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Psychoterror per Cyber-Stalking
Author
Maren Keller, Do, 11. Apr. 2019
in Aktuelles

Psychoterror per Cyber-Stalking

Warum öffentliche Fotos im Netz gefährlich sein können

Postet ihr fleißig eure privaten Fotos in den sozialen Netzwerken wie Instagram und Facebook? Dann solltet ihr euch der Gefahr bewusst sein, dass ihr recht leicht zum Stalking-Opfer werden könnt. Cyber-Stalking nennt man das Phänomen, wenn jemand dem Psychoterror im Internet ausgesetzt ist. 

Welche Gefahren euch drohen und wie ihr euch davor schützen könnt, erfahrt ihr bei uns.

Was ist Stalking?

Kriminelle, die euch stalken möchten, lauern euch auf, schreiben Briefe, beobachten euch oder hinterlassen Geschenke vor eurer Haustür. Der psychische Druck nimmt immer mehr zu, Ängste entwickeln sich. Stalking kann damit enden, dass euch auch körperliche Gewalt angetan wird. Häufig entwickelt sich klassisches Stalking aus gescheiterten Beziehungen, wenn der verlassene Partner das Ende der Beziehung nicht akzeptieren kann.

Dabei ist Stalking keine Einzeltat. Es setzt sich vielmehr aus einer Reihe von Handlungen zusammen. Jede für sich kann von Außenstehenden als harmlos betrachtet werden, für die Opfer nehmen sie aber bedrohliche Auswirkungen an.

Die meisten Stalker sind ehemalige Beziehungspartner, aber auch Freunde, Arbeitskollegen, Familienmitglieder oder flüchtige Bekannte. Dabei hegt der Stalker starke Gefühle für sein Opfer, die sowohl positiv (Liebe/Bewunderung) als auch negativ (Rachegefühle/Hass) sein können. Weitere Infos zum Thema Stalking an sich findet ihr auf den Seiten der Polizei-Beratung.

Lego-Männchen am Schreibtisch wird von zwei Lego-Männchen mit Waffe bedroht. Foto: Pixabay

Wer Opfer von Cyber-Stalking ist, fühlt sich bedroht und hat Angst. Foto: Pixabay

Cyber-Stalking ist digitaler Psychoterror

Anders dagegen verhält es sich beim Cyber-Stalking. Dabei handelt es sich um Psychoterror, der auf Informationen beruht, die der Stalker aus dem Internet hat. Zudem nutzt er technische Kommunikationsmittel, um euch unter Druck zu setzen. Sei es die E-Mail mit schlüpfrigen Kontaktangeboten oder der Missbrauch eures Facebook-Profils – die Stalker nutzen das Internet mit all seinen Facetten, um ihre Opfer zu belästigen.

Das Problem ist dabei die Anonymität, die das Internet bietet. Der Internet-Stalker nutzt Konten, die seine Identität verschleiern, sodass er seine Opfer lange unerkannt bedrohen kann. Um körperliche Gewalt geht es nicht, dafür aber umso mehr um psychische Schädigung. Die Folgen: Verunsicherung und Angst, sodass auch das Klingeln an der Haustür Panik auslöst.

Ein Cyber-Stalker nutzt beispielsweise euer Facebook-Profil, um intime Mitteilungen über das Sexualleben oder die finanzielle und familiäre Situation in eurem Namen zu posten. Eurem guten Ruf schadet das erheblich, doch genau das will der Stalker erreichen. Wirken sich die Posts auf euren Beruf aus, kann auch eine Kündigung durch den Arbeitgeber die Folge sein.

Gefahren durch Cyber-Stalking

Cyber-Stalking stellt eine große Gefahr dar. Stellt euch mal vor, jemand kündigt in eurem Namen einen Amoklauf an oder verbreitet private Fotos, die er zuvor manipuliert hat. Die Folgen davon sind unabsehbar. Doch woher bekommen die Täter beispielsweise Fotos? Postet ihr den lustigen Abend mit Freunden, das Treffen mit der Familie oder was auch immer öffentlich im Netz, haben die Täter ein leichtes Spiel. Screenshot machen, abspeichern, manipulieren – jetzt kann der Terror beginnen.

Ebenso gefährlich ist es, ständig mit allen seinen Standort zu teilen. Wen geht es etwas an, ob ihr euch gerade im Fitnessstudio aufhaltet, im Restaurant, im Bus oder zuhause? Kriminelle können diese Informationen allerdings schamlos ausnutzen, euch auflauern oder einfach nur beobachten und anderweitig belästigen.

Überlegt euch also gut, welche Informationen ihr öffentlich teilt. Wer denkt, private Infos auf Facebook und Co. sind sicherer, der irrt leider. Oftmals sind Stalker Personen, mit denen man eine gescheiterte Beziehung hatte. Sind sie in den sozialen Medien eure Freunde, können sie zu Internet-Stalkern werden.

Was tun bei Cyber-Stalking?

Seid ihr Opfer von Stalkern geworden, solltet ihr unbedingt zur Polizei gehen und Anzeige gegen Unbekannt erstatten. Zudem solltet ihr Beweismittel wie bedrohliche E-Mails aufbewahren und von manipulierten Fotos und Fake-Profilen Screenshots machen.

Zudem solltet ihr all eure Passwörter ändern, denn auch beim Psychoterror im Internet ist der Kennwort-Schutz das A und O. Wichtige Infos zur Verwendung sicherer Passwörter bekommt ihr in unseren Ratgebern Passwortsicherheit und Passwörter verwalten. Braucht ihr Hilfe bei Installation und Einrichtung eines Passwortmanagers, dann wendet euch an euren PC-SPEZIALIST vor Ort.

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