?>
Vorsicht beim Post nachsenden
Author
Maren Keller, Mo, 14. Sep. 2020
in Aktuelles

Vorsicht beim Post nachsenden

Bei Online-Abschluss droht Abzocke

Diese Situation kennt sicherlich jeder: Wer in eine andere Stadt umzieht, die Wohnung wechselt oder längere Zeit abwesend ist, lässt sich die Post nachsenden. 

Doch es gibt viele Anbieter, da man eher als schwarze Schafe denn als seriöse Anbieter bezeichnen kann. Wann die Abzocke droht und wie Sie sich schützen, erfahren Sie bei uns.

Post nachsenden – Vorsicht bei der Online-Suche

Aktuell warnt die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein vor einen neuen Abzocke. Betroffen können alle sein, die planen, einen Nachsendeantrag für die Post zu stellen. „Wer nicht genau hinschaut und Preise vergleicht, landet schnell bei Unternehmen, die den drei- bis vierfachen Preise im Vergleich zur Deutschen Post AG verlangen“, schreibt die Verbraucherzentrale. Damit wird es ein teurer Spaß, sich die Post nachsenden zu lassen.

Worum geht es genau? Dubiose Anbieter nutzen den Stress aus, den ein Umzug mit sich bringt, und versuchen, sich mit einer Dienstleistung der Deutschen Post zu bereichern. Und das ist nicht einmal illegal, sondern zielt einfach nur auf die Leichtgläubigkeit ihrer Opfer. Dabei nutzen Sie Webseiten, die im Stil der Deutschen Post gestaltet sind: Mit Posthorn, Briefkasten oder einer gelben Menüleiste.

Screenshot der Website Deutsche Post mit dem Service es Post nachsenden. Bild: Screenshot

Der günstigste Anbieter, um die Post nachsenden zu lassen, ist die Deutsche Post. Bild: Screenshot Deutsche Post

Post umleiten und nachschicken lassen

Wenn bei Ihnen ein Umzug oder längerer Urlaub geplant ist und Sie sich Ihre Post nachsenden lassen möchten, dann führt der einfachste Weg über die Online-Suche nach dem passenden Anbieter. Geben Sie in die Suchmaschine Ihrer Wahl das Stichwort „Post nachsenden“ oder „Nachsendeantrag Post“ ein, erscheinen zahlreiche Anzeigen zum Thema. Übrigens: Welche alternativen Suchmaschinen es zu Google gibt, erfahren Sie bei uns im Ratgeber.

In den jeweiligen URLs verwenden die Anbieter häufig auch den Begriff „Post“, sodass nicht sofort ersichtlich ist, dass es sich nicht um die Deutsche Post handelt. Klickt man sich nun durch die Anzeigen, wirken sie Seiten äußerst seriös und erwecken durch die gelbe Farbgebung und die Verwendung eines Briefkastens den Eindruck, sie gehören zur Deutschen Post. Doch das tun sie nicht. Stattdessen kassieren sie für ihre Dienste richtig ab.

Post nachsenden ist bei der Deutschen Post am günstigsten

Lassen Sie sich von dem vermeintlich günstigen Angebot, das beispielsweise „ab fünf Euro monatlich“ heißt , nicht ins Bockshorn jagen. Müssen Sie sich Ihre Post nachsenden lassen, vergleichen Sie die Preise ganz genau. Sie finden Preise zwischen 26,22 Euro (Deutsche Post/Onlineantrag) und 89 Euro für die Dauer von 12 Monaten. Bei einem dieser überteuerten Anbieter erfährt der Kunde die genauen Kosten für seinen Nachsendeantrag sogar erst dann, wenn er die alte und neue Adresse sowie weitere Kontaktdaten angegeben hat.

Sie haben bei seriösen Anbietern aber stets ein Widerrufsrecht, wenn Sie einen Vertrag online abschließen. Einige dieser Anbieter lassen die Kunden allerdings zustimmen, auf das Widerrufsrecht zu verzichten. Tun Sie das, haben Sie keine Möglichkeit, von diesem überteuerten Nachsendeauftrag zurückzutreten.

Briefkasten mit Spinnennetz - Post nachsenden. Bild: Pixabay

Achten Sie gut darauf, dass Sie beim Post nachsenden nicht ins das Netz von Abzockern geraten. Bild: Pixabay

Verträge im Internet abschließen: Tipps

Immer mal wieder versuchen Abzocker, sich mit dubiosen Angeboten oder E-Mails zu bereichern. Auch wir haben schon über gefälschte DHL-E-Mails oder SMS-Nachrichten berichtet, die augenscheinlich von der Post kommen. Die Deutsche Post hat damit aber nichts zu tun.

Im aktuellen Fall nutzen die Abzocker einfach nur die Optik der Post, um gestresste oder leichtgläubige Kunden schnell und leicht von der Seriosität ihres Angebots zu überzeugen. Wir haben Tipps zum Vertragsabschluss im Internet:

  • Bevor Sie einen Vertrag abschließen, prüfen Sie das Impressum. Der Link findet sich meistens ganz unten auf der Seite. Fehlt es, ist die Seite unseriös. Ansonsten sollte es Aufschluss darüber geben, welches Unternehmen hinter dem Angebot steckt.
  • Sind die Preise auf der Webseite gut und leicht zu finden? Falls nicht, ist das ein Warnzeichen. Auch als „Schnäppchen“ beworbene Angebote sind mit Vorsicht zu genießen und Preisangaben mit dem Zusatz „ab“ sollten auf der Seite erklärt sein.
  • Das Widerrufsrecht ist eine Absicherung für den Kunden. Verzichten Sie durch einen Klick auf einen entsprechenden Button darauf, haben Sie keine Möglichkeit vom Vertrag zurückzutreten. Anbieter, die den Verzicht vorschreiben, sollten Sie meiden.
  • Nicht alle Treffer, die Sie beim Googlen erhalten, sind seriös. Werbeanzeigen, die den Hinweis „Anzeige“ enthalten, werden dort gezielt platziert, um möglichst viele Klicks zu bekommen. Hier gilt besondere Vorsicht, denn echte Treffer stehen oft weiter unten.

Schauen Sie also genau hin, ehe Sie leichtfertig einen Vertrag im Internet abschließen. Übrigens: Auch unsere PC-SPEZIALIST-Partner schalten Anzeigen im World Wide Web. Bei unseren IT-Experten bekommen Sie allerdings IT-Service für Firmen- und Privatkunden zum besten Preis, den Sie sowohl auf den Webseiten als auch bei direkter Kontaktaufnahme transparent erfahren.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

0 Kommentare