Bei der IP Adresse handelt es sich um eine eindeutige Kennung Ihres PCs oder Laptops. Genau wie das World Wide Web an sich, basiert auch diese Adresse auf dem Internet Protokoll – daher auch die Abkürzung „IP“. Wir erklären Ihnen, was es damit auf sich hat, wie Sie Ihre IP Adresse herausfinden können und was sie über Sie verrät.
Grundsätzlich benötigt ein internetfähiges Gerät eine IP Adresse, um Daten von Ihnen zum jeweiligen Empfänger übermitteln zu können. Sie können die Technologie dahinter in etwa mit dem Prozess der Deutschen Post vergleichen. Ihre Daten werden als Paket gebündelt und mit Ihrer Adresse als Absender versehen. Dadurch kann der Empfänger die Herkunft eindeutig zuordnen und Sie als Absender identifizieren. Als Empfänger fungieren in erster Instanz die Router, die nicht nur Ihre Daten empfangen, sondern auch darüber entscheiden, wohin sie weitertransportiert werden. Oder noch etwas einfacher: Ein PC ohne IP Adresse ist wie ein Telefon, das keine Telefonnummer hat.
Woraus besteht eine IP Adresse?
In erster Linie auf vier Zahlen bzw. Zahlenpaaren, deren Wert zwischen 0 und 255 liegt. Diese vier Zahlen(paare) werden durch einen Punkt voneinander getrennt (Beispiel: 192.178.2.7). Dem pfiffigen Leser wird hierbei vielleicht schon aufgefallen sein, dass dieses Zahlensystem irgendwann an seine Grenzen stoßen wird. Die Anzahl der möglichen Kombinationen ist schließlich begrenzt und die Geräte werden weltweit schließlich nicht weniger, sondern mehr. Aus diesem Grund gibt es mittlerweile auch einen anderen Standard für den Aufbau einer IP Adresse, der sich IPv6 nennt. Hierbei werden acht Zeichenblöcke verwendet, die auch Buchstaben und nicht nur Zahlen enthalten. Weil diese „neuen“ IP Adressen aber sehr lang werden können, dürfen Sie entsprechend abgekürzt werden, indem ein Doppelpunkt statt einer langen Aneinanderreihung von Nullen verwendet wird.
Wie lautet meine IP Adresse?
Es gibt gleich mehrere Möglichkeiten, um herauszufinden, wie Ihre IP Adresse lautet. Am allereinfachsten und schnellsten geht das (wie immer) über die Suchmaschine. Diese gibt zwar nicht die Adresse selbst aus, zeigt Ihnen aber spezielle Online-Tools, mit denen Sie Ihre IP Adresse herausfinden können – natürlich kostenlos. Eine andere Methode ist, die Windows Eingabeaufforderung (Kommandozeile) zu nutzen. Diese können Sie öffnen, in dem Sie in der Windows-Suche die Buchstaben „cmd“ eingeben und dann mit Enter bestätigen. Geben Sie den Befehl „ipconfig“ ein, um zu sehen, welche IP Adresse Sie verwenden. Achtung: Wollen Sie die Benutzeroberfläche Ihres Routers nutzen, um die Frage „Wie lautet meine IP Adresse“ zu klären, bedenken Sie bitte, dass Ihnen darüber nur Ihre interne (lokale) Adresse angezeigt wird. Nicht jedoch die, die nach außen hin sichtbar ist.
Wie schnell ist meine IP Adresse?
Diese Frage wird im Netz oft gestellt. Eigentlich hat aber die IP als solches nichts mit der Surf-Geschwindigkeit zu tun. Und die Adresse selbst kann auch nicht schnell oder langsam sein. Online finden Sie aber eine Reihe von Speed-Test-Anbietern. Besuchen Sie eine solche Seite, wird berechnet, wie schnell oder langsam Ihre Internetverbindung ist. Die IP wird lediglich benötigt, um die Geschwindigkeit überhaupt ermitteln zu können (siehe Einleitung zum Thema Daten senden und empfangen). Ist Ihre Internetverbindung grundsätzlich (zu) langsam, lesen Sie dazu bitte unseren Ratgeber-Beitrag Tipps und Tricks, die langsames Internet wieder schnell machen.
Wie lang ist meine IP Adresse gültig und kann ich meine IP Adresse ändern?
In der Regel ist es so, dass zu Beginn jeder neuen Internetsitzung eine IP Adresse durch Ihren Internetanbieter an Sie vergeben wird. Die Adressvergabe wird daher im Fachjargon auch als „dynamisch“ bezeichnet. Sobald Sie den Rechner vom Netz trennen oder 24 Stunden vergangen sind, erlischt die bis dahin verwendete Adresse. Wählen Sie sich wieder ins Internet ein, erhalten Sie automatisch eine neue Adresse.
Feste IP Adresse – geht das?
Für Geräte, die eine entscheidende Rolle in Ihrem Heimnetz spielen und deswegen permanent mit anderen Geräten „kommunizieren“ müssen, kann eine statische IP Adresse sinnvoll sein. Eine feste IP Adresse bietet sich also zum Beispiel bei Servern, Netzwerkdruckern, einem WLAN Repeater oder Smart TV an. Bei einigen dieser Geräte ist eine statische IP bereits voreingestellt. Sollte das nicht der Fall sein, wenden Sie sich einfach an Ihren PC-SPEZIALIST vor Ort. Unsere Techniker übernehmen gerne die Einrichtung einer festen IP Adresse für Sie.
Was verrät meine IP Adresse?
Schon so einiges. Zum Beispiel, welchen Browser Sie nutzen, in welcher Region Sie sich aufhalten, bei welchem Internet-Anbieter Sie Kunde sind und welches Betriebssystem auf Ihrem Rechner installiert ist. Für Ihren Provider bedeutet das in der Theorie natürlich, dass er jeden Ihrer Schritte im Netz einsehen und nachverfolgen kann. Es ist aber so, dass laut Gesetzsprechung sämtliche Verlaufsdaten nach Beendigung einer Internetsitzung wieder gelöscht werden müssen. Darüber hinaus muss auch sowieso jede vergebene Adresse nach spätestens einer Woche durch den Anbieter gelöscht werden.
Kann man mich durch meine IP Adresse orten?
Speziell was die Lokalisierung angeht, müssen Sie nicht gleich in Panik ausbrechen. Ähnlich wie bei einer Handy Ortung kann auch hier nur der nächstgelegene Einwahlpunkt identifiziert werden. In ländlichen Gebieten kann zwischen dem Einwahlknoten und Ihrem Zuhause also gut und gern eine ziemliche Distanz liegen. Kurz und bündig: Man kann einen Nutzer anhand einer IP Adresse orten, erfährt dadurch aber noch lange nicht den exakten Standort oder kann Rückschlüsse auf die Wohnadresse ziehen.
Kann ich meine IP Adresse verschleiern?
Jein. Ihre IP Adresse lässt sich nicht gänzlich verbergen. Das ist ja auch nicht Sinn der Sache, wenn Sie sich als „normaler“ Nutzer bezeichnen und nicht zum Geheimdienst oder der Mafia gehören oder online kriminelle Transaktionen abwickeln wollen. Generell gibt es aber natürlich spezielle Programme (beispielsweise Tor), die eine IP Adresse verschleiern können.