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Was ist die IP-Adresse?
Author
Maren Keller, Mi, 27. Dez. 2023
in PC & Notebook

Was ist die IP-Adresse?

Wie lautet sie, wie lang ist sie? Antworten auf häufige Fragen

Erstveröffentlicht am 01.04.2016 von Lena Kunikowski

Bei der IP-Adresse handelt es sich um eine eindeutige Kennung Ihres Desktop-PCs oder Laptops. Genau wie das World Wide Web an sich, basiert auch diese Adresse auf dem Internet-Protokoll – daher auch die Abkürzung „IP“.

Wir erklären Ihnen, was es damit auf sich hat, wie Sie Ihre IP-Adresse herausfinden können und was sie über Sie verrät.

Was ist eine IP-Adresse?

Sie fragen sich: Was ist eine IP-Adresse? Wir haben die Antwort: Die IP-Adresse ist eine einzigartige Kennung, die auf dem Internetprotokoll (IP) basiert. Sie besteht aus vier Zahlenblöcken von 0 bis 255 und wird jedem mit dem Internet verbundenen Gerät zugewiesen. Diese Zuweisung ermöglicht es, Geräte zu adressieren und erreichbar zu machen. Die Anwesenheit mindestens einer IP-Adresse pro Gerät ist grundlegend für den Datenaustausch über das Netzwerk.

Generell gibt es zwei Arten von IP-Adressen: statische (feste) und dynamische. Statische Adressen bleiben konstant, während dynamische Adressen bei jeder Verbindung zum Internet neu generiert und zugewiesen werden, was zum Beispiel bei Anbietern wie der Telekom, 1&1 usw. üblich ist. Sowohl statische als auch dynamische IP-Adressen erlauben es, Aktivitäten einem bestimmten Gerät eindeutig zuzuordnen.

IP-Adresse: Frau vor Laptop winkt in die Kamera. Bild: Pexels/Artem Podrez (https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-laptop-surfen-verbindung-4492135/)

Bei jeder Internetnutzung erhält der User eine IP-Adresse. Sie kann statisch oder dynamisch sein. Bild: Pexels/Artem Podrez

Wofür benötigt man eine IP?

Die Frage, was eine IP-Adresse ist, haben wir nun beantwortet. Aber wofür benötigt man eine solche Adresse? Was ist Sinn und Zweck der IP-Adresse? Grundsätzlich benötigt ein internetfähiges Gerät eine IP-Adresse, um Daten von Ihnen zum jeweiligen Empfänger übermitteln zu können.

Sie können die Technologie dahinter in etwa mit dem Prozess der Deutschen Post vergleichen. Ihre Daten werden als Paket gebündelt und mit Ihrer Adresse als Absender versehen. Dadurch kann der Empfänger die Herkunft eindeutig zuordnen und Sie als Absender identifizieren.

Als Empfänger fungieren in erster Instanz die Router, die nicht nur Ihre Daten empfangen, sondern auch darüber entscheiden, wohin sie weitertransportiert werden. Oder noch etwas einfacher: Ein PC ohne IP-Adresse ist wie ein Telefon, das keine Telefonnummer hat.

Woraus besteht eine IP-Adresse?

Aber woraus besteht die IP-Adresse? In erster Linie aus vier Zahlen bzw. Zahlenpaaren, deren Wert zwischen 0 und 255 liegt. Diese vier Zahlen(paare) werden durch einen Punkt voneinander getrennt (Beispiel: 192.178.2.7).

Dem pfiffigen Leser wird hierbei vermutlich sofort aufgefallen sein, dass dieses Zahlensystem irgendwann an seine Grenzen stoßen wird. Die Anzahl der möglichen Kombinationen ist schließlich begrenzt und die Geräte werden weltweit nicht weniger, sondern mehr. Aus diesem Grund gibt es mittlerweile auch einen anderen Standard für den Aufbau einer IP-Adresse, der sich IPv6 nennt.

Dieser neue Standard verwendet acht Zeichenblöcke anstelle von vier. Weitere Neuerung: IPv6 enthält neben Zahlen auch Buchstaben. Weil diese „neuen“ IP Adressen aber sehr lang werden können, dürfen Sie entsprechend abgekürzt werden, indem ein Doppelpunkt statt einer langen Aneinanderreihung von Nullen verwendet wird.

IP-Adresse: Frau mit Handy steht gebeugt vorm Laptop. Bild: Pexels/Ivan Samkov (https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-becher-smartphone-schreibtisch-4240498/)

Wenn Sie Ihre IP-Adresse herausfinden wollen, haben Sie dafür verschieden Möglichkeiten. Bild: Pexels/Ivan Samkov

Wie lautet meine IP?

Wissen Sie, wie Ihre eigene IP-Adresse lautet? Um das herauszufinden, gibt es mehrere Möglichkeiten:

Am einfachsten und schnellsten geht das (wie immer) über die Suchmaschine. Diese gibt zwar nicht die Adresse selbst aus, zeigt Ihnen aber spezielle Websites, mit denen Sie Ihre IP-Adresse herausfinden können – natürlich kostenlos.

Eine andere Methode ist, die Windows-Eingabeaufforderung (Kommandozeile) zu nutzen. Diese können Sie öffnen, indem Sie in der Windows-Suche die Buchstaben „cmd“ eingeben und dann mit Enter bestätigen. Geben Sie den Befehl „ipconfig“ ein, um zu sehen, welche IP-Adresse Sie verwenden.

Achtung: Wollen Sie die Benutzeroberfläche Ihres Routers nutzen, um die Frage „Wie lautet meine IP“ zu klären, bedenken Sie bitte, dass Ihnen darüber nur Ihre interne (lokale) Adresse angezeigt wird. Nicht jedoch die, die nach außen sichtbar ist.

Wie schnell ist meine IP-Adresse?

Die Frage nach der Geschwindigkeit einer IP-Adresse wird häufig gestellt. Aber: Sie hat grundsätzlich nichts mit der Surf-Geschwindigkeit zu tun. Und die Adresse selbst kann auch nicht schnell oder langsam sein.

Schnell oder langsam kann nur Ihre Internetverbindung sein. Und die ist abhängig von Ihrem Vertrag, von den vorhandenen Leitungen, und davon, was an Ihrem Wohnort möglich ist (Stichwort Gigabitstrategie), etc.

Online finden Sie eine Reihe von Speed-Test-Anbietern. Besuchen Sie eine solche Seite, wird berechnet, wie schnell oder langsam Ihre Internetverbindung ist. Die IP wird lediglich benötigt, um die Geschwindigkeit überhaupt ermitteln zu können. Ist Ihre Internetverbindung grundsätzlich (zu) langsam, haben wir in unserem Beitrag „Ist Ihr Internet zu langsam“ Tipps und Tricks, wie Sie langsames Internet wieder schnell machen können.

IP-Adresse: Man zeigt einer Frau etwas auf dem Bildschirm. Bild: Pexels/Jonathan Borba (https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-der-frau-vor-monitor-lehrt-3285203/)

Die Gültigkeit einer IP-Adresse hängt von der Art der Adresse ab. Bild: Pexels/Jonathan Borba

Wie lange ist meine IP gültig?

An die Frage nach der Gültigkeit der IP schließt fast immer die Frage an, ob man die eigene IP-Adresse ändern kann. Mit einem einfachen „Ja“ oder „Nein“ lassen sich diese Fragen nicht beantworten.

Denn: In der Regel ist es so, dass zu Beginn jeder neuen Internetsitzung eine IP-Adresse durch Ihren Internetanbieter an Sie vergeben wird. Die Adressvergabe wird daher im Fachjargon auch als „dynamisch“ bezeichnet. Sobald Sie den Rechner vom Netz trennen oder 24 Stunden vergangen sind, erlischt die bis dahin verwendete Adresse. Wählen Sie sich wieder ins Internet ein, erhalten Sie automatisch eine neue Adresse.

Man kann also sagen, dass die Gültigkeit der IP an die Internetnutzung gekoppelt ist. Ändern können Sie selbst Ihre IP-Adresse nicht, bei der Neueinwahl ins Internet bekommen Sie aber eine andere als die vorherige.

Feste IP-Adresse – geht das?

Da bei jeder neuen Einwahl ins Internet eine neue, dynamische IP-Adresse vergeben wird, stellt sich die Frage, ob es nicht auch feste IP-Adressen geben kann. Die sogenannte statische IP-Adresse ist aber vor allem für Firmen und ihrem Firmennetzwerk interessant (siehe unten)– und kann auch für private Geräte, die im Heimnetzwerk eine entscheidende Rolle spielen, weil sie permanent mit anderen Geräten „kommunizieren“ müssen.

In dem Fall kann eine statische IP-Adresse tatsächlich sinnvoll sein. Sie bietet sich zum Beispiel bei Servern, Netzwerkdruckern, einem WLAN-Repeater oder Smart TV an. Bei einigen dieser Geräte ist eine statische IP bereits voreingestellt. Sollte das nicht der Fall sein, wenden Sie sich einfach an Ihren PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe. Unsere IT-Experten übernehmen gern die Einrichtung einer festen IP-Adresse für Sie privat und auch in Ihrem Betrieb.

In einem Meeting-Raum versammelte Kolleginnen. Bild: Pexels/Christina Morillo (https://www.pexels.com/de-de/foto/kolleginnen-versammelten-sich-im-konferenzraum-1181622/)

Vor allem für Firmen bieten feste, also statische IPs enorme Vorteile. Bild: Pexels/Christina Morillo

Was verrät meine IP?

Die IP-Adresse verrät schon so einiges. Zum Beispiel, welchen Browser Sie nutzen, in welcher Region Sie sich aufhalten, bei welchem Internet-Anbieter Sie Kunde sind und welches Betriebssystem auf Ihrem Rechner installiert ist.

Für Ihren Provider bedeutet das in der Theorie natürlich, dass er jeden Ihrer Schritte im Netz einsehen und nachverfolgen kann. Es ist aber so, dass laut Gesetzsprechung sämtliche Verlaufsdaten nach Beendigung einer Internetsitzung wieder gelöscht werden müssen. Darüber hinaus muss auch sowieso jede vergebene Adresse nach spätestens einer Woche durch den Anbieter gelöscht werden.

Grundsätzlich aber gilt: Eine IP-Adresse identifiziert ein Gerät im Internet und gibt Aufschluss über den Standort sowie den Internetanbieter. Sie ermöglicht die Verfolgung von Online-Aktivitäten und die Lokalisierung des Geräts. Durch IPs lassen sich auch Geräte im Netzwerk identifizieren und auf sie zugreifen.

Kann man mich durch meine IP orten?

Die Sorge, dass man durch die IP geortet werden kann, ist völlig unberechtigt. Speziell was die Lokalisierung angeht, müssen Sie nicht gleich in Panik ausbrechen. Denn: Ähnlich wie bei einer Handy-Ortung kann auch bei der IP-Adresse nur der nächstgelegene Einwahlpunkt identifiziert werden.

In ländlichen Gebieten kann zwischen dem Einwahlknoten und Ihrem Zuhause also gut und gern eine ziemliche Distanz liegen. Kurz und bündig: Man kann einen Nutzer anhand einer IP-Adresse orten, erfährt dadurch aber noch lange nicht den exakten Standort oder kann Rückschlüsse auf die Wohnadresse ziehen.

Wir haben bei zwei unterschiedlichen Ortungsanbietern die eigene IP getestet. Ein und dieselbe IP befindet sich zwar jeweils in NRW, doch einmal nördlich von Bielefeld, einmal südlich davon (siehe folgendes Bild). Sie sehen, der Ortungsradius ist sehr groß und lässt nur den Rückschluss auf den ungefähren Standort zu.

Bild: Screenshots IP-Adresse. Screenshots von zwei Ortungsdiensten. nordvpn/meine-id/Montage PC-SPEZIALIST

Die Genauigkeit der frei zugänglichen Ortungstools sind in unserem Test sehr ungenau. Bild: Screenshots nordvpn/dein-ip-check/Montage PC-SPEZIALIST

Kann ich meine IP-Adresse verschleiern?

Ja, grundsätzlich können Sie Ihre IP verschleiern. Da die Adresse verwendet werden kann, um Aktivitäten im Internet zu verfolgen und den ungefähren Standort zu verraten, ist es eine gute Möglichkeit, die eigene digitale Identität es gut es geht, zu verbergen, um privat und sicher online zu surfen.

Während es vor wenigen Jahren noch Usus war, dass nur Geheimdienstmitarbeiter, die Mafia oder andere Kriminelle ein Interesse daran hatten, ihre Identität zu verschleiern, ist durch Datenkraken wie Facebook (heute Meta) oder Google auch bei Otto Normal der Wunsch nach mehr Datenschutz und Privatsphäre angekommen. So können Sie Beispielsweise mit VPN oder dem Inkognito-Modus Ihre IP-Adresse verbergen, um anonym im Internet zu sein.

IP-Adressen für Unternehmen

Kontinuität und Zuverlässigkeit spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg eines Unternehmens. Hierzu zählt auch die Erreichbarkeit der Unternehmenswebsite sowie die fehlerfreie Kommunikation sämtlicher internetfähiger Endgeräte des Unternehmens. Diese Stabilität wird durch die Verwendung einer festen IP-Adresse gewährleistet, weshalb eine statische (feste) IP-Adresse für Unternehmen auf jeden Fall von Vorteil ist.

Von PCs über Notebooks bis hin zu netzwerkfähigen Druckern, Repeatern, Telefonanlagen und NAS-Stationen – moderne Unternehmen verwenden eine Vielzahl digitaler Geräte. Um zuverlässig  auf Daten, Systemeinstellungen und Services dieser Geräte zugreifen zu können, ist die Verwendung fester IP-Adressen nahezu unumgänglich.

Das gilt vor allem für die Arbeit im Home Office oder auf Dienstreisen. Auch für Firmen mit mehreren Standorten ist eine feste IP von Vorteil, da Mitarbeiter direkt über den Browser oder den Windows-Explorer auf Laufwerke, Konfigurationsoberflächen, Server und freigegebene Daten des Firmennetzwerks zugreifen können.

Zwei Personen am Laptop. Bild: Pexels/Canva Studio (https://www.pexels.com/de-de/foto/foto-der-frau-mit-laptop-3194518/)

Für Firmen, deren Mitarbeiter im Home Office arbeiten, ist die feste IP unbedingt notwendig. Bild: Pexels/Canva Studio

Fragen zur IP? PC-SPEZIALIST hilft!

Und auch die Ansprache und Administration von Webservern sowie VPN-Zugängen wird durch eine feste IP in Unternehmen erleichtert. Fehleranalysen und Remote-Control-Verbindungen lassen sich dadurch einfacher und übersichtlicher durchführen. Insbesondere für Server, über die Unternehmen ihre Websites oder Serviceportale für Kunden und Geschäftspartner bereitstellen, ist eine feste IP-Adresse nahezu unerlässlich.

Entscheidend ist, ausreichend Upstream-Geschwindigkeit zu gewährleisten, damit die Besucher der Server nicht unnötig lange auf Webseiten oder Downloads warten müssen. Hinzu kommen erhöhte Anforderungen an die Cybersicherheit, die von großer Bedeutung sind.

Wenn Sie Fragen zum Thema IP haben, wenden Sie sich gern an Ihren PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe. Unsere IT-Experten kümmern sich zuverlässig darum, dass Ihre Technik so läuft, wie Sie sich das wünschen – ohne Ausfälle und dank möglicher Services wie dem IT-Basisschutz auch stets sicher. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

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Quellen: ionos, avast, nordvpn, dein-ip-check, vodafone, telekom, Pexels/Andrea Piacquadio (Headerbild)

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