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Künstliche Intelligenz
Author
Maren Keller, Mo, 25. Jul. 2022
in Für Firmenkunden

Künstliche Intelligenz

Was ist eine KI und welche Anfangshürden für KI-Projekte gibt es?

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Ohne sie geht in Zukunft nichts mehr, heißt es. Doch was ist Künstliche Intelligenz überhaupt und welche Hürden gibt es, wenn Unternehmen KI einsetzen wollen?

Wir beschäftigen uns mit diesen Fragen und bringen Licht ins Dunkle.

Was ist Künstliche Intelligenz?

Künstliche Intelligenz trägt die Abkürzung KI und wird auch als Artifizielle Intelligenz (AI; aus dem Englischen für artificial intelligence) bezeichnet. Bei der KI handelt es sich um ein Teilgebiet der Informatik, das sich mit der Automatisierung von intelligentem Verhalten befasst. Darunter fallen maschinelles Lernen, das Verarbeiten natürlicher Sprache (Natural Language Processing – NLP) und auch das Deep Learning, das eine spezielle Methode des maschinellen Lernens darstellt.

Die Schwierigkeit bei der Definition liegt darin, dass es keine genaue Definition von Intelligenz gibt. Denn: Sie kann sowohl die Fähigkeit des Menschen meinen, abstrakt und vernünftig zu denken und daraus zweckvolles Handeln abzuleiten, als auch die Schicht der wissenschaftlich Gebildeten. In der Psychologie ist Intelligenz dagegen ein Sammelbegriff für die geistige Leistungsfähigkeit. Trotz dieser Unklarheit benutzen Forschung und Entwicklung den Begriff.

Die Grundidee der künstlichen Intelligenz ist, durch Maschinen eine Annäherung an wichtige Funktionen des menschlichen Gehirns zu schaffen – Lernen, Urteilen und Problemlösen. Man könnte auch sagen, KI sei ein Versuch, Entscheidungsstrukturen des Menschen nachzubilden. Das passiert, indem beispielsweise ein Computer so gebaut und programmiert wird, dass er relativ eigenständig Probleme bearbeiten kann.

künstliche Intelligenz: Frau nutzt Gesichtserkennung am Smartphone. Bild: Kaspars Grinvalds/stock.adobe.com

Im Alltag begegnet uns die Künstliche Intelligenz unter anderem bei der Gesichtserkennung am Smartphone. Bild: Kaspars Grinvalds/stock.adobe.com

Beispiele für KI aus dem täglichen Leben

Im täglichen Leben begegnet uns KI schon recht häufig: Ein Beispiel sind biometrische Verfahren wie die Gesichtserkennung, das Fingerprinting oder der Iris-Scan zum Entsperren des Smartphones, die auf KI beruhen.

Auch auf Facebook, Instagram, Twitter und Co. sind KI aktiv. Sie personalisieren die Nachrichten-Feeds auf Grundlage des bisherigen Verhaltens und rufen Freundschaftsvorschläge ab. Zudem identifizieren und filtern KI Fake News oder Spamnachrichten heraus und werden zur Bekämpfung von Cybermobbing eingesetzt.

Genauso alltäglich ist die Nutzung von digitalen Sprachassistenten. Auch sie arbeiten mit Künstlicher Intelligenz, um mit Sprachverarbeitung und Sprachgenerierung Fragen beantworten oder Ihren Aufforderungen Folge leisten zu können. KI kommt auch bei der Bilderkennung und -reproduktion wie beim Deepfaking zum Einsatz.

Nicht weniger im Kommen sind Smart-Home-Produkte oder Smart-Office-Produkte sowie andere Geräte aus dem Internet-of-Things (IoT). Die mit Künstlicher Intelligenz ausgestatteten Jalousien öffnen und schließen sich je nach Lichteinfall, der Kühlschrank meldet dem Smartphone, welche Lebensmittel fehlen und die Kaffeemaschine startet, wenn die Haustür geöffnet wird.

Ein letztes Beispiel sind Streaming-Dienste. Wer sie nutzt, weiß, dass Netflix, Amazon, Disney und Co. aufgrund des bisherigen Streaming-Verhaltens neue Film-und Serienvorschläge unterbreiten. Dafür nutzen die Dienste natürliche Künstliche Intelligenz.

Künstliche Intelligenz in Unternehmen

Natürlich wird nicht nur für den Privatmann Künstliche Intelligenz eingesetzt, sondern auch in Firmen. Die zehn größten Firmen, die KI in ihren Unternehmen einsetzen und eindeutig Vorreiter sind, sind:

  • das chinesische Amazon, die Alibaba Group
  • Googles Mutterkonzern Alphabet unter anderem mit Google AI, TensorFlow und GPT-3
  • das E-Commerce-Unternehmen Amazon
  • der chinesische Technologie-Konzern Baidu mit seiner weltweit zweitgrößten Suchmaschine
  • das soziale Netzwerk Facebook
  • das Tech-Urgestein IBM, dessen Schachcomputer 1997 schlauer war als Schachweltmeister Garri Kasparow
  • der Softwareentwickler Microsoft
  • der Grafikkartenhersteller Nvidia
  • die als Non-Profit-Organisation gestartete OpenAI und
  • der chinesische Tech-Riese Tencent

Auch in Deutschland wird Künstliche Intelligenz in Unternehmen eingesetzt. Bekannt ist der Roboter-Hund, der die Polizei Essen in Katastrophengebieten oder an gefährlichen Tatorten unterstützt. Doch es gibt für ihn nicht nur Lob. Kritiker sehen in dem Hund ein Werkzeug zur weiteren Überwachung und noch rigideren Polizeimaßnahmen.

künstliche Intelligenz: Frau am Laptop kommuniziert mit einer Chatbot-KI. Bild: Alliance/stock.adobe.com

Chatbots sind nützliche Helfer und werden schon auf vielen Webseiten eingesetzt. Bild: Alliance/stock.adobe.com

Chatbots als künstliche Intelligenz nutzen

Unternehmen setzen KI darüber hinaus auch in Form von Chatbots ein. Solche helfen beispielsweise auf Websites bei der Kommunikation mit potenziellen Kunden und bilden Alternativen zu menschlichen Kundenservices.

Und genau diese Chatbots sind beispielsweise auch für kleine Firmen relativ leicht umzusetzen. Erst recht in Zeiten von Personalmangel, in denen einfach kein Mitarbeiter dafür abgestellt werden kann, um nur die drei, vier oder fünf Kundenanfragen, die über den Tag verteilt über die Webseite einlaufen, zu beantworten.

So ist völlig klar, dass Künstliche Intelligenz viele Chancen bietet und zwar auch gerade kleinen Unternehmen. Sowohl im Vertrieb, in der Produktion als natürlich auch im Service. Doch man muss es richtig angehen, um KI sinnvoll einzusetzen. Die Technologie allein ist kein Erfolgsgarant.

Vier Hürden, die es zu meistern gilt

Bevor ein Unternehmen künstliche Intelligenz einsetzen kann, gilt es, vier Hürden zu nehmen:

  1. Verständnis-Hürde: Klären Sie, was jeder Einzelne unter dem Begriff versteht, vom Chef bis zum operativ arbeitenden Mitarbeiter. Alle müssen den gleichen Wissensstand haben. Erst danach lassen sich Vorstellungen und Erwartungen klären: Wo soll die KI ansetzen? Wo soll sie menschenähnliches Verhalten zeigen? Wo ist selbstständiges Lernen aus Feedbacks oder Fehlern gewünscht? Wo ist intelligentes Erfassen und Anreichern von Daten nötig? Sind diese Fragen geklärt, können Sie Ziele, Strategien und Ansätze entwickeln.
  2. Größen-Hürde: Setzen Sie sich klare Ziele. Teilen Sie übergeordnete Ziele in Teilziele, um zu sehen, in welchen Prozessen eine Künstliche Intelligenz sinnvoll ist. Denn eine KI zu haben, nur um sie zu haben, nützt niemandem. Ein Teilziel könnte sein, dass Ihre Mitarbeiter über genau das Wissen verfügen, das sie benötigen. KI-basierte Softwareplattformen können helfen, indem sie Schulungen über Smartphone, Tablet und Datenbrille direkt am Arbeitsplatz liefern.
  3. Daten-Hürde: Bevor Sie mit Künstlicher Intelligenz starten, prüfen Sie die Datenlage. Nur mit dem richtigen Input kann eine KI korrekt arbeiten. Suchen Sie sich Anwendungsbereiche, in denen genug Datensätze anfallen, um einen Algorithmus so zu trainieren. Allerdings kommt es dabei vor allem auf die Datenqualität an. Wer einer KI Quatsch beibringt sorgt dafür, dass nur Quatsch herauskommt.
  4. Personal-Hürde: Natürlich können Sie sich externe Hilfe holen, wenn Sie in Ihrem Betrieb eine KI etablieren möchten. Allerdings sind Modell-Entwickler und Data Scientists nicht nur selten, sondern vor allem auch teuer. Zudem geraten Sie leicht in eine Abhängigkeit, die Sie vermeiden sollten. Ideal sind Cloud-Lösungen, die bereits fertige Modelle mitbringen. Sie erfordern kein Spezialwissen und sind oftmals schon in weniger als einer Woche einsatzbereit.

Setzen Sie jetzt auf KI, denn sie sie wird immer wichtiger. Aber überfordern Sie sich und Ihre Mitarbeiter dabei nicht!

künstliche Intelligenz: IT-Sicherheitskonzept auf einem Laptop. Bild: thodonal/stock.adobe.com

Denken Sie stets an die notwendige IT-Sicherheit. Bild: thodonal/stock.adobe.com

Trotz KI wichtig: IT-Sicherheit

Künstliche Intelligenz umgibt uns wie eingangs berichtet, bereits in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Auch Unternehmen kommen vermutlich auf lange Sicht nicht um die Nutzung einer KI herum. Sie erleichtert vieles, wenn sie gut programmiert ist. Aber: Wer noch unerfahren im Bereich der KI ist, sollte zunächst in kleinem Rahmen Erfahrung sammeln, ehe es an das große Ding geht.

Und bevor Sie starten, bedenken Sie, dass Sie dabei Ihre IT-Sicherheit nicht vernachlässigen sollten. Ist Ihre Technik auf dem aktuellen Stand? Sind Sie vor Angriffen von außen sicher? Wenn Sie das nicht so genau wissen, weil Sie keinen IT-Verantwortlichen in Ihrem Betrieb haben, dann wenden Sie sich gern an PC-SPEZIALIST bei Ihnen in der Nähe. Wir überprüfen Ihre IT-Infrastruktur mit unserer IT-Analyse und anschließender Dokumentation. Mit dem IT-Sicherheitscheck finden wir Probleme und mögliche Sicherheitslücken.

Und damit Sie sich voll auf Ihre IT verlassen können, stets wissen, dass Sie vor Angriffen von außen sicher sind und Ihre E-Mails DSGVO-konform aufbewahrt werden, empfehlen wir den IT-Basisschutz. Er bildet die solide Grundlage Ihrer IT, damit Sie sich um Ihr Kerngeschäft kümmern können. Nehmen Sie Kontakt auf und lassen Sie sich beraten!

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