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CoVis errechnet Infektionsrisiko
Author
Maren Keller, Mo, 24. Jan. 2022
in Smartphone & Tablet

CoVis errechnet Infektionsrisiko

Neue App hilft, die Gefahr einer Infektion einzuschätzen

Auch nach etwa zwei Jahren Pandemie ist Corona unser ständiger Begleiter. Und vor kaum etwas haben die Menschen mehr Angst, als vor einer Corona-Infektion. Jetzt gibt es eine App, die das Infektionsrisiko berechnet: CoVis. 

Wie die App funktioniert und ob sie zuverlässig arbeitet, erfahren Sie bei uns.

CoVis: App für Android und iOS

Die Meinungen über Corona reichen unendlich weit auseinander: Von „gibt es gar nicht“ bis hin zu „wir werden alle daran sterben“ ist jede Meinung vertreten. Wer eher zur Fraktion der Besorgten gehört und vor einer Infektion mit dem Virus große Angst hat, für den könnte die App CoVis von Interesse sein. Die mobile Anwendung gibt es kostenlos für Android und iOS und berechnet das persönliche Infektionsrisiko.

Wie hoch ist das Risiko, sich zu infizieren, wenn man in einem vollen Café sitzt? Wie ist es um den Impfschutz bestellt? CoVis soll diese und andere Fragen beantworten. Und das ganz ohne Kontaktverfolgung, sondern unter Verwendung von künstlicher Intelligenz, die in der Lage sein soll, Corona-Entwicklungen vorherzusagen und Veränderungen in der Ausbreitung des Virus zu identifizieren.

Die CoVis-App wird symbolisiert von einem Schutzschild mit Virus. Bild: Screenshot Google Play Store

Die CoVis-App wird symbolisiert von einem Schutzschild mit Virus. Bild: Screenshot Google Play Store

Infektionsrisiko mit CoVis berechnen

Fest steht, dass zahlreiche Faktoren das persönliche Infektionsrisiko beeinflussen. So hat die Kassiererin im Supermarkt ein ganz anderes Risiko als der Büro-Angestellte im Home Office. Und diese unterschiedlichen Faktoren muss die App mit einbeziehen. Die App CoVis versucht sich also an einer wissenschaftlich fundierten Risikoeinschätzung.

Dafür nutzt die App öffentlich verfügbare Daten der Johns Hopkins Universität und des Robert-Koch-Instituts sowie neueste Studienergebnisse und anderes vorhandenes medizinisches Wissen. Außerdem verwendet die App persönliche Informationen und den Aufenthaltsort. Die App benennt nach Auswertung der Daten die individuelle Gefährdungslage und gibt Handlungsempfehlungen.

Außerdem enthält die CoVis-App unter anderem eine Sieben-Tage-Vorhersage zur Entwicklung der Inzidenzen für alle Landkreise in Deutschland und in den USA. Die App wurde von einem Forscherteam der MIT (Massachusetts Institute of Technology) entwickelt und vom Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY unterstützt.

CoVis-App im Test

Beim Start der App fragt CoVis zunächst einmal nach dem Wohnort, um dann persönliche Angewohnheiten zu ermitteln. Rauchen, Schwangerschaft, Nutzung von Verkehrsmitteln und Verhalten in der Öffentlichkeit sind nur einige der Fragen, auf die man antworten soll. Hat der Nutzer alle Fragen beantwortet und möglichst selten „Darauf möchte ich lieber nicht antworten“ ausgewählt, berechnet die App das aktuelle Infektionsrisiko.

Es wird auf einer Skala zwischen 1 und 1000 angegeben und soll nach fünf Minuten berechnet sein. Je geringer der Wert, desto geringer ist auch das Infektionsrisiko. So heißt es in der App: „Einen täglichen Risikowert von 1 erreichen Sie, wenn Sie den ganzen Tag allein in Ihrem Zimmer verbringen“ – eher unrealistisch!

In unserem Test hat die App leider keinen Wert über das Infektionsrisiko genannt. Und getätigte Angabe, wie „Ich habe in öffentlichen Bereichen eine Maske getragen“ konnten nicht rückgängig gemacht werden. Auch wenn keinen Wert erschien, zeigte CoVis dennoch allein schon aufgrund der gemachten Anfangsdaten wie Gesundheitsangaben, persönlichen Daten wie Wohnort, Alter und Verkehrsmittelnutzung im Test ein niedriges Infektionsrisiko mit schwerem Verlauf.

Screenshots der App CoVis aus dem Google Play Store. Bild: Die CoVis-App wird symbolisiert von einem Schutzschild mit Virus. Bild: Screenshot Google Play Store

Die Scrrenshots zeigen, wie das Infektionsrisiko in der App dargestellt wird. JE geringer die Zahl, desto geringer das Risiko. Bild: Screenshot Google Play Store

Bewertungen anderer Nutzer

Im August kam die App CoVis auf den Markt – die Bewertungen auf Google sollten für die Entwickler allerdings ernüchternd sein. Zwar wurde die App mit deutscher Unterstützung entwickelt, dennoch gab es die App zunächst nur auf Englisch. So bemängelt dann auch ein Nutzer, dass sie „ohne deutsche Sprachführung […] für jemanden der nur dem erweiterten Schulenglisch mächtig ist, sehr schwer verständlich [ist].“ Dieses Problem wurde mittlerweile behoben, die Nutzerführung gibt es auf Deutsch, was es deutlich erleichtert, die App zu verstehen.

Nutzer bemängeln außerdem, dass der Standort sehr ungenau berechnet wird, was die Punktzahl für das Infektionsrisiko natürlich beeinflusst. Auch stürzt die App bei zahlreichen Nutzern immer wieder ab, vor allem dann, wenn man unterwegs ist. Zudem ist der Akkuverbrauch sehr hoch, da sie ständig im Hintergrund aktiv ist. Positiv empfinden Nutzer allerdings, dass die voraussichtliche Inzidenz in den kommenden zwei Wochen berechnet wird und dass die Berechnung des Scores sehr transparent ist.

Sie haben Fragen? PC-SPEZIALIST hat Antworten!

Unser Fazit: CoVis ist eine noch junge App mit einigen Schwächen und „Kinderkrankheiten“, die aber durchaus nützlich und eine sinnvolle Ergänzung zu den bekannten Apps wie der Corona-Warn-App oder der umstrittenen Luca-App sein kann. Zumindest lohnt es sich, die App zu testen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welchem Infektionsrisiko man sich wann aussetzt.

Haben Sie die CoVis-App bereits getestet? Dann teilen Sie uns Ihre Erfahrung gern in unseren Kommentaren mit. Oder benötigen Sie eventuell Hilfe bei der Handhabung Ihres Handys? Ist das Display kaputt oder funktioniert der Home Button nicht mehr? Dann wenden Sie sich doch vertrauensvoll an Ihren PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe und lassen sich mit unserer Smartphone-Reparatur helfen. Mit unsere zielgerichteten Servicedienstleistungen und kompetenten Beratungen stehen wir Ihnen als Privatkunde und natürlich auch als Firmenkunde stets hilfsbereit zur Seite. Nehmen Sie Kontakt auf!

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Weiterführende Links: Focus online, idw-online, Ärztezeitung

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