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Burn-in Gefahr beim iPhone X
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Maren Keller, Di, 14. Nov. 2017
in Smartphone & Tablet

Burn-in Gefahr beim iPhone X

Neues Apple iPhone X in der Kritik

Das iPhone X ist alles andere als günstig. Mindestens 1149 Euro müsst ihr für das neue Super-Smartphone von Apple hinlegen. Ärgerlich, wenn es dann nicht den Erwartungen entspricht und das OLED-Display unter Burn-in leidet – also unter dem Einbrennen des Bildes.

Die Stiftung Warentest hat das iPhone X jetzt unter die Lupe genommen. Was die Testern bemängeln und was sie loben, erfahrt ihr bei uns.

Ein Smartphone der Superlative wollte Apple mit dem neuen iPhone X präsentieren. Das ist zum Teil auch gelungen, denn es ist auf jeden Fall das teuerste Smartphone, das derzeit auf dem Markt erhältlich ist und wartet aktuell mit der besten Kamera auf. Aber es gibt auch negative Rekorde.

Burn-in beim iPhone X

Das iPhone X gilt nicht nur als zerbrechlichstes iPhone, es droht auch der Burn-in auf dem Display. Foto: Stiftung Warentest

Zerbrechliches Display im iPhone X Test

Die Stiftung Warentest hat das neue Smartphone ganz genau getestet. Absolut durchgefallen ist es im iPhone X Test in puncto Zerbrechlichkeit. Denn im Falltest zeigten sich deutliche Mängel. Ob zerborstene Rückwand oder Streifen im Display – fällt euch das Handy aus der Hand und auf den Boden, ist es reif für den Schrott. Oder ihr zahlt mindestens 320 Euro für die Reparatur, wenn die noch möglich ist. Vorgängermodelle wie das iPhone 8 sind dagegen wesentlich stabiler. Sie haben den Test ohne Glassplitter bestanden. Ein iPhone X solltet ihr deshalb keinesfalls ohne Hülle verwenden, die Apple aber immerhin direkt als Zubehör anbietet.

Auch für den überraschenden Doppel-Akku gab es Abzüge im iPhone X Test: Der hält nämlich lediglich 16 Stunden durch, Testsieger Lonovo Moto Z Play schafft 35 und Samsungs Galaxy S8 immerhin 26 Stunden, wie Stiftung Warentest herausgefunden hat. Überzeugt hat das iPhone X laut Stiftung Warentest dagegen im Wassertest – hier überstand es sowohl den Spritzwassertest als auch den Tauchgang unbeschadet.

Burn-in beim iPhone X

Auch unter dem Burn-in, also dem eingebrannten Display, leidet das iPhone X. Apple selbst weist auf seinen Support-Seiten darauf hin, dass das eingebrannte Bild „normal und zu erwarten“ sei. Eigentlich unfassbar bei diesem Preis. Der Konzern beschreibt Burn-in als „ein Bild, das weiterhin blass auf dem Bildschirm sichtbar ist, wenn das folgende Bild bereits angezeigt wird“. Dazu kann es laut Apple kommen, „wenn ein Bild mit hohem Kontrastverhältnis über einen längeren Zeitraum ununterbrochen angezeigt wird.“ Was ein „längerer Zeitraum“ ist, erfahrt ihr allerdings nicht. Auch wie sich Apple im Falle von Reklamationen verhalten wird, muss sich erst noch zeigen. Schließlich gibt der Konzern Handlungsanweisungen auf seiner Support-Seite, wie das Display zu schonen ist – und ist somit genau genommen aus der Haftung raus.

Auch andere Hersteller wie Samsung oder Google nutzen die OLED-Technologie, die zum Einbrennen des Bildes führen kann. Wir hatten bereits über Burn-in beim Google Pixel 2 hier im Blog berichtet.

iPhone X Kamera überzeugt, Face ID hat Probleme

Die Tester der Stiftung Warentest lobten allerdings die iPhone X Kamera. Die Doppelkamera verfügt über zwei Sensoren und zwei Optiken mit unterschiedlichen Brenn­weiten: einmal mit Weitwinkel- und einmal mit doppelt so langer Brenn­weite zum Reinzoomen. Dabei bringt als Neuerung die zweite Optik einen optischen Bild­stabilisator mit. Der nützt vor allem bei wenig Licht gegen verwackelte Bilder. Durchweg gute Fotos und Videos sind das Ergebnis.

Kritisiert wird hingegen die Face ID. Die Gesichtserkennung des iPhone X hat nicht nur ein Problem mit Zwillingen, sondern auch mit Geschwistern, die sich zwar ähnlich sehen, die aber vom menschlichen Gehirn niemals verwechselt werden würden. So konnte das iPhone X zwei Brüder, der eine erwachsen, der andere ein Kind, nicht unterscheiden. Das gespeicherte Gesicht des größeren Bruders wurde offenbar durch das Gesicht des Jüngeren verändert, so dass eine Mischung aus beiden Brüdern entstanden ist. Das dürfte nicht funktionieren, tut es aber. Weitere Informationen dazu liefert euch der Bericht Gesichtserkennung im iPhone X.

Fazit zu Burn-in und Zerbrechlichkeit

Das Fazit der Tester ist eindeutig: Ihr solltet euch gut überlegen, welches iPhone ihr euch kauft. Soll es wirklich das zerbrechliche iPhone X mit Burn-in Problem sein oder zieht ihr doch eher das robustere iPhone 8 vor? Mit einem Preis ab 799 Euro ist das iPhone 8 zudem deutlich günstiger. Damit ihr die Geräte noch besser vergleichen könnt, lest auch unsere Artikel über das iPhone X, die Gerüchte um das iPhone 8 und das Akku-Desaster mit dem iPhone 8 Plus.

Sagt uns eure Meinung. Was haltet ihr vom neuen iPhone X? Wollt ihr es unbedingt haben oder überlegt ihr euch genau, ob ihr es kauft? Habt ihr Vertrauen in die Face ID oder den Fingerabdrucksensor? Oder sichert ihr euer Smartphone sowieso nur mit Pin ab? Überzeugt euch die iPhone X Kamera und was haltet ihr von Apples Einschätzung zum Burn-in? Lasst es uns in unseren Kommentaren wissen.

Update 16.11.2017: Face ID ausgetrickst

Vietnamesische Sicherheitsforscher haben die Face ID des iPhone X bereits ausgetrickst. An einem 3-D-Drucker haben sie eine Maske ausgedruckt. Nachgeholfen haben sie mit Make-Up, einer nachträglich aus Silikon geformten Nase und 2D-Ausdrucke von Augen und Lippen des Opfers. Schon war die Trickmaske fertig und damit konnten die Hacker die Face ID des teuersten Smartphones austricksen.

Dieses YouTube-Video soll zeigen, dass die Maske die Sperre im iPhone X aufgehoben hat:

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