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Crypto-Mining
Author
Robin Laufenburg, Mi, 10. Mrz. 2021
in Verschiedenes

Crypto-Mining

Das steckt hinter Bitcoin-Mining & Co.

Wahrscheinlich haben Sie in Verbindung mit Krytowährungen und der nach wie vor beliebtesten digitalen Währung Bitcoin schon einmal die Begriffe Crypto-Mining und Bitcoin-Mining gehört. Sie stellen sich intuitiv vielleicht nach Gold schürfende Minenarbeiter vor? So falsch liegen Sie mit diesem Bild tatsächlich gar nicht.

Erfahren Sie hier, was hinter dem Begriff Crypto-Mining genau steckt!

Grundlagen von Crypto-Mining

Seit Mitte der 2010er Jahre gewinnen Kryptowährungen wie Bitcoin immer mehr an Bedeutung. Die von staatlicher Seite aus nicht regulierten und von Institutionen wie Banken losgelösten Geldwährungen funktionieren aber nicht wie herkömmliches Geld. Da Kryptogeld in jedem Fall komplett digital ist, muss vor allem irgendwie nachgehalten werden, welche konkreten Geldeinheiten sich gerade wo befinden.

Wenn nicht zentral festgehalten würde, wo sich das digitale Geld befindet, könnte es logischerweise mehrfach in Umlauf sein. Das darf natürlich nicht passieren. Was das Ganze nicht unbedingt einfacher macht, ist die Tatsache, dass der Transfer bei Kryptowährungen immer anonym abläuft; also nicht, wie man es von staatlich reguliertem Geld kennt, von einem einer Rechtsperson zugeordnetem Konto auf ein anderes überwiesen wird.

digitales Crypto-Mining

Crypto-Mining wie Bitcoin-Mining oder Ripple-Mining (das Symbol ist im Bild zu sehen) ist eine Methode, mit der Geldtransfer verifiziert wird unt mit der gleichzeitig neues Geld entsteht. Bild: Pexels/AlesiaKozik

Was ist Crypto-Mining?

Und genau da kommt Crypto-Mining (auch Cryptomining) ins Spiel. Es dient im Groben dazu, präzise nachzuhalten, wo sich eine konkrete Geldeinheit gerade befindet. Es kontrolliert dabei vor allem, dass keine Geldeinheiten mehrfach im Umlauf sind. Der brachial anmutende Ausdruck Mining beschreibt also konkret einen buchhalterischen Akt der digitalen Aufzeichnung, Verbuchung und Verifizierung von sämtlichen Transaktionen. Beim sogenannten Schürfprozess bearbeiten Computer digitale Blöcke. In diesen sind sämtliche getätigte Transaktionen eines bestimmten Zeitraums systematisch gesammelt.

Der Besitzer des entsprechenden Rechners wird für die Bearbeitung mit den Transaktionsgebühren sowie durch mit jedem Block neu erschürftem Geld entlohnt. Durch das Schürfen entstehen also, wie man es von der Goldsuche kennt, neue Geldeinheiten. Ist ein Block abgeschürft, wird er inklusive aller in ihm festgehaltenen Transaktionen in ein Kontenbuch eingetragen. Dieses nennt man, da sich in ihm sämtliche verifizierten Blöcke als Kette bündeln, auch Blockchain. Mit der Blockchain kann man folglich sämtliche getätigten und geprüften Transaktionen systematisch nachprüfen.

Was sind Mining-Rechner?

Für das Mining von Bitcoin & Co. werden erst einmal Rechensysteme benötigt. Das müssen aber nicht zwingend extra dafür entwickelte Bitcoin-Mining-Rechner sein, sondern die Aufgabe können theoretisch auch handelsübliche Computer mit OpenCL-fähigen Grafikkarten übernehmen.

Damit Blöcke einer entsprechenden Krytpowährung abgeschürft werden können, wird eine spezielle Software benötigt. Diese geht dabei der Aufgabe nach, mit einem Algorithmus einen Block nach einem sogenannten Hash zu durchsuchen. Das ist einer Art numerischen Schlüssel, den man für die vollständige Abschürfung benötigt. Ein Hash basiert auf dem bereits bekannten Hash des vorausgehenden Blocks der Blockchain und bestätigt sowohl die Gültigkeit des aktuellen als auch des vorausgehenden Blocks. Würde sich in einem Block auch nur ein Zeichen ändern, also eine Transaktion nachträglich verändert werden, würde sich zwangsläufig auch der Hash ändern. Der Block wäre nicht mehr verifiziert. In diesem Sinne kann man sich Hashs als Art digitales Siegel vorstellen, das alle Blöcke einer Blockchain verifiziert.

Crypto-Mining planen

Crypto-Mining muss gründlich geplant werden. Auch sollten die Schwierigkeiten, die das Mining mit sich bringt, an zentraler Stelle mit einkalkuliert werden. Bild: Pexels/GeorgeMorina

Schwierigkeiten beim Crypto-Mining

Da es für leistungsstarke Computern ein Leichtes wäre, in rasender Geschwindigkeit Hashs zu finden und Blocks entsprechend zu verifizieren, haben die Kryptowährungsnetzwerke bewusst eine zusätzliche Hürde eingebaut, die sogenannte Difficulty. Mit abgeschürften Blöcken nimmt sie ebenfalls zu. Das hat zur Folge, dass gerade etablierte Kryptowährungen wie Bitcoin von den Mining-Rechnern absolut hohe Rechenleistungen fordern und es zunehmend länger dauert, bis ein Block abgeschürft ist. Damit verbunden sinken die Gewinnmargen und der Stromverbrauch steigt.

Das Crypto-Mining von bekannten Kryptowährungen lohnt sich nicht mehr für jeden. Vor allem Bitcoin-Mining gilt heute nur noch als rentabel, wenn extra für das Mining angeschaffte Maschinen im Einsatz sind. Crypto-Miner organisieren sich aus diesem Grund heute auch immer mehr in Mining-Pools, also Kollektiven, die Blöcke gemeinsam bearbeiten und sich Gewinne aufteilen. Auf diese Weise bündeln sich verschiedene Rechenleistung und die Erfolgsquoten, einen Hash zu finden, steigen erheblich. Einige der bekanntesten Pools für das Crypto-Mining sind AntPool, BTC.com, SlushPool, F2Pool und BitMinter.

Mining-Calculator

Mithilfe eines Mining-Calculators bzw. eines spezifischen Bitcoin-Mining-Calculators können Sie errechnen lassen, ob und wie hoch Ihr Gewinn beim Schürfen ausfällt. Dabei wird die Leistung Ihrer Rechnersysteme und Ihr Strompreis zentral berücksichtigt. Einen genauen und aktuellen Mining-Calculator für die bekannten Kryptowährungen Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Ethereum Classic (ETC), Monero (XMR), Zcash (ZEC), DASH und Litecoin (LTC) finden Sie auf der Website von CryptoCompare. Geben Sie Ihre Daten einfach in den Calculator ein und lassen Sie sich Ihren möglichen Gewinn berechnen.

Erst nachdem Sie gründlich ausgewertet haben, ob sich für Sie das potenzielle Crypto-Mining überhaupt lohnt, sollten sie mit der eventuellen Planung beginnen. Übers Knie brechen sollte es keiner. Insbesondere etablierte digitale Währungen wie Bitcoin sind dabei aber ohne Frage extreme Stromfresser.

Stromverbrauch von Crypto-Mining

Weltweit hat die bekannteste Kryptowährung Bitcoin vergangenes Jahr (2020) 67 Terawattstunden verbraucht. Das ist mehr Strom, als Neuseeland und Belgien zusammen benötigen. Ebenfalls mehr als die Vereinigten Arabischen Emirate, die Philippinen, die Niederlande und Österreich oder Israel in einem Jahr verbrauchen. Der Strom dient dabei zur Umgehung der künstlich eingebauten Hürde zur Erhöhung der Mining-Difficulty. Das ist tatsächlich das Hauptaugenmerk von Kryptogeld-Kritikern. Durch das absichtliche Erhöhen der Difficulty wird eine höhere Arbeitsleistung und damit ein höherer Ressourcenverbrauch da gefordert, wo er eigentlich nicht nötig wäre. Zentrales Gegenargument der Befürworter ist dabei, dass durch die Digitalisierung von Währung der Druck und die Herstellung, der Transport, die Prüfung und Aufbewahrung von Geldeinheiten wegfallen würden, was ebenfalls ressourcenintensiv sei.

Gerade mit Blick auf diese Ressourcennutzung, bei der es sich um einen der weltweit größten Klima-Killer handelt, ist fraglich, für wen sich das Mining heute überhaupt noch lohnt. Großflächig wird Mining heute vor allem noch in Ländern betrieben, die verhältnismäßig günstige Strompreise haben. Die DACH-Länder (Deutschland, Österreich und die Schweiz) gehören auf jeden Fall nicht dazu.

In der nördlichen Hemisphäre der westlichen Welt findet sich das Crypto-Mining wie Bitcoin-Mining hingegen immer mehr als Crypto-Jacking wieder. Hierbei schleusen Cyberkriminelle Schadsoftware auf Fremdgeräte, auf denen Sie still und heimlich Crypto-Mining betreiben. In unserem Blogbeitrag Hacking-Tool verbreitet sich haben wir das Phänomen beschrieben.

Crypto-Mining-Farm

Eine Crypto-Mining-Farm wie diese sind rund um die Uhr im Einsatz, um möglichst effizient schürfen zu können. Bild: Pixabay/rebcenter-moscow

Lohnt sich Crypto-Mining?

Dass man die Frage, ob sich Crypto-Mining für Sie lohnt, nicht pauschal beantworten kann, dürfte klar geworden sein. Definitiv bringt das Mining jedoch eine ganze Reihe an Schwierigkeiten mit sich, die Sie nicht ausblenden sollten. Sie benötigen passende Hardware, um effektives Mining betreiben zu können und sollten bedenken, dass sie auch nur eine gewisse Lebenszeit hat. Vor allem, wenn sie Tag und Nacht läuft. Zudem entstehen durch das Mining extrem hohe Stromkosten, die Sie mit berücksichtigen sollen. Nicht zuletzt nimmt die Difficulty immer weiter zu, weswegen es sich heute fast nur noch anbietet, in Mining-Pools zu arbeiten. Hier müssen Sie aber auch erst einmal einen passenden finden.

Gegen große Bitcoin-Mining-Farmen in Niedriglohnländern werden Sie mit Ihrem Heimgerät, auch, wenn es sich um einen Mining-Rechner handelt, wohl eher keine Chance haben. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass Sie nicht trotzdem gute Gewinne machen. Um das auszuwerten, sollten Sie einen Mining-Calculator nutzen. Berichten Sie uns gern in unseren Kommentaren, ob Sie selbst Mining betreiben oder daran interessiert sind. Auch würde uns interessieren, wie Sie zu dem Thema generell stehen.

Moderne Technik vom Profi

Unabhängig davon, ob Sie Mining betreiben wollen oder das Thema lieber aus der Ferne betrachten: Die Technik schreitet in großen Schritten voran und es lohnt sich in jedem Fall, an die Zeit angepasst zu sein. Für alle, die ihre privaten Rechner in sicheren Händen wissen wollen, bietet sich das Eins-für-Alles-Paket von PC-SPEZIALIST an. Nutzen Sie es für Ihren Computer oder Ihr Notebook und bleiben Sie stets umfangreich geschützt.

Kleine Firmen sollten ebenfalls ihre Firmenrechner und Diensthandys ganzheitlich schützen. Für eine grundlegende professionelle IT-Sicherheit bietet sich dabei der IT-Basisschutzes von PC-SPEZIALIST an. Haben Sie Fragen zu der Digitalisierung und der passenden IT-Sicherheit, ob Sie nun Mining betreiben möchten oder nicht? Dann kontaktieren Sie PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe.

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Weiterführende Links: CryptoCompare, IT-SERVICE.NETWORK, Kryptopedia, Investopedia, ECO, Deutsche Welle

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