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Bluetooth Hack bei Android 8 und 9
Author
Susanna Hinrichsen-Deicke, Mo, 10. Feb. 2020
in Android

Bluetooth Hack bei Android 8 und 9

Schwere Sicherheitslücke entdeckt

Bei vielen Smartphone-Nutzern ist Bluetooth permanent aktiviert. Doch spätestens jetzt solltet ihr Vorsicht walten lassen: Kriminelle haben nämlich den Bluetooth Hack BlueFrag gefunden, um Smartphones mit Android 8 und Android 9 zu kapern. 

Wie sie dabei vorgehen und wie ihr euch schützen könnt, lest ihr bei uns.

Bluetooth wird zum Einfallstor für Kriminelle

Hand aufs Herz: Wer von euch hat Bluetooth auch immer aktiviert? Im Prinzip ist das ja auch nicht ungewöhnlich, denn viele Apps entwickeln erst durch die Bluetooth-Funktion ihren vollen Funktionsumfang. Denken wir doch einmal an Spotify. Wenn ihr ihm Auto sitzt, hört ihr ja nicht über eure Handylautsprecher Musik, sondern koppelt euer Smartphone mit dem Autoradio. Das gleiche gilt bei Bluetooth-Kopfhörern oder einigen Smartwatches wie Fitbit, die auf die kontinuierliche Kommunikation via Bluetooth angewiesen sind.

Eine stets aktivierte Bluetooth-Verbindung könnte aber nun zum gefährlichen Einfallstor für Kriminelle werden und die Bluetooth-Sicherheitslücke BlueFrag auf euer Handy holen. Über einen Bluetooth Hack (auch: Bluetooth-Hack) können Kriminelle nämlich auf Smartphones zugreifen, die noch Android 8 (Oreo) und Android 9 (Pie) nutzen.

Die schwere Sicherheitslücke betrifft also viele Smartphone-Nutzer, denn nicht alle Smartphones sind für Android Q und bekommen das Update vorgesehen, welches seit 2019 nach und nach ausgerollt wird. Das macht die Gefahr eines Bluetooth-Hacks umso gefährlicher.

Das Bild zeigt einen Screenshot der aktivierten Bluetooth-Funktion an einem Android-9-Smartphone, über die der Bluetooth Hack ermöglicht wird. Bild: Screenshot PC-SPEZIALIST

Ein Bluetooth Hack für Android-8- und Android-9-Nutzer droht, wenn die Bluetooth-Funktion permanent eingeschaltet ist. Bild: Screenshot PC-SPEZIALIST

Bluetooth Hack auf Android 8 und 9

Über eine aktive Bluetooth-Verbindung können sich Kriminelle also auf Smartphones einschleusen und Schadcodes und Malware installieren. Außerdem können Kriminelle auf eure privaten Daten zugreifen. Die Sicherheitsfirma ERNW hat die Bluetooth-Sicherheitslücke übrigens entdeckt und ihren Fund selbstverständlich direkt an Google weitergegeben, damit sie die Lücke schließen können.

Und Android-Q-Nutzer dürfen beruhigt sein. Hier gab es Anfang Februar bereits ein Sicherheitspatch seitens Google, welches euch absichert. Das ist aber nicht der Fall bei Android-8- und Android-9-Smartphones. Wir raten darum unbedingt zu Vorsicht.

Habt ihr ein Android-Smartphone und wisst nicht genau, welche Version ihr installiert habt? Das könnt ihr schnell herausfinden. Geht in die Einstellungen eures Android-Geräts, scrollt ganz nach unten zu den Telefoninfos und öffnet dann die Softwareinformationen. Die Nummer, die euch bei „Android-Version“ angezeigt wird, verrät euch, welches Android ihr nutzt.

Vor Bluetooth Hack schützen

Anders als viele Malware-Angriffe, die uns regelmäßig besorgen und vor denen man sich leider niemals zu hundert Prozent schützen kann, könnt ihr in diesem Falle aktiv eingreifen. Denn ihr habt in der Hand, ob Hacker sich über eure Bluetooth-Verbindung Zugang zu eurem Smartphone verschaffen können oder nicht. Wie? Indem ihr eure Bluetooth-Verbindung einfach deaktiviert, wenn ihr sie nicht benötigt.

Vielleicht habt ihr aber bereits den Verdacht, dass sich jemand Zugriff zu eurem Smartphone verschafft hat und euer Handy gehackt wurde? Dann schmeißt am besten direkt euren Virenscanner an. Habt ihr keinen? Dann ab zum Experten: euren PC-SPEZIALIST vor Ort. Er installiert einen Virenschutz auf eurem Android-Smartphone. Gerne übernimmt er auch die Datenrettung eures Handys für euch.

Übrigens: Dieser Bluetooth Hack ist nicht der erste Hack. Regelmäßig verschaffen sich Kriminelle Zugang zu Smartphone und Co. über Bluetooth und schaffen nichts als Ärger. Und nicht nur Android-Nutzer sind Opfer. Nehmt euch daher unbedingt unsere Tipps zu Herzen.

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2 Kommentare

  1. Ella sagt:

    Wenn auf einem Smartphone spyware installiert wurde, geht diese dann auch ins Backup?
    Ich habe den Verdacht und nun wohl den Fehler gemacht nach einem Gerätewechsel das alte Backup zu verwenden. Ist dir Software somit auf dem neuen Handy auch nicht aktini oder ist hierfür erneut ein physischer Zugriff auf mein Gerau notwendig . SIM blieb die gleiche….

    1. Maren Keller sagt:

      Hallo Ella!

      Es ist gut möglich, dass Sie die im backup abgelegte Spyware auf Ihr neues Gerät gespielt haben. Da hilft nur der Gang zum Fachmann wie PC-SPEZIALIST vor Ort.

      Viele Grüße
      Ihr PC-SPEZIALIST-Team