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Paketannahme kann gefährlich sein
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Maren Keller, Fr, 6. Dez. 2019
in Aktuelles

Paketannahme kann gefährlich sein

Bestellbetrug führt Hilfsbereite in die Falle

Nachbarschaftshilfe gehört zum guten Ton. Für viele ist daher die Paketannahme selbstverständlich, wenn die lieben Nachbarn nicht zuhause sind. Das haben inzwischen auch Kriminelle spitz bekommen und nutzen die Hilfsbereitschaft für einen Bestellbetrug. 

Wie der genau funktioniert und wie ihr euch schützen könnt, erfahrt ihr bei uns.

Paketannahme durch Nachbarn gern gesehen

Gerade jetzt zu Weihnachten ist für Paketboten sämtlicher Dienstleister Hochsaison. Ob das Paket für die Enkel oder die Paten, für die Großeltern oder Kinder – wer seine Lieben zu Weihnachten nicht besuchen kann, schickt Pakete.

Allein mit DHL haben Konsumenten im Weihnachtsgeschäft 2018 bis zu elf Millionen Pakete täglich versendet, schreibt die SZ. Bei den Mengen haben es Paketboten eilig. Kein Wunder also, dass sie sich über die Paketannahme durch Nachbarn freuen, wenn der Adressat nicht erreichbar ist.

Betrüger nutzen jetzt die freundlich gemeinte Nachbarschaftshilfe zu einem Bestellbetrug. Davor warnt die Berliner Polizei. Um eines vorweg zu nehmen: Der Dumme ist am Ende immer der, der für das Paket unterschrieben hat.

Comiczeichnung einer Frau, die ein Paket abliefern möchte. Paketannahme möglich? Bild: Pixabay

Nette Hilfe: Paketannahme unter Nachbarn. Bild: Pixabay

Wie funktioniert Bestellbetrug durch Paketannahme?

Könnt ihr euch vorstellen, wie die Betrüger vorgehen? Das ist mal wieder äußerst geschickt und funktioniert nur, weil die meisten von uns ihren Nachbarn helfen wollen. So ist vermutlich fast jeder zur Paketannahme bereit, wenn der Paketbote klingelt. Die Kriminellen hoffen darauf, dass ihr auch für euch unbekannte Nachbarn aus eurem Haus Pakete annehmen werdet. Klar, warum auch nicht, mag sich manch einer denken. Es kann ja nichts passieren.

Im Vorfeld haben die Kriminellen ausspioniert, welche Nachbarn oft abwesend sind und nutzen deren Namen, um auf Rechnung zu bestellen. Das Problem, wenn ihr für einen Nachbarn ein Paket angenommen habt: Die Kriminellen fischen die Zustellbenachrichtigung aus dessen Briefkasten, um das Paket von euch ausgehändigt zu bekommen.

Dass es sich dabei nicht um den wahren Empfänger handelt, kann der Paketabholer gut erklären: Er pflegt die Blumen während des Urlaubs der Nachbarn, sei der Enkel, sei beauftragt, das Paket abzuholen oder gerade neu eingezogen.

Paketannahme nur für bekannte Nachbarn

Sobald ihr das Paket aus der Hand gebt, habt ihr allerdings keinen Nachweis mehr, dass ihr das Paket abgegeben habt. Ihr seid allerdings die letzten, die das Paket per Unterschrift nachweisbar in den Händen hatten. Im Zweifel müsst ihr also die Zeche zahlen, denn der Verkäufer wird sein Geld haben wollen.

Was also ist zu tun? Die Polizei empfiehlt, die Paketannahme nur bei bekannten Nachbarn zu akzeptieren. Und natürlich dürft ihr die Pakete auch nur dem Nachbarn aushändigen, egal, welche Begründung der fremde Abholer liefert. Achtet in Mehrfamilienhäusern auf leere Wohnungen, präparierte Briefkästen oder zusätzlich angebrachte Namensschilder.

Meldet Auffälligkeiten der Polizei und der Hausverwaltung. Wir können euch vor dem Bestellbetrug an der Haustür nicht schützen, aber wir können dafür sorgen, dass ihr online sicher unterwegs seid. Beim Online-Shopping und -Banking eine wichtige Sache. Informiert euch dafür bei eurem PC-SPEZIALIST in der Nähe zu unserem Eins-für-Alles-Paket.

Das folgende YouTube-Video zeigt euch die Gefahren durch zu gut gemeinte Nachbarschaftshilfe und den daraus resultierendem Bestellbetrug:

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