?>
SWIFT-Ausschluss
Author
Robin Laufenburg, Fr, 8. Apr. 2022
in Aktuelles

SWIFT-Ausschluss

Sieben russische Banken von SWIFT-System ausgeschlossen

Derzeit liest man in den Nachrichten immer wieder vom SWIFT-Ausschluss russischer Banken. Dieser wurde im Rahmen der EU-Sanktionen gegen Russland vollzogen. Betroffen sind nach aktuellen Überlegungen sieben Banken aus Russland. Ausgenommen sind dabei die Sberbank und die Gazprombrank.

Was hinter dem SWIFT-Ausschluss russischer Banken steckt, erfahren Sie hier!

SWIFT-Ausschluss russischer Banken

Mithilfe des SWIFT-Nachrichtensystems können mittels SWIFT-Code bzw. BIC einfach und sicher Auslandsüberweisungen getätigt werden. Nicht zuletzt deswegen hat die Europäische Union (EU) seit Beginn des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine mit einem SWIFT-Ausschluss russischer Banken gedroht. Mittlerweile hat die EU ihre Sanktionen zum Ausschluss einiger russischer Bankinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk SWIFT in Kraft gesetzt. Der SWIFT-Ausschluss ist eine der schärfsten Strafmaßnahmen, die die Europäische Union seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine ergriffen hat.

Die Grundsatzentscheidung des SWIFT-Ausschlusses russischer Banken war in gemeinsamer Absprache der EU mit Großbritannien, den USA und Kanada getroffen worden. Die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte nach der Grundsatzentscheidung erklärt, man sei angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine entschlossener denn je, „Russland einen hohen Preis für diese Aggression aufzuerlegen und das Land weiter vom internationalen Finanzsystem und wirtschaftlich zu isolieren“.

SWIFT-Ausschluss russischer Banken

Der SWIFT-Ausschluss russischer Banken betrifft den internationalen Handelsverkehr von und mit Russland. Pexels/AneteLusina

Vom SWIFT-Ausschluss betroffene Banken

Wie aus dem aktuellen EU-Amtsblatt hervorgeht, trifft der SWIFT-Ausschluss erst einmal sieben Banken. Es handelt sich um die zweitgrößte Bank Russlands VTB sowie die Staatsbanken Promsvyazbank und VEB sowie die Banken Otkritie, Rossiya, die Novikombank und die Sovcombank.

Verschont blieben derzeit die größte russische Bank Sberbank, deren in Europa ansässiges Tochterunternehmen allerdings betroffen ist, und die Gazprombank. Deren deutsche Tochter wiederum steht unter der Aufsicht der Bundnetzagentur.

Die offizielle Begründung dieser Entscheidung ist, dass einige EU-Länder wie Deutschland abhängig von Energielieferungen aus Russland seien. Die Sberbank und die Gazprombank seien dabei die wichtigsten Banken für die Bezahlung entsprechender Energielieferungen. Es sei nicht möglich, bestimmte Transaktionen von einem SWIFT-Ausschluss auszunehmen.

SWIFT-Ausschluss: Begründung & Kritik

Bei einem SWIFT-Ausschluss, also dem systematischen Ausschluss aus dem SWIFT-System, würde so ziemlich jede betroffene Staatswirtschaft der Welt arg leiden oder sogar zusammenbrechen. Aber nicht nur wegen eines möglichen Zusammenbruchs der russischen Wirtschaft ist der SWIFT-Ausschluss russischer Banken so umstritten, sondern auch, weil sämtliche weltweite Handelsbeziehungen mit russischen Firmen erheblich erschwert werden. Darunter wird ohne Frage die gesamte Weltwirtschaft leiden.

Es wird zum Teil öffentlich kritisiert, dass der SWIFT-Ausschluss inkonsequent und doppelmoralisch sei. Während mittelgroße Banken nämlich das komplette Ausmaß der Sanktionen zu spüren bekämen, bleibt die mächtigste Bank des Landes gänzlich unbetroffen.

Dennoch: Das Sanktionspaket mit dem SWIFT-Ausschluss soll dafür sorgen, dass sich russische Banken in der EU weder Geld leihen noch verleihen können. Russische Staatsunternehmen sollen sich nicht in der EU refinanzieren können und ihre Aktien nicht mehr gehandelt werden. Das alles soll dazu dienen, dass Russland den Krieg gegen die Ukraine nicht weiter finanzieren kann.

SWIFT-Ausschluss Russlands

Durch einen SWIFT-Ausschluss russischer Banken wird die russische Wirtschaft enorm geschwächt. Bild: Pexels/NONAME

Wirtschaftliche Schwächung Russlands

Neben dem SWIFT-Ausschluss enthält das aktuelle Sanktionspaket auch ein Verbot für europäische Personen und Institutionen, sich nicht mehr an Projekten des staatliches Finanzinstituts Russian Direct Investment Fund (RDIF) beteiligen zu dürfen. Ein Verbot für die Lieferung von Euro-Banknoten an Russland ist ebenfalls eine derzeit geltende Sanktion. Es heißt, der Hintergrund dessen sei, dass russische Banken bereits die Möglichkeit erwogen hätten, Banknoten physisch zu transportieren.

Leider nutzen aber derzeit auch Cyberkriminelle die allgemeine Unsicherheit über die Sanktionen gegen Russland aus und verbreiten Phishing-Mails über angebliche Russland-Sanktionen im Internet. Dabei gaukeln authentisch wirkende E-Mails vor, dass Ihr Finanzinstitut für die Durchführung von Sanktionen Ihre Bankdaten benötigt. Diese sind jedoch nicht für Ihre Bank gedacht, sondern gelangen direkt in die Hände der Kriminellen.

Schutz vor Fake-Sanktionen & Cyberangriffen

Kriminelle verbreiten momentan auch systematisch Fake-News zu Sanktionen oder Angriffen Russlands auf die Ukraine und führen zielgerichtete Cyberattacken auf westliche Unternehmen durch. Zu den aktuell häufig verzeichneten Cyberangriffen gehören Ransomware-AngriffeRansomware-as-a-Service oder Cybercrime-as-a-Service. Solche verzeichnen dabei enorme Erfolge, weil vor allem Kleinbetriebe nicht entsprechend vorbereitet sind.

Bereiten Sie sich deswegen auf mögliche Attacken vor und übergeben Sie alle wichtigen Aufgaben rund um die IT-Sicherheit Ihres Unternehmens in professionelle Hände: PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe übernimmt für Sie auch die Rolle des IT-Beauftragten gern und kümmert sich kompetent um Ihre Cybersicherheit. Mit dem IT-Basisschutz sorgen unsere IT-Experten für eine auf Ihr Unternehmen abgestimmte Grundsicherheit, während Sie ganz unbesorgt Ihrer täglichen Arbeit nachgehen können.

_______________________________________________

Verwendete Quellen: Tagesschau, Deutschlandfunk

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

0 Kommentare