benötigen, dann kommen Sie zu Ihrem
PC-SPEZIALIST. Unsere Techniker beraten Sie kompetent und ehrlich, welches Zubehör Ihnen wirklich hilft, um Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz zu verwirklichen.

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