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YouTube vs. GEMA
Author
Lena Klaus, Mi, 20. Mai. 2015
in Aktuelles

YouTube vs. GEMA

Neues vom Streit der Giganten

„Dieses Video ist in Deutschland nicht verfügbar…“ kaum ein Satz hat YouTube Liebhaber in den letzten Jahren mehr aufgeregt. Neu ist jetzt: Der Zusatz, dass dies der GEMA geschuldet sei, muss ab sofort gestrichen werden.

Das entschied jetzt das Oberlandesgericht in München. Der Zusatz, die erforderlichen Musikrechte seien von der GEMA nicht eingeräumt worden, sei für Nutzer irreführend. Die GEMA selbst hatte gegen YouTubes Formulierung geklagt, immerhin sperre nicht die GEMA die Videos, sondern YouTube als Betreiber der berühmtesten Video-Plattform.

Keine Einigkeit zwischen YouTube und GEMA in Sicht

Die beiden Streithähne YouTube und GEMA führen derzeit Verhandlungen über einen neuen Lizenzvertrag. Die GEMA fordert 0,375 Cent für jeden werbefinanzierten Stream urheberrechlich geschützter Videos. YouTube sieht das nicht ein und möchte selbst diesen Cent-Bruchteil nicht abdrücken. Die GEMA klagte, bekam Recht und YouTube darf daher keine geschützten Inhalte mehr abspielen. So weit, so ärgerlich. Daran ändert sich auch erst einmal nichts. Das einzig Neue ist, dass die Sperrtexte nun anders formuliert wurden. Hintergrundinfos zum aktuellen Urteil gibt es auf der GEMA Website zu lesen.

YouTube und GEMA: Videoportal selbst Schuld an gesperrten Videos

Streit Youtube und GEMA

Verbotener Verbot-Text: YouTube darf bei gesperrten Videos nicht mehr die GEMA verantwortlich nennen.

Dass alle Nutzer die GEMA verfluchen und sich über die gesperrten Videos ärgern, ist nicht unbedingt richtig. Laut Gesetz wäre es für YouTube jederzeit möglich, die Videos mit Urheberschutz trotzdem zu zeigen, wenn die GEMA Gebühren auf ein neutrales Sperrkonto überwiesen werden würden. Aber genau an dieser Stelle schießt YouTube quer. Obwohl das bekannteste Video-Portal YouTube mit mehr als 1 Milliarde Nutzern und astronomischen Werbeeinnahmen weiß Gott keinen wirtschaftlichen Schaden nehmen würde. Warum die GEMA gar nicht so fies und gemein ist, wie man es sich vorstellt, kann man der offiziellen GEMA-Stellungnahme zum YouTube Streit entnehmen.

Vevo lässt YouTube Nutzer aufatmen

Wer fleißig auf YouTube unterwegs ist, wird zu seiner Freude festgestellt haben, dass viele Musikvideos wieder verfügbar sind, zu erkennen an dem „Vevo“ Logo. Vevo ist Dienst, der unter anderem von Sony Music Entertainment und der Universal Music Group betrieben wird Und auch Google hat seine Finger mit im Spiel und ist am Musik- und Unterhaltungsdienst beteiligt. Vevo befand sich übrigens ebenfalls anfangs im Clinch mit der GEMA, erzielte aber 2013 eine Einigung, sodass die derzeit knapp 140.000 Vevo Musikvideos gezeigt werden dürfen. Daran könnte sich die „Zicke“ YouTube ruhig einmal ein Beispiel nehmen.

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