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Trojaner Rapid geht um
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Maren Keller, Di, 30. Jan. 2018
in Aktuelles

Trojaner Rapid geht um

Autostart-Trojaner nistet sich dauerhaft ein

Das leidige Thema Trojaner ist ja längst nicht mehr neu. Immer wieder berichten wir über neue, fiese Ransomware, die sich ausbreitet und großen Schaden anrichtet. Aktuell geht der Trojaner Rapid um. 

Doch wer jetzt denkt, „interessiert mich nicht“ oder „ich fange mir schon keinen Trojaner ein“, sollte unbedingt weiterlesen. Denn Rapid hat es in sich. Was ihn von anderen Trojanern unterscheidet und wie er auf eure Rechner gelangt, erfahrt ihr bei uns.

Immer wieder berichten wir hier über Trojaner. Kennt ihr noch WannaCry, Locky und Goldeneye? Oder Loapi, Skygofree und DoubleLocker? Die Zahl der Trojaner ist riesig und wir warnen euch regelmäßig vor neuen Varianten. Jetzt kommt also der neue Trojaner Rapid.

Trojaner Rapid - Ransomware - Erpressersoftware. Foto: Pixabay

Der Trojaner Rapid breitet sich aus und verschlüsselt eure Daten.

Trojaner Rapid – was macht ihn besonders?

Der Trojaner Rapid wurde gerade erst entdeckt. Seine erste Infektion tätigte er Anfang Januar. Mittlerweile hat er schon mehrere Hundert Rechner befallen. Doch was die Erpressersoftware auf euren Rechnern anstellt, ist wirklich übel. Denn der Trojaner nistet sich genüsslich auf eurem Rechner ein.

Während andere Trojaner sich nach der Verschlüsselung und Lösegeldforderung selbst zerstören, geht Rapid einen anderen Weg. Er bleibt auf eurem Rechner. Sobald ihr neue Dateien anlegt, Bilder oder Dokumente abspeichert, beginnt Rapid erneut mit seiner Arbeit. Sofort verschlüsselt er diese neuen Dateien. Dabei vergibt er die Dateiendung .rapid – zu deutsch „schnell“. Und damit wird er seinem Namen gerecht, denn der Trojaner arbeitet äußerst schnell.

Mit Trojaner Rapid infiziert?

Ihr habt euch mit dem Trojaner Rapid infiziert? Dann müsst auch ihr jetzt schnell sein. Denn der Schädling setzt sich im Windows-Autostart fest und verschlüsselt nach jedem Neustart des Rechners alle neu hinzugekommenen Dateien. Ihr solltet Rapid also ganz fix aus dem Autostart verbannen. Unter Windows 10 könnt ihr das direkt im Task-Manager über den Autostart-Reiter tun. Allerdings ist es schwierig, den Trojaner zu identifizieren, da er seinen Namen immer wieder ändert.

Trojaner Rapid – welchen Schutz gibt es?

Ihr habt hoffentlich eine aktuelle Sicherung eurer Daten im Regal liegen. Denn ein kostenloses Entschlüsselungstool für den Trojaner Rapid gibt es noch nicht. Unklar ist bislang auch, wie hoch die Lösegeldforderung ist. Und wie immer ist natürlich ungewiss, ob die Erpresser nach der Zahlung eines Lösegelds eure Daten wieder freigeben. Deshalb raten Experten nach wie vor davon ab, auf Lösegeldforderungen einzugehen.

Wie kommt Rapid auf den Rechner?

Doch wie gelangt Rapid überhaupt auf eure Rechner? Üblicherweise wird Schadsoftware als E-Mail-Anhang versendet oder nutzt Sicherheitslücken im Browser. Welchen Weg Rapid geht, ist bislang nicht klar. Aber natürlich könnt ihr dabei helfen, nicht von Malware befallen zu werden:

  • Öffnet niemals verdächtige E-Mail-Anhänge von Absendern, die euch unbekannt sind.
  • Löscht E-Mails von unbekannten Absendern – vor allem, wenn sie Anhänge enthalten.
  • Schützt eure Geräte mit aktueller Antivirensoftware.
  • Aktualisiert eure Geräte regelmäßig, um Sicherheitslücken zu schließen.
  • Erstellt regelmäßig Backups.
  • Wählt sichere Passwörter – wie das geht, erfahrt ihr in unserem Ratgeber Passwortsicherheit im Fokus.

Infektion mit Rapid – das könnt ihr tun

Habt ihr den Verdacht, dass sich Rapid auf eurem Rechner eingenistet hat, versucht den Task-Manager zu öffnen. Ist der Trojaner aktiv, seht ihr rapid.exe als aktiven Prozess. Beendet diesen Prozess schleunigst, damit die Malware euer System nicht weiter angreifen und Dateien verschlüsseln kann. Könnt ihr den Task-Manager nicht mehr öffnen, schaltet euren Rechner sofort aus und startet ihn auf keinen Fall neu. Solltet ihr das nämlich tun, beginnt der Schädling sofort wieder, Daten zu verschlüsseln. Dann wird der Schaden immer größer. Jetzt hilft nur der Gang zum Experten.

Wenn ihr der Meinung seid, der Trojaner Rapid befindet sich auf eurem Rechner, kommt unbedingt zu PC-SPEZIALIST. Unsere Techniker decken mit unserem Sicherheits-Check und der Systemprüfung Datenmissbrauch und Zugriff durch Fremde auf. Habt ihr kein aktuelles Backup eurer Daten, helfen euch unsere erfahrenen Fachleute auch damit. Und damit eure Rechner nicht wieder von Schadsoftware befallen werden, spielen sie euch auch gern einen aktuellen Virenschutz auf eure Geräte.

Noch mehr Infos zum neuen Trojaner Rapid findet ihr bei Bleepingcomputer. Alles Wissenswerte zu Trojanern und Co. liefert euch unser Ratgeber Erpressertrojaner und Verschlüsselungssoftware.

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