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Zoom-Fatigue
Author
Theresa Twillemeier, Fr, 26. Mrz. 2021
in Tipps

Zoom-Fatigue

Sechs Tipps gegen die Erschöpfung in Videokonferenzen

Seit Beginn der Corona-Pandemie bestimmen oftmals Videokonferenzen das Sozial- und Arbeitsleben. Dabei sind diese viel erschöpfender und anstrengender für die Psyche als gewöhnliche Unterhaltungen. Das Phänomen, das sich dahinter verbirgt, heißt Zoom-Fatigue.

Was darunter zu verstehen ist und welche Tipps Sie anwenden können, um der Müdigkeit in virtuellen Meetings entgegenzuwirken, erfahren Sie bei uns.

Was ist Zoom-Fatigue?

Zoom-Fatigue beschreibt die Erschöpfung und Ermüdung von Personen, die durch die Teilnahme an Videokonferenzen verursacht wird. Der Begriff setzt sich dabei wie folgt zusammen: Zoom ist ein Anbieter von Videokonferenzdiensten, der die virtuellen Meetings seit Beginn der Corona-Pandemie stark geprägt hat. Zoom steht hierbei repräsentativ für alle Anbieter auf dem Markt. Dazu gehören unter anderem Skype, Google Meet oder Microsoft Teams. Fatigue bedeutet ins Deutsche übersetzt Erschöpfung und Müdigkeit.

Eine Online-Studie zeigt, dass circa 60 Prozent von 422 Befragten die Erschöpfung in digitalen Meetings bei sich selbst wahrnehmen. Davon 15 Prozent ständig, 77 Prozent teilweise und 8 Prozent selten. Die Studienteilnehmer gaben an, dass sie sich ausgelaugt fühlen und die Konzentration abnimmt. Aufgrund dessen sinke die Geduld und eine Art Gereiztheit tritt auf. Zusätzlich zu den psychischen Belastungen nannten sie physische Folgen wie Kopf- und Rückenschmerzen. Aber das Phänomen, welches das Medium hervorbringt, trat auch schon früher im Laufe der zunehmenden Digitalisierung auf. Die  aktuelle Pandemie verstärkt es nur ungemein, da der Anteil an Personen, die im Home Office arbeiten, immens gestiegen ist.

Zoom-Fatigue: Frau sitzt vor dem Laptop in einer Videokonferenz. Bild: Pexels/ Anna Shvets

Zoom-Fatigue: Erschöpfende Videokonferenzen. Bild: Pexels/ Anna Shvets

Was sind die Ursachen?

Es gibt diverse Gründe, warum digitale Videokonferenzen uns erschöpfen und auslaugen. Die Hauptursachen sind:

  • Kaum Körpersprache: Die Interaktion zwischen Menschen ist in Videoanrufen unnatürlich und eingeschränkt. Mimik und Gestik registrieren wir unterbewusst, aber beides liefert uns wichtige Informationen, um die Situation und Absichten des Gesprächspartners einzuschätzen. In virtuellen Meetings ist die Körpersprache stark eingeschränkt. Da häufig mehrere Personen an einer Konferenz teilnehmen, versucht unser Gehirn jede einzelne Bewegung wahrzunehmen. Die Masse an visuellen Hinweisen überfordert das Gehirn ebenso, wie die mangelnde Räumlichkeit, da jedes gesprochene Wort aus derselben Richtung kommt.
  • Stärkere Selbstaufmerksamkeit: Während einer Videokonferenz beobachten uns die anderen Teilnehmer ununterbrochen und wir sind uns dessen stets bewusst. Da sich niemand vor der Kamera von seiner schlechten Seite präsentieren will, befinden wir uns in anhaltender Selbstkontrolle und beobachten unser eigenes Bild auf dem Monitor. Menschen sind es aber nicht gewohnt, sich in einer Unterhaltung selbst zu beobachten und darüber nachzudenken, wie das Gegenüber sie sieht. Die ständige Überprüfung des eigenen Erscheinungsbildes raubt dem Gehirn viel Energie.
  • Technische Schwierigkeiten: Schlechte Tonqualität, eingefrorene Bilder und unterbrochene Verbindungen stören die Kommunikation und ziehen die Unterhaltung in die Länge. Das wirkt ermüdend und frustrierend auf die Teilnehmer.
  • Erschwerte Rahmenbedingungen: Videokonferenzen finden größtenteils aus dem Home Office, dem Zuhause der Mitarbeiter, statt. Haustiere, die auf den Schoß springen oder Kinder, die ins Zimmer stürmen, sind zur Normalität geworden. Auch die individuellen Hintergründe und Filter der Gesprächspartnerlenken ab. Es fällt den Menschen schwer, sich auf das Wesentliche zu fokussieren.
  • Vermehrtes Multitasking: Viele Personen machen parallel zu der Videokonferenz noch etwas anderes nebenbei. Aber selbst nur eben schnell die E-Mails checken, mindert die Konzentration.

Die Möglichkeit, Konferenzen digital abzuhalten, ist scheinbar Fluch und Segen zugleich. Zuvor gab es schon anderweitige Phänomen wie der Technostress und die SNS-Fatigue (Social Network Services). Auch sie sind aufgrund der Digitalisierung entstanden.

Tipps gegen Zoom-Fatigue

Trotz aller Schwierigkeiten, die das Home Office und die Zahl an Videokonferenzen mit sich bringt: Unsere Arbeit müssen wir erledigen. Und Videoanrufe begleiten uns noch eine ganze Weile. Sie können aber einfache Tipps anwenden, um der Erschöpfung entgegenzuwirken.

  • Mehr Pausen: Planen Sie aktive Pausen zwischen den Meetings ein. So können Sie sich bewegen und mental auf die folgende Sitzung vorbereiten.
  • Meetings reduzieren: Planen Sie nur Videokonferenzen ein, wenn es auch wirklich notwendig ist.
  • Dauer limitieren: Ein Meeting sollte nicht länger als 45 Minuten dauern. Wird es länger dauern müssen, planen Sie Pausen ein.
  • Teilnehmeranzahl beschränken: An einer digitalen Konferenz sollten maximal acht Personen teilnehmen.
  • Vermehrt telefonieren: Versuchen Sie, sofern es thematisch möglich ist, auf Telefonate oder Telefonkonferenzen auszuweichen.
  • Multitasking vermeiden: Konzentrieren Sie sich lediglich auf eine Tätigkeit.

Zusätzlich zu den obigen Tipps sollten Sie natürlich auch stets auf Ihr eigenes Wohlbefinden achten. Vertreten Sie sich die Füße, entspannen Sie zwischendurch Ihre Augen, lüften Sie ausreichend und überprüfen Sie Ihre Sitz- oder Stehposition. Grundsätzlich gilt auch im Home Office: Achten Sie auf die Ergonomie am Arbeitsplatz.

Unsere IT-Experten von PC-SPEZIALIST können zwar nicht Ihre Erschöpfung in Videokonferenzen vermeiden, dafür bieten sie aber IT-Services für Firmenkunden sowie PC-Services für Privatkunden an, sodass wenigstens technisch alles einwandfrei läuft. Kontaktieren Sie bei Fragen Ihren PC-SPEZIALIST in der Nähe und lassen sich vor Ort umfangreich beraten. Haben Sie noch weitere Tipps, wie die Erschöpfung in digitalen Meetings umgangen werden kann? Dann teilen Sie uns gern Ihre Erfahrungen in den Kommentaren mit.

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Weiterführende Links: Stern, Karrierebibel, Handelsblatt, t2informatik, Welt, heise online

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