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Massives Datenleck entdeckt
Author
Maren Keller, Mi, 28. Feb. 2024
in Aktuelles

Massives Datenleck entdeckt

26 Milliarden Datensätze sind von der „Mutter aller Leaks“ betroffen

Eine riesige Sammlung geleakter Daten ist jetzt im Internet aufgetaucht. 26 Millionen Datensätze umfasst die Sammlung. Das bedeutet: Jeder und jede kann von diesem Datenleck betroffen sein.

Woher die Daten stammen und was Sie jetzt unbedingt tun sollten, erfahren Sie bei uns.

Datenleck offenbart 26 Milliarden Datensätze

Die gefundene Sammlung von 26 Milliarden Datensätzen wird auch „Mutter aller Leaks“ genannt. Sie enthält aber nicht nur frisch gekaperte Daten, sondern ist eine Sammlung auch aus früheren großen Hacks, weshalb es sich genau genommen nicht um ein Datenleck handelt. Sicherheitsforscher Bob Diachenko hat die offene Datenbank entdeckt und die Lage ist ernst.

Die 26 Milliarden Datensätze befinden sich in insgesamt 3.800 Ordnern. Jeder dieser Ordner lässt sich unterschiedlichen Hacks zuordnen. Wenn Sie fürchten, ebenfalls Opfer eines Hacks geworden zu sein, erfahren Sie im Blogbeitrag gehackt, was dann unbedingt zu tun ist.

Diachenko sorgt sich derweil, weil „der Datensatz […] äußerst gefährlich [ist], da Kriminelle die Daten für eine Vielzahl von Angriffen nutzen könnten, darunter Identitätsdiebstahl, raffinierte Phishing-Angriffe, gezielte Cyberangriffe und unbefugter Zugriff auf persönliche und sensible Konten“.

Datenleck: Tastatur mit Schriftzug „Datenleck“ auf der Enter-Taste. Bild: stock.adobe.com/mapoli-photo (https://stock.adobe.com/de/images/datenleck/347468708?asset_id=347468708)

Das riesige Datenleck, eine Sammlung aus geleakten Datensätzen, wird auch Mutter aller Leaks genannt. Bild: stock.adobe.com/mapoli-photo

Codename „Mother of all Breaches“

Die 26 Milliarden Datensätze umfassen 12 Terabyte an Informationen und werden als das größte Datenleck bezeichnet, das jemals entdeckt wurde. Die „Mother of all Breaches“ (kurz MOAB/Mutter aller Leaks) enthält Datensätze aus Tausenden von akribisch zusammengestellten und neu indizierten Datenlecks, Datenschutzverletzungen und privat verkauften Datenbanken. Betroffen sind unter anderem Nutzerdaten von LinkedIn, Twitter, Weibo, Tencent und anderen Plattformen.

Neben der chinesischen Messaging-App Tencent mit 1,4 Milliarden Datensätzen soll es auch auch Hunderte Millionen Datensätze von Weibo (504 Mio.), MySpace (360 Mio.), Twitter (281 Mio.), Deezer (258 Mio.), Linkedin (251 Mio.), AdultFriendFinder (220 Mio.), Adobe (153 Mio.), Canva (143 Mio.), Dropbox (69 Mio.), Telegram (41 Mio.) und vielen anderen Unternehmen und Organisationen geben. Auch Regierungsorganisationen in den USA, Brasilien, Deutschland, den Philippinen, der Türkei und anderen Ländern sollen betroffen sein.

Theoretisch kann also jeder von uns zum Opfer werden, wenn man eine der geleakten Plattformen benutzt. Bei Cybernews (Link siehe unten) finden Sie eine durchsuchbare Liste sämtlicher Plattformen, die betroffen sind.

Vom Datenleck betroffen?

Allerdings sind auch zahlreiche Datensätze darunter, die aus früheren Sicherheitsverletzungen stammen und nun neu zusammengetragen wurden. Ob Sie selbst betroffen sind, können Sie auf der Plattform „Have I been Pwned“ prüfen, indem Sie Ihre E-Mail-Adresse eingeben und überprüfen lassen.

Wer nach wie vor Benutzernamen und Passwörter wiederverwendet, statt einzigartige Logins zu verwenden, ist besonders in Gefahr. Wenn man dann noch über die beliebtesten Passwörter aus 2023 nachdenkt, sollte sich jeder, der Wörter dieser „Hitliste“ nutzt, dringend handeln!

„Wenn Nutzer für ihr privates Netflix-Konto die gleichen Passwörter verwenden wie für ihr berufliches Gmail-Konto, können Angreifer dies nutzen, um auf andere, sensiblere Konten auszuweichen. Außerdem können Nutzer, deren Daten in das supermassive MOAB aufgenommen wurden, Opfer von Spear-Phishing-Angriffen werden oder eine hohe Anzahl von Spam-E-Mails erhalten“, so die Forscher von SecurityDiscovery.

Datenleck: Zwei Personen schauen besorgt gemeinsam auf einen Monitor. Bild: stock.adobe.com/DC Studio (https://stock.adobe.com/de/images/caucasian-software-developer-signaling-on-screen-data-breach-and-deactivated-security-system-tech-engineer-observing-multiple-system-security-breaches-caused-by-overloaded-storage-servers/497029513?asset_id=497029513)

Wenn Sie Unregelmäßigkeiten auf Ihrem Rechner bemerken oder auffällige E-Mails erhalten, sollten Sie genauer hinschauen und notfalls Ihre Passwörter ändern. Bild: stock.adobe.com/DC Studio

Starke Passwörter = guter Schutz

Was können Sie tun, wenn Ihre Daten gehackt wurden? Das wichtigste: Ändern Sie Ihre Passwörter umgehend. Verwenden Sie ausschließlich starke, schwer zu erratende Passwörter und nutzen Sie, wo immer es angeboten wird, die Multi-Faktor-Authentifizierung aktivieren. Lesen Sie dazu unbedingt unsere Beiträge über die Passwortsicherheit und die 2FA.

Ein Passwort-Manager hilft Ihnen außerdem dabei, geeignete Passwörter zu generieren. Merken können müssen Sie sich die Passwörter nicht, denn das tut der Passwort-Manager für Sie! PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe berät Sie gern zu den vielfältigen Möglichkeiten, übernimmt die Installation der geeigneten Software und hilft bei der Konfiguration.

Natürlich sollten auch Firmen über Ihre IT-Sicherheit nachdenken und ihre Mitarbeiter zu sicheren Passwörtern und einem Passwort-Manager verpflichten. Nur so sind Ihre sensiblen Daten sicher. Sie benötigen eine Beratung zum Thema IT-Sicherheit? PC-SPEZIALIST ist Ihr kompetenter Ansprechpartner.

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Quellen: cybernews, connect-living, Pexels/Saksham Choudhary (Headerbild)

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