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Jobsuche per Job-App?
Author
Robin Laufenburg, Mi, 25. Nov. 2020
in Für Firmenkunden

Jobsuche per Job-App?

Infos zum Jobmatching per Recruiting-Apps

Die Job-App soll das Zusammenfinden von Arbeitnehmern und Arbeitgebern erleichtern. Ein Hauptinteresse jeder Firma ist nämlich ohne Frage, möglichst passende, qualifizierte und motivierte Arbeitnehmer zu finden, die zur Firma und Firmenpolitik passen. 

Die Jobsuche ist aber nie einfach, noch schwieriger aber in Krisenzeiten. Wie die Jobsuche per Job-App dem entgegensteuert, erfahren Sie hier.

Was ist eine Job-App?

Der Begriff Personalrecruiting stammt aus der Personalwirtschaft und bezeichnet die gezielte Rekrutierung von Arbeitskräften nach qualitativen, quantitativen, zeitlichen und räumlichen Anforderungen, Wünschen und Bedürfnissen. Synonym dazu wird auch der etabliertere Begriff Personalgewinnung gebraucht.

Der Fokus beim Personalrecruiting liegt auf dem Inserat eines passenden Stellenangebots, mit dem direkt deutlich wird, welche konkrete Stelle die entsprechende Firma wie besetzen will und was ihr dabei wichtig ist. Solche Stellenangebote können natürlich auf herkömmlichem Weg geteilt werden, auch erreichen Sie beispielsweise über social Media und hauseigene Stellenseiten effizient potentielle Bewerber.

Doch bieten sich für das Recruiting heute auch sogenannte Recruiting-Apps oder Job-Apps an. Diese Form von Mitarbeitergewinnung nennt man übrigens auch Mobile Recruiting. Um eine mögliche Unklarheit direkt aus dem Weg zu räumen: eine Recruiting-App ist das gleiche wie eine Job-App. Mit beiden Begriffen wird erst einmal eine digitale Anwendung bzw. Application (kurz App) bezeichnet, die im Groben dazu dient, Jobs passend zu vermitteln.

Job-App statt Bewerbungsverfahren

Job-Apps bzw. Recruiting-Apps lösen herkömmliche Bewerbungsverfahren komplett oder teilweise ab. Bild: Pexels/TimGouw

Vorteile von Job-Apps?

Mit sogenannten Job-Applications schalten Arbeitgeber normalerweise Stellenanzeigen und Arbeitnehmer suchen gezielt nach solchen. Nach der Kontaktaufnahme können hierüber teilweise auch Bewerbungsgespräche und/oder -tests durchgeführt werden. Man könnte überspitzt sagen, es ist quasi das altbekannte Spiel, nur eben in einer rein softwarebasierten Form. Trotzdem möchten wir einen intensiveren Blick auf die Job-App werfen:

  • Job-Apps ersetzen schriftliche Job-Gesuche bzw. Stellenangebote, die Sie bisher physisch vor allem am schwarzen Brett und digital vor allem in der Jobbörse finden. Da fast jeder das Handy griffbereit hat und eine Anwendung schnell geöffnet ist, ist es wenig Aufwand zu sehen, welche Jobs oder welche Bewerber es gerade gibt. Professionelle Algorithmen filtern passende Stellen von vornherein heraus.
  • Job-Apps bieten oft eine Plattform, in der Sie Bewerbungen direkt und sicher einreichen können. Damit ersetzen Sie nicht nur, ganz im Sinne des papierlosen Büros, papierbasierte Bewerbungen, sondern auch Bewerbungen per E-Mail. Immerhin kommt es immer häufiger vor, dass sich in erschreckend authentisch wirkenden jedoch fingierten E-Mail-Bewerbungen heimtückische Trojaner verbergen.
  • Job-Apps ermöglichen digitale Bewerbungsgespräche via Webcam und Mikro und geben die Möglichkeit der Kontaktaufnahme. Dem kann dann ein digitales Job-Interview über andere Plattform wie Teams oder die Einladung zu einem physischen Bewerbungsgespräch folgen.
  • Job-Apps fungieren außerdem entweder als Karrierenetzwerk oder sind mit solchen verknüpft. Oft haben sich Recruiting-Apps auch aus Karrierenetzwerken heraus entwickelt.

Das sogenannte Jobmatching via App ist heute etablierter als jemals zuvor. Dies liegt natürlich zentral an der zunehmenden Digitalisierung, der heute sämtliche Firmen gegenüberstehen. Ohne Frage spielen in die stark zunehmende Nutzung von Job-Apps aber auch die Maßnahmen zur Vermeidung von physischem Kontakt mit hinein, die aufgrund der momentan herrschenden Corona-Pandemie gelten. Gerade in einer Krisenzeit ist die Jobsuche besonders kompliziert.

Angaben in der Job-App?

Damit Recruiting-Apps effizient funktionieren, sollten sowohl die Firma als auch Bewerber sämtliche Daten angeben, die für die jeweils andere Seite relevant sein könnten. Dazu gehören unter anderem Angaben zum Ort: In welcher Stadt bzw. welchem Umkreis suchen Sie einen Arbeitsplatz oder einen Bewerber?

Welche Qualifikationen soll der Bewerber mitbringen und wird eine Ausbildung oder ein Studium vorausgesetzt? Für welche konkrete Position ist der Job ausgeschrieben und was sind die Gehaltsvorstellungen? Wie viele Stunden sollte Ihr Arbeitnehmer tätig sein bzw. an wie vielen Stunden möchten Sie arbeiten? Gibt es flexible Arbeitszeiten bzw. ist Home Office (bzw. mobile Telearbeit) möglich?

Umso mehr Fragen präzise beantwortet werden, desto genauer können Unternehmen und Bewerber, die einander suchen, beim Jobmatching zusammengebracht werden.

Mögliche Gefahren bei Job-Apps?

Es wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas merkwürdig, aber auf den zweiten dann doch logisch: Job-Apps funktionieren oft nach dem gleichen Prinzip wie Dating-Apps. Immerhin gibt es in beiden Fällen zwei Gruppen, in denen sich Parteien befinden, die das Interesse haben, jemanden aus der jeweils anderen Gruppe zu finden, der genau passt.

Die Parteien beider Gruppen geben ihre individuellen Interessen, Wünsche und Bedürfnisse an und Algorithmen suchen anhand der gegebenen Informationen nach einem potentiellen Partner – oder eben nach einer passenden Firma und einem passenden Bewerber. Viele Job-Apps setzen beim Jobmatching deswegen vermehrt auf sogenanntes Swipen, bei dem Firmen und Mitarbeiter Steckbriefe voneinander angezeigt bekommen, die sie dann entweder „liken“ oder eben nicht, womit sie diese als irrelevant einstufen.

Doch wie auch bei Dating-Apps treiben auch auf Job-Apps Cyberkriminelle ihr Unwesen. Ihre Ziele sind vor allem die Informationsgewinnung über Bewerber oder Firmen, um zu einem späteren Zeitpunkt Social-Engineering-Angriffe durchzuführen. Nach wie vor missbrauchen Kriminelle dabei auch Video- und Fotomaterial für Video-Ident, um unter Ihrem Namen auf bestehende Konten zuzugreifen bzw. neue zu eröffnen.

Recruiting-Apps

Bewerbungen sehen heute anders aus als noch vor einigen Jahren. Immer mehr, was mit Recruiting zu tun hat, findet im digitalen Raum statt. Bild: Pexels/energepic.com

Welche Job-Apps gibt es?

Es gibt zahlreiche Job-Apps, mit zum Teil verschiedensten Ausrichtungen und Schwerpunkten. Die im deutschsprachigen Raum wohl bekanntesten sind die Job-Apps der Unternehmensnetzwerke Xing und LinkedIn. Weitere Apps sind die Jobsuche-App der Bundesagentur für Arbeit, Jobbringer, Indeed, truffls oder Monster. Vor allem größere Firmen haben zum Teil auch eigene Job-Apps, mit denen sie potentielle Bewerber suchen.

Natürlich ist das eine Bewerbungsverfahren schon längst nicht mehr wie das andere. Heute dürfte das Recruiting im seltensten Fall wie das von vor zwanzig oder vierzig Jahren aussehen. Immerhin werden Fachkräfte und qualifizierte Arbeitnehmer immer händeringender gesucht und gleichzeitig haben solche immer präzisere und individuellere Vorstellungen und Bedürfnisse. Mitarbeiter möchten in Unternehmen arbeiten, die zu ihnen passen und umgekehrt. Das ist auch der Grund dafür, dass die Job-Apps zum Teil äußerst unterschiedlich aussehen und auch sehr verschiedene Schwerpunkte haben.

Arbeitnehmer über Job-App finden

Als Arbeitgeber sollten Sie sich gut überlegen, über welche Recruiting-Apps Sie Anzeigen zu freien Stellen schalten möchten und wie Ihre digitalen Stellenanzeigen aussehen sollen. Es ist für Unternehmen ohne Frage wichtig, durch Anzeigen und Gesuche aufzufallen. Aber moderne und damit stets arbeitnehmerfreundliche Arbeitsbedingungen sollten auch gewährleistet werden: Spätestens seit Ausbruch des Coronavirus sollte für Mitarbeiter immer dann, wenn es irgendwie möglich ist, Home Office angeboten werden. Sollten Sie es noch nicht etabliert haben, raten wir Ihnen dazu, sich Home Office optimal einrichten zu lassen.

Suchen Sie keinen Mitarbeiter, sondern interessieren sich für einen Job in der IT-Branche? Unsere PC-SPEZIALIST-Partner sind ebenfalls stets auf der Suche nach motivierten und kompetenten Mitarbeitern.

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Weiterführende Links: t3n, chip.de, smartmobile

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