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DSL kündigen
Author
Maren Keller, Fr, 19. Jan. 2024
in Tipps

DSL kündigen

Telefon- und Internetvertrag kündigen

Erstveröffentlicht am 06.07.2016 von Lena Kunikowski

Sie möchten Ihr DSL kündigen? Dann sollten Sie unbedingt einige Aspekte beachten. Denn wer seinen Internetvertrag kündigen will, muss nicht nur Fristen einhalten, sondern sollte grundsätzlich juristisch auf der sicheren Seite sein.

Wir haben alle Informationen, die wichtig sind, wenn Sie Ihren DSL Vertrag kündigen wollen, kompakt für Sie zusammengestellt.

Was ist DSL?

DSL ist die Abkürzung für Digital Subscriber Line, stammt aus dem Englischen und bedeutet ins Deutsche übersetzt „digitaler Teilnehmeranschluss“. Es bezeichnet Übertragungsstandards der Bitübertragungsschicht. Dabei werden Daten mit bis zu 1.000 Mbit/s über Kupferleitungen gesendet und empfangen. DSL ist der Nachfolger von ISDN-Verbindungen (mit zwei gebündelten Kanälen zu je 64 Kbit/s) und Telefonmodems (bis zu 56 Kbit/s).

Der Standard dient zur Kommunikation zwischen DSL-Modem und DSLAM, um einen Breitband-Internetzugang über einen Breitband-Zugangsserver zur Verfügung zu stellen. Dabei handelt DSL die Verbindungsparameter wie Frequenz und Downstream- sowie Upstream-Übertragungsrate aus. Die tatsächliche Internet-Übertragungsrate hängt allerdings vom Breitband-Zugangsserver ab. Wie schnell Ihr Internet ist, zeigt ein Speedtest.

Die für den Massenmarkt eingesetzten DSL-Verfahren nutzen auf der Kupfer-Doppelader des Telefonnetzes ein Frequenzband, das oberhalb des für analoge Sprachtelefonie oder ISDN genutzten Frequenzbereiches liegt. In naher oder ferner Zukunft, je nachdem wie weit der Ausbau in ihrer Region bereits ist, wird Glasfaser die klassische Telefonleitung aus Kupfer – und den DSL-Anschluss ersetzen.

DSL kündigen: WLAN-Router, Person am Laptop mit Smartphone. Bild: stock.adobe.com/Proxima Studio (https://stock.adobe.com/de/images/wireless-router-or-access-point/252729897)

Internet und Telefon – beides hängt am DSL. Bild: Bild: stock.adobe.com/Proxima Studio

DSL kündigen – das müssen Sie beachten

Damit Sie telefonieren und im Internet surfen können oder damit Ihre Firma an das World Wide Web angeschlossen ist, benötigen Sie einen DSL-Vertrag. Bei der Vereinbarung mit Ihrem DSL-Anbieter handelt es sich um einen klassischen und juristisch wirksamen Vertrag mit Dauerschuldverhältnis – also einer gemeinsamen Willenserklärung, die an Bedingungen geknüpft ist.

Das bedeutet: Nur weil Sie beispielsweise irgendwo ein günstigeres Angebot erhalten, können Sie nicht von heute auf morgen Ihr DSL kündigen und den DSL-Anbieter wechseln. Grundsätzlich gilt, dass Sie sich an die im Vertrag vereinbarten Kündigungsfristen halten müssen und nicht einfach so vom Vertrag zurücktreten können.

Es gibt allerdings auch Ausnahmen, zum Beispiel, wenn Ihnen vertraglich eine Mindestgeschwindigkeit zugesichert wurde, diese aber nicht eingehalten wird. Darüber hinaus sollten Sie sich darüber im Klaren sein, ob Sie nur den Anbieter wechseln oder wirklich den ganzen Anschluss kündigen wollen – beispielsweise bei einem Umzug.

DSL-Vertrag kündigen – Fristen bedenken

Bevor Sie ein Kündigungsschreiben an Ihren DSL-Anbieter aufsetzen, sollten Sie also in jedem Fall einen Blick in den bestehenden Vertrag sowie die AGB werfen. Bedenken Sie: Kündigen können Sie zwar zu jedem Zeitpunkt, zahlen müssen Sie aber gemäß der vereinbarten Vertragsbedingungen – im Zweifel noch mehrere Monate.

Abgesehen davon müssen Sie auch die Kündigungsfrist als solche beachten. Diese kann von zwei Wochen bis zu mehreren Monaten dauern. Bedeutet: Können Sie Ihren DSL-Vertrag erst zum Quartalsende kündigen, verpassen aber die Einhaltung der Frist, sind Sie ein weiteres Quartal an Ihren Vertrag gebunden.

Unser Tipp: Lassen Sie sich mit der Erstellung des Schreibens nicht zu lange Zeit, wenn Sie Ihr DSL kündigen möchten. Kommt es durch einen dummen Zufall zu Verzögerungen auf dem Postweg, sind Streitigkeiten mit dem Anbieter meist vorprogrammiert. Kündigen Sie also lieber zu früh als zu spät.

DSL kündigen: Jemand überreicht einen Briefumschlag mit einer Kündigung Bild: stock.adobe.com/mojo_cp (https://stock.adobe.com/de/images/business-people-giving-a-resign-letter-to-quit-a-job-at-office/453153138)

Sie möchten Ihr DSL kündigen? Am besten tun Sie das mit einem Brief, den Sie per Einschreiben verschicken. Bild: stock.adobe.com/mojo_cp

Internetvertrag bei Umzug kündigen

Um direkt allen (falschen) Gerüchten vorzubeugen: Ein Umzug ist kein Grund für eine Kündigung des DSL-Vertrags. Vielmehr geht es darum, ob Ihr Anbieter die von Ihnen gebuchte Leistung auch an Ihrem neuen Wohnort erbringen kann.

Ist das vollständig der Fall, muss der bestehende Vertrag zunächst fortgeführt werden und kann nur innerhalb der ganz normalen Frist und zu den bestehenden Bedingungen gekündigt werden. Ist es dem Anbieter hingegen nicht möglich, die Leistung auch an Ihrem neuen Wohnort zu erbringen, wird Ihnen in der Regel ein DSL-Sonderkündigungsrecht bzw. Kulanz gewährt.

Aber Vorsicht: Dieses ist oft mit hohen „Bearbeitungskosten“ verbunden, die locker 100 Euro und mehr betragen können oder beinhaltet eine dreimonatige Kündigungsfrist, in der Sie natürlich auch weiterhin die Gebühren Ihres Vertrages zahlen müssen.

Kulanz und Sonderkündigungsrecht bei Umzug

Besonders ärgerlich kann es übrigens werden, wenn sich DSL-Anbieter und Hauptlieferant nicht einig sind. Beispiel: Sie haben einen DSL-Vertrag mit „1&1“ und ziehen um. Die Leitungen an Ihrem neuen Wohnort befinden sich aber vollständig in Besitz der Telekom und werden auch durch sie genutzt. „1&1“ sichert Ihnen zu, die Leistung auch am neuen Wohnort erbringen zu können, wodurch der Vertrag nahtlos fortgeführt wird, was man Ihnen auch schriftlich bestätigt.

Nun fragt „1&1“ die Nutzung bzw. Miete der Leitungen bei der Telekom an. Diese verweigert diese aber. Ergo: „1&1“ informiert Sie (eventuell erst kurz vor dem Umzug), dass die Leistung doch nicht erbracht werden könne und man Ihnen deshalb anbiete, den Vertrag zu einer Sondergebühr zu kündigen. Heißt: Sie haben an Ihrem neuen Wohnort kein Internet, sollen aber dafür zahlen, weil Sie sich auf die ursprüngliche Aussage von „1&1“ verlassen und deswegen eventuell die eigentliche Kündigungsfrist nicht eingehalten haben.

In solchen Fällen lohnt es sich übrigens, ein Schreiben durch einen Anwalt aufsetzen zu lassen. Sollten Sie eine Rechtsschutzversicherung haben, machen Sie auch von ihr Gebrauch.

DSL kuendigen: Frau im schwarzen Blader vor Laptop am Handy. Bild: Pexels/Anna Shvets (https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-im-schwarzen-blazer-der-auf-schwarzem-burostuhl-sitzt-3727464/)

Sind Sie mit Ihrem DSL-Anbieter unzufrieden, können Sie Ihren DSL-Vertrag ganz einfach kündigen. Bild: Pexels/Anna Shvets

DSL kündigen: Muster-Kündigung

Im Netz finden Sie zahlreiche Muster-Kündigungen für Ihren DSL-Vertrag – egal für welchen Anbieter. Wählen Sie einfach die für Sie passende DSL-Musterkündigung aus. Alternativ können Sie auch eine neutrale Vorlage direkt online erstellen oder als Word-, bzw. PDF-Datei herunterladen.

Sie können auch die nach Anbietern Vorlagen meist direkt als Word-Dokument herunterladen und entsprechend mit Ihren Daten füllen. Aber Achtung: Das Internet steckt voller Gefahren. Sollte Ihren Antivirensoftware Alarm schlagen, brechen Sie den Download ab, um sich keine Malware auf den Rechner zu holen.

Vertrauenswürdig ist dagegen die Musterkündigung der Verbraucherzentrale (Link siehe unten unter Quellen). Hier sollen Sie den vorgegebenen Text kopieren und in ein Word-Dokument einfügen. Anschließend können Sie Ihre persönlichen Daten eingeben, das Schreiben ausdrucken und per Hand unterschreiben. Wichtig: Senden Sie die DSL-Kündigung idealerweise entweder per Einschreiben oder Fax mit Sendungsbericht an Ihren Anbieter.

Internetvertrag kündigen – per E-Mail

Wichtig zu wissen: Auch eine Kündigung per E-Mail, SMS oder sogar per Chatnachricht ist mittlerweile möglich und rechtlich erlaubt. Und zwar ist das für alle Verträge möglich, die nach dem 30. September 2016 abgeschlossen wurden. Doch egal, auf welche Art Sie Ihr DSL kündigen möchten, Sie müssen eindeutig identifizierbar sein.

Kontaktdaten, Kundenummer und Vertragsnummer sollten auf jeden Fall in der Vertragskündigung enthalten sein. Denn: Ist Ihre Kündigung Ihrem Vertrag nicht eindeutig zuzuordnen, kann es zu Verzug kommen, was wiederum dazu führen kann, dass die Kündigungsfrist verpasst wurde und der Vertrag weiterläuft.

Eine weitere Möglichkeit für die Kündigung des DSL-Vertrags ist der Kündigungsbutton. Das ist immer dann möglich, wenn Sie einen Vertrag online abgeschlossen haben. Ein Anbieter, der einen Online-Vertragsabschluss anbietet, ist seit 1. Juli 2022 verpflichtet, diesen Button auf seiner Seite zu haben.

DSL kündigen: Person hält Telefonhörer in der Hand. Bild: stock.adobe.com/Andrey Popov (https://stock.adobe.com/de/images/businesswoman-hand-making-landline-telephone-call/359138932)

Sie haben Fragen zum Thema DSL? Nehmen Sie Kontakt zu PC-SPEZIALIST auf, wir haben Antworten! Bild: stock.adobe.com/Andrey Popov

DSL kündigen – PC-SPEZIALIST hilft!

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Quellen: Wikipedia, Musterkündigung Verbraucherzentrale, kuendigung.org, recht-finanzen, Pexels/Andrea Piacquadio (Headerbild)

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