Geschrieben von Susanna Hinrichsen-Deicke

Sich im eigenen Zuhause sicher zu fühlen, sollte für jeden eine Selbstverständlichkeit sein. Aber: Allein in 2018 wurde in Deutschland laut Kriminalstatistik fast 100.000 Mal eingebrochen – das ist zwar der niedrigste Wert seit knapp 20 Jahren, aber er ist immer noch sehr hoch. Die Installation einer Videoüberwachung ist daher für viele Menschen eine Möglichkeit, sich in den eigenen vier Wänden wieder sicherer zu fühlen. Einerseits können Straftaten vermieden werden, indem zum Beispiel Einbrechern gar nicht erst wohlwollend die Tür geöffnet wird. Andererseits können Aufzeichnungen der Täter während ihres Einbruchs bei der Aufklärung helfen. Kein Wunder also, dass sich Überwachungskameras immer größerer Beliebtheit erfreuen.
Einfach gesagt, aber nicht so schnell umgesetzt. Bei uns bekommen Sie hilfreiche Infos rund um die Installation einer Videoüberwachung. Egal ob rechtliche Rahmenbedingungen oder die Wahl des richtigen Kamerasystems: In Sachen Überwachungskamera für zuhause gibt es einiges zu bedenken.

Sicherer fühlen mit Videoüberwachung

Videoüberwachung ist ein altbewährtes Mittel, um sich im eigenen Haus sicherer zu fühlen. Zum einen, weil man sehen kann, wer vor der Haustür steht. Zum anderen, weil man im Falle eines Falles die Straftat auf Band hat. Und wer einmal einen Einbruch in den eigenen vier Wänden erlebt hat, der weiß, wie nervenaufreibend ein solcher Vorfall ist und welche Ängste er in den Betroffenen auslöst – auch noch Jahre danach.
Die Installation einer Videoüberwachung erzeugt dabei sowohl bei Menschen, die in ländlichen Gebieten wohnen, als auch bei Städtern, die in einer schönen Wohnung mitten in der Innenstadt wohnen, ein Gefühl der Sicherheit. Und noch einen weiteren Vorteil bietet die Kameraüberwachung: Die meisten Geräte sind mit dem Internet verbunden und stellen die Aufnahmen in Echtzeit zum Beispiel in der Cloud des Kamera-Herstellers zur Verfügung. Somit kann von überall – zum Beispiel aus dem Urlaub – schnell die Lage gecheckt werden.
Das Bild zeigt eine Videokamera, die an einem Gebäude montiert ist. Bei der Installation Videoüberwachung gibt es einiges zu bedenken. Bild: Pixabay/fmunzert
Videoüberwachung gibt Menschen Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Doch bei der Installation Videoüberwachung gilt es einiges zu bedenken. Bild: Pixabay/fmunzert

Installation Videoüberwachung – Rechtliche Hinweise

Für die Installation einer Videoüberwachung müssen nicht nur technische Hürden genommen werden. Auch sind rechtliche Rahmenbedingungen einzuhalten, sonst könnte die gut gemeinte Überwachungskamera, die das eigene Sicherheitsgefühl verbessern soll, schnell zu Problemen führen. Was ist also erlaubt? Was verboten?
Merken sollten Sie sich in diesem Zusammenhang vor allem eine Regel: Sie dürfen nicht das Persönlichkeitsrecht anderer verletzen. Somit ist es okay, das eigene Grundstück zu überwachen – das Grundstück des Nachbarn, Zugangswege oder gemeinsam genutzte Einfahrten sowie öffentliche Straße und Gehwege nicht. Um eine Unterlassungs- oder Schadensersatzklage zu umgehen, sind Sie ebenso gut beraten, Besucher auf die Installation Ihrer Videoüberwachung hinzuweisen.
Bei der Installation von Videoüberwachung in einem Mietshaus ist es besonders heikel. Sie sollten sich deshalb unbedingt das schriftliche Einverständnis aller Betroffenen einholen. Grundsätzlich gilt jedoch: Das Persönlichkeitsrecht hat in den meisten Fällen Vorrang – das haben diverse Gerichtsurteile in diesem Zusammenhang schon vielfach bewiesen.

Installation Videoüberwachung – Drei Systemkategorien

Die Installation einer Videoüberwachung, die am und im eigenen Zuhause angebracht wird, soll dafür sorgen, dass das Vertrauen in die Sicherheit innerhalb der eigenen vier Wände erzeugt beziehungsweise wiederhergestellt wird. Glücklicherweise sind solche Systeme durch die technische Entwicklung immer einfacher zu installieren und gleichzeitig auch erschwinglicher geworden.
Aktuell sprießen die verschiedenen Angebote geradezu wie Pilze aus dem Boden. Doch haben die verschiedenen Kategorien auch unterschiedliche Stärken – und vor allem Schwächen. Grundsätzlich ist es jedoch möglich, das Kamera-Sortiment in drei Systemkategorien einzuteilen. Lesen Sie bei uns, welche das sind, welche Vorteile sie haben aber auch, welche Nachteile es gibt.

Überwachungskamera selber bauen

Eine Überwachungskamera selbst bauen? Dafür gibt es in Netz tausende Tutorials. Darin wird Schritt für Schritt erklärt, wie sie eine Überwachungskamera mit relativ einfachen Mitteln selbst bauen können. Was wird verwendet? Häufig ein Raspberry Pi – ein Minicomputer in Scheckkartengröße, der sich flexibel erweitern und für die verschiedensten privaten und gewerblichen Anwendungen nutzen lässt. Dieser wird in Verbindung mit einer Kamera beziehungsweise einem Kameramodul verwendet und ist kostentechnisch wesentlich günstiger als die Überwachungskameras, die im Komplettpaket angeboten werden.
Doch das Do-it-Yourself-Projekt hat einen entscheidenden Nachteil: Ohne technisches Know-how geht es nicht. Und mit dem Zusammenbau der Kamera ist es ja auch leider noch nicht getan. Die Kamera muss ins Netzwerk eingebunden werden, damit die aufgezeichneten Daten überhaupt gesichtet werden können. Und Sie müssen außerdem an eine Speichermöglichkeit denken. Eine Überwachungskamera selbst zu bauen ist daher eher ein Projekt für passionierte Tüftler, die bereits Erfahrung mit technischen Eigenkreationen sammeln konnten.
Das Bild zeigt einen Raspberry-Pi, der die Grundlage für eine selbstgebaute Variante der Videoüberwachung bildet. Bild: Pixabay/kevinpartner
Eine günstige aber knifflige Lösung: Die Videoüberwachung mittels einer selbstgebauten Lösung, die auf einem Raspberry-Pi basiert. Bild: Pixabay/kevinpartner

Professionelles Überwachungssystem

Neben den Eigenkreationen gibt es professionelle Überwachungssysteme, die eine hochwertige, langlebige und zuverlässige Sicherheitslösung bieten. Diese finden vor allem im gewerblichen Umfeld Anwendung, zum Beispiel in Supermärkten, vor Unternehmensgebäuden, in Autohäusern etc. Solche professionellen Überwachungssysteme können dabei weitaus mehr als nur Überwachen.
Der Hersteller AXIS zum Beispiel bietet Kameras für jeden Einsatzort. Damit Lichtverhältnisse und Vandalismus keine Rolle spielen, sind die Kameras häufig mit einem Infrarotsensor ausgestattet und vor Zerstörung geschützt. Überdies sind die Kameras in der Lage, Ausnahmesituationen zu erkennen und zum Beispiel Alarm zu schlagen.
Das klingt alles prima? Leider gibt es auch hier ein großes Aber, denn solche professionellen Überwachungslösungen sind nicht billig. Und auch für eine solche Lösung ist in Bezug auf die Installation nur ein mehr oder weniger umfassendes Know-how der Schlüssel zum Erfolg. Aber: Haben Sie ein solches System im Einsatz, können Sie sich über eine langfristige und zuverlässige Lösung freuen.
Das Bild zeigt eine Überwachungskamera, die an der Decke eines Gebäudes angebracht ist. Bild: Pixabay/3D_Maennchen
Die teuerste aber hochwertigste Lösung bieten professionelle Kamerahersteller wie Axis an. Die Installation einer solchen Videoüberwachung ist jedoch nicht nur teuer, sondern erfordert auch ein gewisses Know-how. Bild: Pixabay/3D_Maennchen

Smart-Home-Kameras

Die einfachste Lösung bei der Installation einer Videoüberwachung sind Smart-Home-Kameras. Schnell über WLAN ins Netzwerk eingebunden, speichern die Kameras die Daten in der herstellereigenen Cloud. So schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen ersparen Sie sich lästiges Kabelziehen, zum anderen müssen Sie sich nicht um ein mögliches Speichermedium kümmern. Und: Sie brauchen so gut wie kein Expertenwissen bei der Installation.
Doch auch dieses System hat Nachteile. Stellen Sie sich vor, ein Hacker knackt die Cloud Ihres Kamera-Anbieters: Schon hat er ein Bild Ihres Hauses und kann Sie mit der Kamera ausspionieren und Ihren täglichen Rhythmus in Erfahrung bringen. In der Hand von Einbrechern wären solche Aufnahmen ein absolutes Geschenk. Die Frage nach dem Datenschutz ist hier also zu beachten.
Eine gute Nachricht haben wir trotzdem für Sie: Wie bei allem gibt es auch hier gute und schlechte Anbieter. Daher raten wir Ihnen vor der Entscheidung für ein System zu einer umfangreichen Recherche – unter anderem auch bezüglich Speicherort und Sicherheit dieses Speicherortes.
Das Bild zeigt eine Lösung des Smart-Home-Herstellers Netatmo, dessen Lösung die reinen Funktionen einer Überwachungskamera deutlich übersteigt. Bild: Screenshot Netatmo
Smart-Home-Kameras sind multifunktional und decken nicht mehr nur die Funktionen einer Überwachungskamera ab. Aber sie haben auch ihre Tücken. Bild: Screenshot Netatmo

Installation Videokamera: Kein System ist perfekt

Die Vorstellung der drei verschiedenen Kamera-Systeme zeigt eines ganz klar: Kein System ist perfekt und jedes hat seine Vor- und Nachteile – entweder in Bezug auf den Preis, die Leistung oder den mangelnden Datenschutz.
Hilfe bei der Entscheidung für ein Produkt kann Ihnen die AV-TEST GmbH geben. Dies ist ein unabhängiges Forschungsinstitut für IT-Sicherheit in Deutschland, das sich vor allem Smart-Home-Kameras näher angesehen hat. AV-TEST hat dabei einige erschreckende Ergebnisse ermittelt. Ein Blick darauf könnte sich also durchaus für Sie lohnen, damit Sie sich keinen kleinen Spion ins Haus holen. Denn wer möchte schon, dass private Dinge die eigenen vier Wände verlassen?

Installation Videoüberwachung: PC-SPEZIALIST hilft

Sie sehen: Bei der Installation einer Videoüberwachung ist Know-how das A und O. Doch gerade bei der Wahl eines Kamera-Systems sowie bei der Installation eines solchen können Ihnen so einige Steine in den Weg gelegt werden. Warum vertrauen Sie darum nicht von Beginn an auf Ihren erfahrenen PC-SPEZIALIST vor Ort?
Er bringt nicht nur die Erfahrung für die Wahl der passenden Hardware mit, sondern kann das System bei Ihnen auch erfolgreich integrieren. Außerdem kann er sie bezüglich der optimalen Positionierung der Kamera beraten. So gehen Sie sicher, dass Sie keine rechtlichen Probleme durch die Videoüberwachung bekommen.
Wir wissen: Es ist ein Grundbedürfnis, sich im eigenen Zuhause sicher zu fühlen. Kameras können dabei helfen, doch müssen sie auch richtig installiert sein. Wenden Sie sich daher am besten direkt an einen Profi von PC-SPEZIALIST.

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