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Handy-Akku verbessern
Author
Maren Keller, Mi, 3. Jan. 2024
in Smartphones

Handy-Akku verbessern

Holen Sie mehr aus Ihrem Smartphone-Akku raus

Erstveröffentlicht am 01.01.2016

Es gibt viele Mythen darum, wie man einen Handy-Akku laden sollte, um die optimale Akkuleistung zu erzielen. Bekannt ist: Hitze und Kälte schaden ihm. Und wenn das Diensthandy den Geist aufgibt, ist das nicht nur ärgerlich, sondern kann bares Geld kosten.

Wir haben Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihren Smartphone-Akku am besten laden und nutzen können.

Lebensdauer vom Handy-Akku optimieren

Ein Leben ohne Smartphone? Kaum noch vorstellbar. Doch wenn der Akku mit der Zeit nachlässt, ist der Spaß häufig vorbei – und ein neues Gerät muss her. Vor allem dann, wenn der Handy-Akku wie bei so vielen Herstellern, nicht mehr auszubauen und durch einen neuen Akku zu ersetzen ist.

Früher wurde geraten, Handy-Akkus komplett zu entleeren und dann in einem durchgehenden Ladevorgang wieder vollständig aufzuladen, um ihre Lebensdauer zu maximieren. Wenn Nutzer ihre Geräte jedoch wiederholt nicht leer, sondern teilweise aufgeladen an das Stromnetz anschlossen, führte dies bei den damals vorwiegend genutzten Nickel-Cadmium-Akkus zum sogenannten Memory-Effekt.

Mit der Zeit schienen sich die Akkus an den geringeren Energiebedarf zu „erinnern“, was zu einer Verringerung ihrer Kapazität führte. Dies wiederum zwang Handynutzer dazu, ihre Geräte häufiger aufzuladen, wodurch in manchen Fällen die Akkus unbrauchbar wurden.

Handy-Akku: Frau mit Handy, das am Strom steckt. Bild: Pexels/Thủy Papaya

Die Lebensdauer eines Handy-Akkus hängt auch davon ab, wie man ihn behandelt. Bild: Pexels/Thủy Papaya

Was ist der Memory-Effekt?

In heutigen Smartphones sind Lithium-Ionen-Akkus verbaut, bei denen kein Memory-Effekt auftritt. Und deshalb gilt bei ihnen auch nicht, was bei den Nickel-Cadmium Akkus galt. Ganz im Gegenteil: Lithium-Ionen-Akkus sollten weder komplett entleert noch komplett aufgeladen werden. Stattdessen lautet die Empfehlung, Lithium-Ionen-Akkus idealerweise zwischen 20 und 80 Prozent Aufladung zu halten, um vorzeitigen Verschleiß zu verhindern.

Doch was ist der Memory-Effekt genau? Er war vor allem in den 80er und 90er Jahren ein Thema, als Nickel-Cadmium- und Nickel-Metall-Hydrid-Akkus verwendet wurde. Beide Akkuarten merkten sich, wie lange ein Handy geladen wurde. Dadurch verschlechterte sich die gesamte Akkuleistung dauerhaft.

Fakt ist: Der Memory-Effekt kommt bei den heutigen Lithium-Ionen-Akkus, die in Smartphones, Tablets und Notebooks verbaut werden, nicht mehr zum Tragen. Davon abgesehen sollten Sie aber unbedingt die Finger von der so genannten Neukonditionierung lassen. Damit wird der Versuch bezeichnet, den Smartphone-Akku zu trainieren, indem man das Gerät beispielsweise 24 Stunden am Stück anschließt und diesen Vorgang diverse Male wiederholt. Das hat bei den früher verwendeten Nickel-Cadmium-Akkus funktioniert, wirkt sich auf Lithium-Ionen-Akkus aber eher negativ aus.

Handy-Akku schnell leer? Falsches Laden als Grund

Ob Nickel-Cadmium- oder Lithium-Ionen-Akku  – laden Sie den Akku Ihres Smartphones falsch, wird er enorm belastet. Beim Lithium-Ionen-Akku ist das der Fall, wenn er weniger als 20 Prozent oder mehr als 80 Prozent Akkuleistung hat. Die goldene Mitte zwischen 20 Prozent und 80 Prozent ist es also, mit der Sie Ihren Smartphone-Akku bestmöglich positiv beeinflussen.

Vermeiden Sie unbedingt sehr kurze Ladezeiten bei einem sehr niedrigen oder einem sehr hohen Akku-Ladestand. Ihr Handy weiterhin am Ladegerät zu lassen, obwohl die 100 Prozent längst erreicht sind, wirkt sich ebenfalls langfristig negativ auf die Akkuleistung Ihres Smartphones aus.

Daraus folgt, dass Sie Ihr Handy nicht über Nacht am Ladegerät lassen sollten, denn dadurch überschreiten Sie die nötige Ladedauer auf jeden Fall. Und das gilt natürlich auch für Ihr beruflich genutztes Diensthandy. Der Handy-Akku wird es Ihnen danken.

Handy-Akku: Handy ohne Rückseite, Blick auf den Akku.

Die Zeiten, dass ein Handy-Akku gewechselt werden kann, ist bei den meisten Herstellern vorbei. Bild: Unsplash/Tyler Lastovich

Augen auf beim Smartphone-Ladekabel

Um die Menge an Elektroschrott möglichst gering zu halten, gibt es ab 2024 nicht nur den einheitlichen USB-C-Anschluss, sondern werden dann vielleicht keine Ladegeräte und Ladekabel mehr der Verpackung beigelegt. Wer nun auf die Idee kommt, beim Online-Händler seiner Wahl ein Schnäppchen zu machen, anstatt das Original zu kaufen, dem kann das Einsparen einiger Euros in diesem Fall teuer zu stehen kommen.

Online-Händler bieten eine riesige Auswahl an nachgemachten Smartphone-Netzteilen oder anderen Komponenten. Diese werden oft in China oder anderen Teilen Asiens hergestellt und sind wesentlich günstiger als die Original-Netzteile von Apple, Samsung, HTC usw.

Vorsicht ist allerdings bei den Super-Schnäppchen geboten. Sie können von minderer Qualität sein und Defizite in der Elektronik aufweisen. Es drohen: Strom- und Spannungsprobleme, die Plastik-Komponenten bei starker Erwärmung schmelzen lassen, Kabel freilegen, Kurzschlüsse verursachen oder sogar dem Smartphone selbst bzw. seinem Besitzer massiven Schaden zufügen. Achten Sie daher immer auf das CE-Zeichen (nicht zu verwechseln mit dem China-Export-Zeichen), sparen Sie nicht am falschen Ende oder lassen Sie sich am besten gleich von Ihrem lokalen PC-SPEZIALIST zu den besten Ladegeräten für Ihr Smartphone beraten.

Unsere Tipps in der Übersicht

Damit Ihr Handy-Akku so gut es geht geschont wird und seine Leistung erhalten bleibt, achten Sie auf folgendes, wenn Sie Ihr Smartphone laden:

  • Akku nicht vollständig ent- und aufladen, idealerweise zwischen 20 und 80 Prozent halten.
  • Taschen und Hüllen entfernen. Eine Überhitzung kann der Akkuleistung schaden.
  • Original-Netzteil des Smartphone-Herstellers verwenden.
  • Handy-Akku bei Zimmertemperatur laden und lagern.
  • Netzteil nach der Ladung direkt wieder entfernen.

Aber auch im Umgang mit dem Smartphone gibt es einiges zu beachten, um den Smartphone-Akkuverbrauch gering zu halten. Dabei gilt: Das Display ist der größte Stromfresser:

  • Nutzen Sie die Funktion „Auto-Helligkeit“ oder den Dark Mode. Vor allem bei Smartphones mit OLED-Display kann das große Auswirkungen auf die Akkulaufzeit haben.
  • Stellen Sie das Display so ein, dass der Ruhezustand, also der Zeitpunkt, wann sich der Bildschirm ausschaltet (den gibt es auch für Windows), möglichst früh einsetzt. 30 Sekunden sind besser als 10 Minuten.
  • Immer mehr Smartphone haben ein „Always-On-Display“, also einen stets leuchtenden Bildschirm. Obwohl das Handy gesperrt ist, wird dennoch Datum, Uhrzeit, Akkustand und vieles mehr angezeigt. So wird Strom verbraucht und die Akkulaufzeit verringert.
  • Beim Tippen gibt es eine Vibration oder sogar einen Ton? Wenn Sie darauf verzichten können, schalten Sie das Tastenfeedback ab. Es nagt unnötig am Akku.
  • Ob NFC, WLAN, Bluetooth oder Hotspot – sie alle ziehen ständig Strom. Schalten Sie sie deshalb unbedingt ab, wenn Sie sie nicht benötigen.
  • Oftmals schlummern auf dem Smartphone Konten, die mit Apps verbunden sind, aber längst nicht mehr genutzt werden. Diese Apps synchronisieren Daten im Hintergrund – und ziehen Strom. Löschen Sie also ungenutzte Apps und Konten.
  • In den Akkueinstellungen Ihres Handys finden Sie stromfressende Apps. Löschen Sie diejenigen, die Sie nicht brauchen. Um noch mehr Handy-Akku zu sparen, schalten Sie Push-Benachrichtigungen und Hintergrundaktualisierung aus.

Sie sehen, es gibt viele Möglichkeit, Akku zu sparen. Haben Sie Erfahrungen mit hohem Stromverbrauch oder Akku-Sparmaßnehmen? Berichten Sie darüber gern in unseren Kommentaren!

Handy-Akku: iPhone auf Schnelladestation am Schreibtisch.

Handy-Schnelladestationen gibt es vielen Ausführungen. Aber Achtung: Nicht jedes Handy ist geeignet. Bild: Unsplash/Oliur

Handy-Akku und Schnellladen

Immer mehr Handys sind mit einer Schnellladefunktion ausgestattet. Im Fachjargon heißen sie Fast Charging oder Super Charging. Natürlich hat das Schnellladen nichts mit einer verlängerten Akkulaufzeit zu tun, aber die Batterie lässt sich damit blitzschnell wieder auffüllen. Oftmals lässt sich der Akku innerhalb einer halben Stunde von 20 auf 100 Prozent seiner Kapazität aufladen. Aber: Nicht jedes Handy ist fürs Schnellladen geeignet. Akzeptieren Sie dann lieber, wenn Ihr Handy langsam lädt.

Denn: Bei der Nutzung von USB-Schnellladegeräten können Probleme auftreten. Ist der Handy-Akku nicht auf die Aufnahme entsprechend hoher Stromstärken ausgelegt, drohen Überhitzung oder Entzündung. Ehe Sie Ihr Handy an die Schnellladung anschließen, prüfen Sie, ob Ihr Handy dafür geeignet ist.

Smartphone-Akkulaufzeit optimieren – unser Fazit

Wohl niemand wird bzw. kann es schaffen, seinen Akku permanent nach den vorgestellten Tipps zu behandeln. Wer hat schon Lust, sich nachts den Wecker zu stellen, um das iPhone wieder vom Ladekabel zu trennen oder geht mit nur 30 Prozent Akku abends aus dem Haus? Trotzdem gilt: Kleinvieh macht auch Mist. Merken und beherzigen Sie einfach einiger unserer Tipps und achten auf die wesentlichen Aspekte. Wenn Ihr Akku schnell leer wird oder Sie Ihren Smartphone-Akku tauschen wollen, berät Sie Ihr PC-SPEZIALIST vor Ort gern zu den Möglichkeiten.

Und natürlich stehen Ihnen unsere IT-Experten auch zur Seite, wenn Ihr mobiles Endgerät kaputt ist oder Sie eine anders gelagerte IT-Beratung wünschen. Sie möchten in Ihrem Betrieb keine Diensthandys anschaffen, denken aber darüber nach, PC und Laptop zu mieten, um Geld einzusparen? Sie möchten einen umfassenden Schutz wie den IT-Basisschutz für Ihre Firmen-IT? Dann zögern Sie nicht, Kontakt zu uns aufzunehmen.

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Quellen: NDR, inside-digital, google, Pexels/Andrea Piacquadio(Headerbild)

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