Geschrieben von Maren Keller
Passwörter verwalten – so geht's
Wie viele Log-In pflichtige Accounts und Passwörter besitzen Sie? Garantiert mehr, als Ihnen auf den ersten Blick einfallen. Und gerade weil diese Zahl so hoch ist, nutzen viele ein und dieselben Zugangsdaten und Passwörter für mehrere oder gar alle Accounts.
Dass es alles andere als sicher ist, Kennwörter auf diese Weise zu verwenden, ist eigentlich kein Geheimnis. Verschafft sich jemand Zugang zu Ihren Passwörtern, kann das nicht nur sehr schnell gefährlich, sondern im schlimmsten Fall sogar extrem teuer werden. Aber wie geht man in puncto Passwort Erstellung wirklich auf Nummer sicher? Wir geben Ihnen Tipps, damit Sie auf Dauer sicher surfen und Angriffen proaktiv vorbeugen.
Sicherheit von Passwörtern
Mittlerweile sollte jedem klar sein, dass Passwörter niemals persönliche Daten wie den Geburtstag, Wohnort oder Spitznamen enthalten sollten. Und zu kurz dürfen sie auch nicht sein. Da die meisten Websites aber sowieso bestimmte „Mindestanforderungen“ für die Passwort-Erstellunghaben, steht dieser Punkt oft gar nicht mehr zur Diskussion. Aber gerade diese Must-haves sind häufig ein Problem, wenn man sich ein Passwort trotz allem gern selbst merken würde.
Passwörter – welche sind wichtig, welche nicht?
Wer seine Zugangsdaten und Passwörter dauerhaft klug und unkompliziert verwalten will, kommt um eine kurze Bestandsaufnahme nicht herum. Denn obwohl prinzipiell alle Accounts ja nicht umsonst durch Passwörter und Benutzernamen geschützt sind, so wäre ein Datenmissbrauch beim Online-Banking Account wohl dramatischer als beispielsweise bei chefkoch.de. Grundsätzlich kann man wohl festhalten: Das Kennwort für Ihren Rechner selbst und die Zugangsdaten zum Haupt-E-Mail- sowie Bankkonto sind besonders schützenswert.
Sichere Passwörter – es muss nicht immer kompliziert sein
Wie erstelle ich ein sicheres Passwort? Welche Komponenten muss ein Kennwort haben, damit es wirklich sicher ist? Diese Fragen stellen sich viele, wenn sie sich auf irgendeiner Internetseite registrieren. Viele raten Ihnen dazu, komplizierte Passwörter wie beispielsweise „jZ5dS&k§“ zu verwenden, die aus allen möglichen Zeichen bestehen. Das kann sich natürlich niemand merken und so kompliziert muss es auch gar nicht sein. Im Übrigen sind solche Passwörter mit den richtigen Tools viel einfacher zu knacken als die Beispiele, die wir Ihnen jetzt geben. Beachten Sie bitte einfach die folgende Formel: Je länger das Passwort, desto besser. Heißt: Statt beim Generieren eines Passworts Großbuchstaben, Ziffern, Sonderzeichen und Kleinbuchstaben zu verwenden, können Sie auch einfach einen langen Satz aus mindestens fünf Wörtern oder 20 Zeichen nehmen, der sich gut merken lässt. Das kann etwas ganz Banales und Zusammenhangloses wie „diepflaumehängtambaum“ sein oder etwas wie „DiesesPasswortkannichmirsehrgutmerken“.
Passwortsicherheit prüfen – Gratis Tools
Zahlreiche kostenlose Tools im Netz prüfen Ihr Passwort binnen Sekunden auf alle Sicherheitsaspekte. Am einfachsten zu merken ist dabei sicherlich die Adresse www.wiesicheristmeinpasswort.de. Geben Sie einfach Ihr Kennwort ein und schon liefert Ihnen die Seite das Ergebnis der Sicherheitsanalyse. Die Sicherheit wird anhand einer Zahl von 0 bis 4 gemessen. 4 bedeutet, dass Ihr gewähltes Passwort sehr sicher ist, 0 natürlich das Gegenteil.
Tipps für den Umgang mit Passwörtern:
- Für die ganz wichtigen und sensiblen Log-Ins (z. B. Banking) stets nur ein sehr sicheres Passwort verwenden und dieses – auch in abgewandelter Form – nirgendwo anders einsetzen.
- Passwörter entweder nach der Mindestens-20-Zeichen-Methode erstellen oder alternativ 4er Gruppen von Buchstaben wählen, zwischen die Sie noch Sonderzeichen schieben. Achten Sie darauf, dass die Buchstabengruppen sprechbar sind, dann sind sie einprägsam. Beispiele: „Biba2$Dubi“ oder „Zola7!Rupo“.
- Speichern Sie Ihre Passwörter auf gar keinen Fall im Browser. Sicher ist das sehr bequem, birgt aber große Gefahrenquellen. Das ist in etwa so, als würden Sie die Geheimzahl der EC-Karte ins Portemonnaie kleben.
- Kennwörter regelmäßig ändern. In welchem Rhythmus bleibt grundsätzlich natürlich Ihnen überlassen. Wer gerne sehr sicher lebt, ändert die wichtigsten Kennwörter monatlich.
Übrigens: In unserem PC-SPEZIALIST Sicherheits-Check beraten wir Sie gerne umfassend zu sicheren Passwörtern und helfen Ihnen auch bei der Erstellung. Sollten Sie sich hingegen schon eine Spionagesoftware eingefangen haben, hilft Ihnen Ihr lokaler PC-SPEZIALIST gern mit einer vollständigen Virenentfernung.