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Was ist eine Short-URL?
Author
Robin Laufenburg, Mo, 15. Aug. 2022
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Was ist eine Short-URL?

Wie können Sie URLs kürzen und welche bekannten URL-Shortener gibt es?

Was ist eine Short-URL und was hat man davon, URLs zu kürzen? Den Fragen gehen wir nach. Dabei stellen wir für Firmen und Privatpersonen einige der bekanntesten URL-Dienste bzw. URL-Shortener vor.

Auch erfahren Sie hier, warum der Einsatz von Short-URLs nicht so unproblematisch ist, wie er auf den ersten Blick vielleicht scheint.

Was ist eine Short-URL?

Bei einer Kurz-URL (auch Short-URL oder Kurzlink) handelt es sich um einen Link, der parallel zum originalen Link einer Website erstellt wird und dabei aber deutlich kürzer ist. Man kürzt URLs erst einmal fast immer, um aus langen Links kurze werden zu lassen. Das hat den zentralen Vorteil, dass das Teilen von Links kaum Platz wegnimmt. Das ist insbesondere für soziale Netzwerke und Mikroblogging-Dienste wie Twitter relevant, die eine Zeichenbegrenzung haben. Aber Short-URL-Adressen kann man sich natürlich auch viel einfacher merken als Webadressen, die zum Teil aus unzähligen Codes bestehen.

Es spielt dabei keine Rolle, ob man in die Adresszeile eines Webbrowsers die originale oder die Kurz-URL eingibt: Man landet auf der selben Seite. Das hat den simplen Grund, dass es sich bei der Kurz-URL-Adresse um eine Weiterleitung zur eigentlichen Adresse handelt. Namen wie Kurz-URL oder Short-URL sind also irreführend, denn es handelt sich bei den URLs nicht um eine Verkürzungen, sondern vielmehr um neu generierte Weiterleitungen, also Redirects.

Short-URL zum Kürzen von Weblinks

Short-URL zum Kürzen von Weblinks erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit. Bild: Pexels/@mikebirdy

Bekannte Short-URL-Dienste

Als Kurz- oder Short-URL-Dienst, auch URL-Shortener genannt, versteht man einen Internetdienst, der aus einer jeden originalen URL eine Short-URL generieren kann. Jeder URL-Shortener hat eine eigene Methodik, nach der er die Alternativ-URL generiert und bereitstellt. Viele URL-Dienste bieten zahlreiche Tools zum Link-Tracking und zur Datenanalyse an, mit denen Klickraten einzelner Short-URLs nach genauer Zeit, geografischer Lage und Quelle gefiltert und ausgewertet werden können.

Umstritten ist jedoch, ob im Fall solcher Auswertungen immer eine datenschutzkonforme Nutzung innerhalb des Geltungsbereiches der Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union gegeben sind. Immerhin berufen sich viele internationale Short-URL-Dienste auf das Datenschutzabkommen EU-US Privacy Shield, das jedoch mittlerweile durch den Europäischen Gerichtshof für ungültig erklärt wurde.

Bezeichnend ist deswegen, dass Google seinen URL-Shortener im Jahr 2018 eingestellt hat. Denn immerhin sind Short-URLs ein zweischneidiges Schwert, da mit der Kürzung von Links zahlreiche Schwierigkeiten einhergehen. Während URL-Shortener sich vorbehalten, Links nach dem Ablauf ihrer Gültigkeit, erneut zu vergeben, erfreuen sich Kriminelle an Link-Hijacking.

Bit.ly & TinyURL

Der weltweit am häufigsten genutzte URL-Shortener ist Bit.ly (bitly). Er wurde seit seiner Gründung im Jahr 2008 in Dienste vieler Drittanbieter integriert. Heute kann bit.ly nicht mehr als einfacher Short-URL-Generator betrachtet werden. Vielmehr stellt er sich als umfassendes Software-as-a-Service-Produkt (SaaS) dar, das alle für die geschäftliche Link-Strukturanalyse relevanten Funktionen anbietet. Wer jedoch unbegrenzt von den Branded Links profitieren möchte, muss für ein kostenpflichtiges Abo zahlen.

TinyURL gehört ebenso zu den häufig genutzten URL-Verkürzern. Das Generieren und Abrufen von Short-URLs ist damit vollständig kostenlos. TinyURL bietet Individualisierungsoptionen wie eigene Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Da keine Funktionen fürs Tracking dabei sind, ist die Rechtslage um TinyURL unproblematischer als die um Bit.ly. Damit ist der Service jedoch eher für den privaten Gebrauch gedacht.

Rebrandly & t1p.de

Der irische Anbieter Rebrandly zählt zu den beliebtesten URL-Shortenern mit dem Schwerpunkt der Erstellung von individualisierten Branded Links. Rebrandly richtet sich mit seiner Funktionspalette, die ein Link-Management, ein Domain-Name-Management sowie Traffic-Routing-, Analyse- und Kollaborations-Features umfasst, klar an Firmen. Preise liegen bei 29 US-Dollar im Monat für Einzelpersonen bzw. 449 US-Dollar im Monat für Teams. Für Einsteiger ist Rebrandly jedoch mit der kostenfreien Basisversion ebenfalls attraktiv. Sie erlaubt die Kreation von 500 Branded Links und ein Tracking von bis zu 5.000 Klicks pro Monat.

Im deutschsprachigen Raum hat sich der Anbieter t1p.de neben den bekannten internationalen URL-Shortenern durchgesetzt. t1p.de achtet dabei besonders auf die Sicherheit. Mit einem integrierten Malwareschutz scannt der URL-Kürzer die Ziel-Adressen, bevor der Short-URL-Link freigeschaltet wird. Auch ein Generator, mit dem Privatsphäre, Passwortschutz, Verfallsdatum eingestellt QR-Code eingebaut werden kann, ist Bestandteil des deutschen URL-Kürzers.

Short-URLs

Sie können mithilfe von Short-URLs Ihre Links verkürzen. Leider können sich jedoch hinter Short-URLs auch Gefahren verbergen. Bild: Pexels/@yankrukov

Short-URLs als Gefahr im Internet

Vor einem Jahr (im August 2021) haben wir in unserem Blog über eine Betrugsmasche mit Kurz-URLs bzw. Short-URLs geschrieben. Dabei sind wir darauf eingegangen, was die Gefahren sind, die mit gekürzten URLs einhergehen. Doch technische Maßnahmen, mit denen Kurz-URL-Dienste ihre Links seit jeher sicher machen wollen, können bisher nicht alle Gefahren, die von Kurzlinks ausgehen, beseitigen.

Dazu gehört beispielsweise Scareware oder andere Malware, die sich hinter harmlos und seriös erscheinenden Links versteckt. Und das ist leider keine Seltenheit, denn Kurz-URLs sind ein beliebtes Werkzeug von Cyberkriminellen. Deswegen bleibt die Verwendung von Kurz-URLs weiterhin umstritten.

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Andere Stimmen zum Thema: do.de, heise.de, XOVI, SISTRIX, IONOS SE

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