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Spionage nach CCleaner-Update
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Maren Keller, Fr, 3. Aug. 2018
in Aktuelles

Spionage nach CCleaner-Update

Nutzerdaten werden ausgelesen

Eigentlich ist das Windows-Tool CCleaner äußerst beliebt. Denn mit dem kostenlosen Tool könnt ihr euren Rechner optimieren und beschleunigen. Doch mit dem aktuellen CCleaner-Update gibt es ein Problem.

Denn seit dem Update auf Version 5.45 spioniert euch das beliebte Windows-Tool aus. Ob und wie ihr das verhindert, erfahrt ihr bei uns.

Windows-Tool CCleaner beliebt

Laut der offiziellen Webseite von CCleaner wurde das Windows-Tool über zwei Milliarden Mal herunter geladen. Der Grund ist einfach: Das Tool ist einfach zu bedienen und mit einem einzigen Mausklick könnt ihr euren Rechner optimieren. Doch jetzt gerät CCleaner in die Kritik: Seit dem letzten CCleaner-Update spioniert das Tool seine Nutzer aus. Angeblich zu Analysezwecken und um Fehler schneller auszumerzen. Wer allerdings nicht ausspioniert werden möchte, sollte besser auf das Update 5.45 verzichten.

CCleaner-Update - Windows-Tool - CCleaner - Spionage - Nutzerdaten. Foto: Screenshot

Auf über zwei Milliarden Rechnern gibt es CCleaner. Doch jetzt spioniert es auf einmal seine Nutzer aus. Foto: Screenshot

Auf CCleaner-Update folgt Spionage

Die Webseiten Ghacks und Betanews warnen beide vor der aktuellen Version des Windows-Tool. Denn der Betreiber Avast hat dem CCleaner-Update unter anderem „detailliertere Berichte für Fehlerbehebungen und Produktverbesserungen“ verpasst. Außerdem könnt ihr das Tool nicht mit einem Klick auf das X oben rechts beenden. Ein Klick führt lediglich zur Minimierung.
Auf Deutsch: wenn ihr das Update installiert, spioniert euch das Tool aus und stoppen könnt ihr das auch nicht so einfach. Kein Wunder also, dass Ärger und Kritik groß sind.

Windows-Tool mit Spionage-Funktion

Mit dem aktuellen CCleaner-Update ist also dieses praktische Windows-Tool ganz offiziell mit einer Spionage-Funktion ausgestattet. Immerhin schreibt CCleaner in seiner Datenschutzerklärung, dass der Hersteller euer Nutzungsverhalten analysiert, anonym Nutzungsdaten erhebt und diese auch an Dritte weitergibt. Das Problem an der Sache: Ihr habt keine Möglichkeit, diesem Tracking und der Daten-Weitergabe zu widersprechen.

Zudem sind die Einstellungen für die Privatsphäre komplett aus den Optionen verschwunden. Und ihr fragt euch zu recht: Was ist denn dem Entwickler da eingefallen? Alle Welt spricht von Verbesserung des Datenschutzes und CCleaner beginnt, eure Nutzerdaten zu erfassen und weiterzugeben.

CCleaner-Update: Häkchen setzen sich von allein

Natürlich könnt ihr in den Optionen des Windows-Tool CCleaner die Einstellungen unter dem Menüpunkt „Überwachung“ bearbeiten. So könnt ihr das Häkchen bei „Überwachung aktivieren“ löschen, nachdem ihr die komplette „Systemüberwachung“ deaktiviert habt. Damit könnte das Problem behoben sein. Aber nach jedem Neustadt ist das Überwachungs-Häkchen wieder gesetzt. Wie von Geisterhand erscheint es seit dem CCleaner-Update wieder. Und ihr müsst wieder manuell die Systemüberwachung deaktivieren, um die Überwachung beenden zu können.

Neben den Überwachungs-Häkchen ist es ebenfalls nicht so leicht, das Windows-Tool zu beenden. Einfach schließen über das X oben rechts im Fenster geht nicht mehr. Damit minimiert ihr das Programm nur. Ihr müsst also den Umweg über den Taskmanager gehen, um CCleaner komplett zu beenden.

Es zeigt sich deutlich, dass CCleaner mit allen Mitteln versucht, euch auszuspionieren. Deshalb raten wir von dem Update auf die Version 5.45 ab.

Alternativen zum Windows-Tool CCleaner

Noch ein weiteres Problem macht sich breit, wenn man an das Windows-Tool denkt. Es gehört mittlerweile zum Avast-Unternehmen, das vor allem für Antiviren-Lösungen bekannt ist. So kommt die Frage auf, ob die Anwendungen des Herstellers wirklich vertrauenswürdig sind, wenn er auf spyware-artige Methoden setzt, gegen die er eigentlich vorgehen und euch davor schützen will.
Wenn ihr nicht auf den CCleaner verzichten könnt, aber die Überwachung nicht möchtet, raten wir vom CCleaner-Update auf die neueste Version ab. Behaltet eure ältere Version oder ladet euch eine ältere Version aus dem Internet herunter.

Ein letzter Tipp: mit der professionellen Antiviren-Software von PC-SPEZIALIST seid ihr vor Spionage ganz gewiss sicher. Und auch bei allen Fragen zur Virenentfernung, Datenrettung oder Software-Installation stehen euch unsere Techniker vor Ort freundlich zur Verfügung.

Update vom 06.08.2018: Download entfernt

Avast hat auf die Kritik der neuen CCleaner-Version reagiert und den Download entfernt. Allerdings wolle sich der Hersteller von den Spionage-Funktionen im beliebten Windows-Tool nicht trennen. Das Ganze solle lediglich transparenter und abschaltbar werden.

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3 Kommentare

  1. NVA Oberleutnant sagt:

    Hallo, ich habe seit neuesten Windows 11 und ältere Versionen d. CCleaner funktionieren
    nicht mehr, da ich 3 SSD,s mit Windows 11, und eine SSD mit Windows 8.1 (diese Wind. 8.1
    zum Online gehen bzw. zum Internetgebrauch) habe und alle restlichen 3 W11er offline
    sind weil ich offline Game/spiele, stört mich der neue Versaute CCleaner eigentlich nicht.
    Es ist/war zu offensichtlich das es so kommt, Leute, gewöhnt euch nun endlich mal an,
    mehr als 1 oder 2 SSD,s im Rechner zu installieren, eine mit einem Windows 8.1 Ultra
    steril und ohne alles wie ich es habe, weder AV noch die angeblichen NEUESTEN Updates.
    Ca. 2 Jahre fahre ich so sicher und absolut privat im Netz.
    Viele Grüße v. Mir.

  2. Markus sagt:

    Als Alternative haben Sie den Emjysoft Cleaner, der darauf ausgelegt ist, das wirklich Unentbehrliche zu bereinigen, indem er die nativen Windows-Tools so weit wie möglich bevorzugt. Die Philosophie dieser Software ist nicht, möglichst viele Daten zu löschen (Marketingeffekt), sondern das Entbehrliche mit dem geringstmöglichen Risiko für Ihren Computer zu löschen.

  3. emailsammlerclique. sagt:

    wiso wollt IHR denn spionierend, immer emails wissen