Suchverlauf löschen

Google „lebt“ davon, möglichst viel über seine Nutzer zu erfahren. Indem Sie in der Google-Suche regelmäßig den Suchverlauf löschen, reduzieren Sie das Wissen, das Google über Sie hat. 

Wie Sie die Suchanfragen löschen und wie Sie außerdem den Browserverlauf löschen, erfahren Sie bei uns.

Suchverlauf löschen – warum?

Google ist nach wie vor die beliebteste Suchmaschine. Auch wenn alternative Suchmaschinen wie DuckDuckGo oder Ecosia mit Anonymität und Umweltbewusstsein punkten, ist Google dennoch weiterhin die Nummer 1. Laut Statista wurden im November 2023 knapp 83 Prozent aller Suchanfragen am Desktop-PC über Google abgehandelt, mobil waren es sogar gut 95 Prozent.

Und das, obwohl der Konzern bekanntermaßen sehr neugierig ist. Denn Google möchte möglichst alles über seine Nutzer wissen. Dafür speichert Google alles, was Sie über die Google-Suche aufrufen oder auf Google-Plattformen wie Maps, YouTube und im Play Store tun. Daneben speichert Google auch Datum, Uhrzeit, das genutzte Gerät sowie den verwendeten Browser. Im Aktivitäten-Verlauf unter „Meine Aktivitäten“ werden sogar die Apps angezeigt, die Sie auf Ihrem Android-Smartphone genutzt haben. Wahnsinn, was Google alles über Sie weiß, oder?

Aber Sie können selbst entscheiden, was Google über Sie und Ihr Internetverhalten wissen soll, bzw. können Sie das Wissen von Google über Sie reduzieren, indem Sie den Suchverlauf löschen. Und zwar möglichst regelmäßig.

Wenn Sie keine Einstellungen in Ihrem Browser vornehmen, speichert die Google-Suche alles, was Sie eintippen. Bild: Pexels/Lisa Fotios

Google ist allgegenwärtig

Und warum ist das so? Warum ist Google gefühlt eigentlich überall? Zum einen gehören natürlich der Videokanal YouTube und der Routenplaner Maps zu Google. Außerdem haben Browser wie Firefox und Chrome bereits Google als Suchmaschine in der Eingabeleiste eingebaut.

Zudem müssen Geräte wie Smartphones oder Tablets mit Android-Betriebssystem grundsätzlich mit einem Google-Konto verknüpft werden, weil Android ebenfalls zu Google gehört. Zwar können Sie Android-Geräte auch ohne Google-Konto nutzen, dann ist die Funktion aber sehr eingeschränkt und Sie müssen auf alternative App-Stores ausweichen. Das wiederum birgt potenzielle Gefahren.

Ein weiterer Punkt, weshalb Google allgegenwärtig ist, ist unsere Sprache: Der Begriff „etwas googeln“ ist fest im Duden verankert. Wenn Sie etwas oder jemanden im Internet suchen, ist ja selbstverständlich, dass der Begriff „googeln“ dafür verwendet wird. Dass Google also allgegenwärtig erscheint, ist da kein Wunder mehr.

Was ist der Google-Suchverlauf?

Der Google-Suchverlauf zeigt Ihnen alles an, was Sie über die Google-Suche oder über die Browserleiste eingeben haben.  Dabei ergänzt die Suche automatisch Worte und Begriffe, die häufig in Kombination zu Ihrer Suche eingegeben werden.

Der Suchverlauf kann Ihnen auch helfen, schnell ein spezielles Video auf YouTube zu finden, das Sie sich bereits angeschaut haben. Grund dafür ist, dass die Suchleist auch Ihre bereits getätigten Suchen als Begriffe vorschlägt.

Oder Sie können durch die angezeigten bisherigen Suchen sehen, was andere, die Ihren PC nutzen, im Internet gesucht haben. Das kann praktisch sein, birgt aber auch Risiken. Denn Browser wie Firefox, Chrome, Internet Explorer oder Opera speichern den Google-Verlauf – egal, ob angemeldet oder nicht. Und das möchte nicht jeder. Deshalb ist es möglich, dass Sie den Suchverlauf löschen.

Die Google-Suche ergänzt beliebte Begriffe, die oft gesucht werden automatisch. Bild: Pexels/Valeri Mak (https://www.pexels.com/de-de/foto/laptop-internet-pflanze-tisch-9169534/)

Suchverlauf löschen

Wenn Sie Ihren Google-Suchverlauf löschen möchten, müssen Sie sich mit Ihrem Google-Account einloggen. Dafür müssen Sie Ihren Browser öffnen, Google eingeben und sich oben rechts über „Sign in” in Ihren Google-Account einloggen.

Sie können nun alle früheren Suchanfragen, den Browser-Verlauf und alle anderen Online-Aktivitäten auf der Google-Webseite Meine Aktivitäten einsehen und können:

• Ihren Suchverlauf nach Datum und verwendeter Plattform filtern
• eine Einzelansicht Ihrer Suchanfragen, Aktivitäten und besuchter Webseiten in chronologischer Reihenfolge eines jeden Tages anzeigen lassen, indem Sie oben rechts neben der Adresszeile auf die drei Punkte klicken.
• einen Eintrag löschen, indem Sie neben den Eintrag auf „Mehr“ klicken. Sie können aber auch ganze Tage aus dem Google-Verlauf entfernen.

Allerdings wird eine gelöschte Suchanfrage nicht nur aus dem Browser-Verlauf Ihres Desktop-PCs oder Notebooks entfernt, sondern auch auf allen synchronisierten Endgeräten, auf denen Ihr Google-Konto eingerichtet ist. Also auch auf Ihrem Smartphone oder Tablet, das mit Ihrem Google Account verknüpft ist.

Welche Daten Ihr Gerät an Google sendet, können Sie in den Aktivitäteneinstellungen bei Google festlegen. Hier gibt es einige Kniffe, um die Privatsphäre besser zu schützen. Zum einen sollten Sie den Standortverlauf deaktivieren, zum anderen die Weitergabe der Geräteinformationen wie die App-Nutzung stoppen. Außerdem können Sie mit wenigen Klicks verhindern, dass Google Ihre Sprach- und Audioeingaben speichert.

Suchverlauf löschen – in verschiedenen Browsern

Jeder Browser hat einen eigenen Verlauf. Ein Vorteil ist, dass Sie besuchte Webseiten zu einem späteren Zeitpunkt leicht wieder aufrufen können, weil Google Ihre Suchanfragen automatisch ergänzt. Wollen Sie diesen Vorteil nicht nutzen, oder möchten Sie nicht, dass Google alles speichert, was Sie eingeben, können Sie auch den Browser-Verlauf löschen.

• Firefox: Klicken Sie auf das Firefox-Menü (drei waagerechte Linien oben rechts) und dann auf „Chronik”. Nun sehen Sie, wonach Sie gesucht und welche Seiten Sie besucht haben. Wählen Sie nun „neueste Chronik löschen“ und Sie können wählen, welchen Zeitraum Sie löschen wollen. Sie haben die Wahl zwischen „letzte Stunde“, „letzten zwei Stunden“, „letzten vier Stunden“ oder „alles“. Außerdem können Sie hier auswählen, welche Art von Daten gelöscht werden sollen: Besuchte Seiten & Download-Chronik, Cookies, Cache, Aktive Logins usw.
• Chrome: In Googles Browser Chrome öffnen Sie oben rechts das Menü mit einem Mausklick auf die drei übereinander liegenden Punkte. Klicke Sie auf „Einstellungen“ und scrollen Sie  ganz nach unten zu „Erweiterte Einstellungen anzeigen“. Unter „Datenschutz” können Sie alle „Browserdaten löschen“. Klicken Sie unter einer Aktivität auf „Verlauf verwalten“, können Sie sehen, was Google bereits gespeichert hat. Diese Einträge können Sie ebenfalls aus dem Google-Verlauf löschen. Aber hier geht noch mehr: Sie können den Haken bei „Vervollständigung von Suchanfragen und URLs bei der Eingabe in die Adressleiste verwenden“ löschen, wenn Sie nicht möchten, dass der Browser Ihnen bereits besuchte URLs beim Eintippen automatisch vervollständigt.
• Edge: Wählen Sie das Drei-Punkte-Menü oben rechts, um zu den Einstellungen zu gelangen. Gehen Sie dann zu „Datenschutz, Suche und Dienste“ und wählen Sie unter „Browserdaten löschen“/„Browserdaten jetzt löschen“ die Option „Löschen“ aus. Wählen Sie dann im Dropdownmenü unter „Zeitbereich“ den gewünschten Zeitraum aus, um Browserverlauf, Formulardaten, Downloadverlauf, Kennwörter, Cookies und noch vieles mehr zu löschen.
• Opera: Auch der Opera-Browser zeigt Ihnen Suchvorschläge an, wenn Sie die Funktion nicht deaktiviert haben. Bereits aufgerufene Seiten können Sie folgendermaßen löschen. Gehen Sie auf Opera/Einstellungen/Internetspuren löschen. Und schon können Sie Daten wie Cookies, Verlaufslisten, besuchte Webseiten oder Passwörter löschen.

Wenn Ihnen die Möglichkeit, den Suchverlauf zu löschen für Ihre Privatsphäre im Internet nicht reicht, haben wir weitere Tipps für Sie in unserem Beitrag Anonym im Internet. Sie möchten nicht Ihren Suchverlauf, sondern Google-Einträge löschen lassen, die zum Beispiel betrügerisch agieren? Wie das geht, erfahren Sie ebenfalls in unserem Blog.

Anonym im Internet zu sein, bedeutet nicht, dass man automatisch kriminelle Machenschaften vorhat. Auch der Schutz der Privatsphäre kann ein Grund für den Wunsch nach Anonymität sein. Bild: stockc.adobe.com/Africa Studio

Tipp: Inkognito-Modus auswählen

Wenn Sie nicht regelmäßig Ihren Verlauf löschen möchten, aber auch nicht auf die Vorteile des Browserverlaufs verzichten möchten, haben wir einen Tipp für Sie: Internetbrowser wie Chrome, Firefox, Opera und Internet Explorer haben einen privaten Modus oder auch Inkognito-Modus genannt. In diesem Modus werden keine Daten lokal auf dem PC oder Laptop gespeichert. Trotzdem suchen Sie damit natürlich nicht anonym im Internet. Passwörter, Cookies, Formulareingabe usw. werden aber nicht gespeichert. Da der private Modus nicht immer leicht zu finden ist, öffnen Sie diesen Modus am einfachsten über folgende Shortcuts:

• Firefox: STRG + SHIFT/Umschalten + P
• Google Chrome: STRG + SHIFT/Umschalten + N
• Edge: STRG + SHIFT/Umschalten + N
• Opera: STRG + SHIFT/Umschalten + N

Alternativ können Sie den Inkognito-Modus auch immer über das Menü (drei Punkte oder drei Striche rechts) aufrufen – wählen Sie dort den entsprechenden Menüpunkt.

Suchverlauf löschen – auf dem Smartphone

Auch auf dem Smartphone gibt es natürlich die Möglichkeit, den Suchverlauf und alle anderen Aktivitäten zu löschen. Die Art und Weise unterscheidet sich und ist abhängig von der Browser-App. Dann funktioniert es entweder über den Browser am Heimcomputer, über den Browser im Smartphone oder einfach den Aktivitätsverlauf auf dem Smartphone aufrufen und dort sämtlich Daten löschen.

• Android: Den Google-Verlauf löschen Sie bei Smartphone und Tablet, indem Sie die Einträge in Ihrem Browser löschen. Sie können aber auch direkt am Handy den Verlauf löschen. Dafür tippen Sie auf Ihrem Android-Smartphone auf die Google-Suchleiste. Google zeigt Ihnen jetzt automatisch die letzten drei Suchanfragen an. Wenn Sie auf einen dieser Einträge lange drücken, können Sie ihn aus dem Suchverlauf löschen – und zwar aus dem Verlauf aller Geräte mit Ihrem Google-Account. Aber es gibt auch noch eine andere Möglichkeit:

• • • Öffnen Sie die Google-App und gehen Sie in die Einstellungen zum Punkt „Datenschutz & Konten“.
    • Deaktivieren Sie das Webprotokoll, damit Suchanfragen künftig nicht mehr gespeichert werden.
    • Unter „Webprotokoll verwalten“ können Sie zusätzlich Sucheinträge löschen, die mit Ihrem Google-Profil verknüpft sind.

• iOS: Das Löschen des Suchverlaufs auf Apple-Geräten mit iOS-Betriebssystem funktioniert bei allen iOS-Geräten gleich – ganz egal, ob Sie das beim iPad, iPad Touch oder iPhone tun wollen:
  • Öffnen Sie die Einstellungen Ihres iOS-Gerätes.
  • Navigieren Sie zu Ihrem Browser, bsp. zu Safari.
  • Klicken Sie auf „Verlauf löschen“ und bestätigen Sie Ihre Auswahl.

Egal, welches mobile Gerät Sie verwenden, Sie können in jedem Fall den Suchverlauf löschen, um ein Plus an Privatsphäre zu haben.

Will man auch nach Jahren noch wissen, wann man was bei Google gesucht hat, kann man sich seinen Verlauf herunterladen. Bild: stock.adobe.com/Tierney

Google-Suche downloaden

Möchten Sie allerdings wissen, was die Konzertkarten vor drei Jahren gekostet haben oder wonach Sie sonst so im Netz in der Vergangenheit gesucht haben, ist auch das kein Problem. Denn: Das Internet vergisst nie! Dann dürfen Sie allerdings weder den Such– noch den Browserverlauf löschen oder andere Webaktivitäten deaktivieren.

Nur dann ist es möglich, den eigenen Suchverlauf per Download zu speichern. Dazu müssen Sie sich in Ihr Google-Konto einloggen und die Sucheinstellungen auswählen. Im Suchverlauf können Sie die bisherigen Suchanfragen anfordern. Haben Sie das getan, erhalten Sie eine eine Bestätigung über Ihr Gmail-Konto mit einem Downloadlink. Wenn Sie die Datei heruntergeladen haben, können Sie in Ihrer Suchhistorie stöbern. Allerdings gibt es eine Einschränkung: Im Suchverlauf werden nur Anfragen protokolliert, wenn Sie bei Google angemeldet im Web unterwegs sind.

Sie haben Fragen zu Ihrer Internetverbindung? Zu Router-Einstellungen oder andere Konnektivitätsthemen? Dann wenden Sie sich gern an PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe. Unsere IT-Experten sind Ihr zuverlässiger IT-Dienstleister rund um PC, Handy, Hardware und Software – für Privat– und Firmenkunden. Nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf.

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Quellen: Statista, Duden, Microsoft-Support, Pexels/Ann H (Headerbild)