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Lizengo ist wieder offline
Author
Maren Keller, Fr, 20. Jan. 2023
in PC & Notebook

Lizengo ist wieder offline

Das Auf und Ab des Billiglizenz-Anbieters

Windows- oder Office-Lizenzen billig einzukaufen, ist meistens keine gute Idee. Das bekam auch Lizengo zu spüren. Nach einer Klage von Microsoft und einigem Hin und Her ist die Webseite des Billiganbieters nun erneut offline. 

Hintergründe dazu und Antworten darauf, warum Sie generell nicht auf auf günstige Produkt-Keys setzen sollten, bekommen Sie bei uns.

Lizengo: Problem Billig-Software

Lizengo war ursprünglich ein kleines Software-Unternehmen aus Köln, das gebrauchte Office- und Windows-Keys zum richtig kleinen Preis verkauft hat. Günstiger, als auf dem Gebrauchtmarkt üblich.

Als das Unternehmen im Jahr 2019 eine Kooperation mit Edeka einging, kamen Zweifel an der Rechtmäßigkeit auf, weil Lizenzschlüssel nicht einwandfrei funktionierten. Letztendlich verklagte Microsoft den Software-Verkäufer, da die in Asien erworbenen Lizenzen nicht für den europäischen Markt gedacht waren. Sie stammten zudem aus dubiosen Quellen.

Was das Problem an Billig-Lizenz-Keys sein kann, warum Billig-Lizenzen oft mit Malware verseucht sind und warum Sie nur auf Original-Software zurückgreifen sollten, erfahren Sie bei uns im Blog. Lizengo ist das beste Beispiel dafür, dass Sie als Kunde mit Billig-Lizenzen am falschen Ende sparen.

Lizengo: Draufsicht auf Windows-Tablet, Kaffeetasse, Notizblock, Handy. Bild: https://unsplash.com/de/@windows

Wer auf günstige Product-Keys setzt, kann böse auf die Nase fallen. Wir empfehlen, ausschließlich Original-Software zu nutzen. Bild: Unsplash/Windows

Lizengo-Webseite wieder da

Nachdem Microsoft den Anbieter der dubiosen Software verklagt hatte, stellte dieser den Vertrieb der Billig-Software ein und meldete kurz darauf Insolvenz an. Das war Ende 2020. Im Jahr 2021 hat die Onex Group Lizengo übernommen und versucht, das Geschäft weiterzuführen. In Polen ist Onex sogar offizieller „Goldpartner“ von Microsoft.

Im Mai 2022 war Lizengo auf einmal wieder da, die Webseite wieder online, allerdings ohne Impressum, aber immerhin mit völlig unzureichender Kontaktadresse. Der „neue“ Lizengo-Shop verkaufte nun keine Gebrauchtsoftware mehr, sondern bot neue Lizenzen wie Office- und Server-Editionen von Microsoft an. Zudem war neue Software von Herstellern wie Adobe, Corel oder IT-Security von AVG, Avast oder Norton im Portfolio – und zwar zum marktüblichen Preis.

Mittlerweile ermittelt allerdings die Staatsanwaltschaft – und zwar nicht nur gegen Lizengo, sondern auch gegen die Käufer der Billig-Software. Es geht um Urheberrechtsverletzung, Datenhehlerei und Geldwäsche. Es droht Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.

Webseite offline – Fazit

Gerade einmal sieben Monate hielt es die neue Lizengo-Webseite am deutschen Markt. Seit Ende des Jahres ist sie nicht mehr erreichbar. Stattdessen erfolgt eine Weiterleitung auf eine polnische Webseite. Äußerungen zur Abschaltung der deutschen Lizengo-Seite gibt es von der Onex Group nicht.

Unser Fazit ist eindeutig: Der Kauf von Billig-Lizenzen ist für Käufer und Verkäufer riskant und kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Im besten Fall funktionieren die Lizenzen nur eingeschränkt, im schlechteren Fall holen Sie sich mit Billig-Lizenzen Schadsoftware auf Ihr Gerät und im schlechtesten Fall ist der Kauf illegal und Ihnen drohen rechtliche Folgen.

Auch wenn die günstigen Preise verlockend sind – wir raten vom Kauf jeglicher Billig-Software-Lizenzen ab. Vertrauen Sie beim Kauf und der Installation neuer Software nur auf PC-SPEZIALIST. Unsere IT-Experten in Ihrer Nähe handeln garantiert nur mit rechtmäßig erworbener Software. Und sollten sich ein fieser Wurm, Virus oder andere Malware auf Ihrem Rechner befinden, vertreiben wir den Schädling dank professioneller Virenentfernung rückstandslos.

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Andere Stimmen zum Thema: anwalt.de, winfuture, borncity, ict-channel

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