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Apple-Update

Apple-Update

Kein Tracking bei iOS 14.5 mehr möglich

Das neue Apple-Update verbannt alle Tracking-Möglichkeiten. Beim Betriebssystem iOS 14.5  ist das Tracking durch Apps auf allen Endgeräten des Konzerns automatisch deaktiviert. Damit will Apple die Privatsphäre der Kunden schützen.  

Allerdings befürchten Online-Dienste wie Facebook und Google Einbrüche in den Werbeeinnahmen. Was das für Sie und alle weiteren Betroffenen bedeutet, erfahren Sie bei uns.

Was bringt das Apple-Update mit sich?

Jedes iPhone besitzt eine Nummer, die IDFA (Identifier for Advertisers). Mithilfe der IDFA können die Werbekonzerne die Präferenzen der User über die installierten Apps verfolgen. Während des Surfens im Internet hinterlässt jeder von uns Abdrücke sowie seine IDFA. Darauf übertragen die Apps die Daten an diverse Konzerne wie Google, Facebook und TikTok. Diese wiederum senden die erhaltenen Daten weiter an die Werbeindustrie. Folglich kann die Werbeindustrie ein Profil des Nutzerverhaltens anfertigen und somit gezielt personalisierte Werbung schalten.

Bis jetzt! Denn mit der neuen iOS-Version 14.5 ist die sogenannte App Tracking Transparency (ATT) aktiviert worden. Mit dem Apple-Update (auch Apple Update) müssen die Entwickler von Apps die User nun um Erlaubnis fragen, bevor sie die Bewegungen und Daten verfolgen dürfen. Dies gilt jedoch nur für neu installierte Apps. Auf Geräten auf denen iOS 14.0 läuft, das bis hin zum iPhone 6s von 2015 gilt, kann iOS 14.5 installiert werden.

Apple-Update: Verschiedene soziale Netzwerk Buttons auf einem Handy. Bild: Pixabay

Apple-Update: Facebook und Co. sammeln private Daten zum Verkauf. Bild: Pixabay

Bekomme ich jetzt gar keine Werbeanzeigen mehr?

Verweigern Sie also die Anfrage zum Tracking Ihrer Daten, wird die betreffende App für immer vom Zugriff auf Ihre IDFA gesperrt. Allerdings lässt sich dadurch nicht vermeiden, dass Sie dennoch Werbung erhalten. Die Werbung ist nur nicht mehr individualisiert.

Ein wichtiges Verkaufsargument von Apple vor allem beim iPhone, ist die Privatsphäre der Kunden. Allerdings erntet Apple selbst Daten seiner Kunden, denn ein eigenes, „datenschutzorientiertes“ Werbegeschäft bei Apple ist in Planung. Da Apple sich bei den Datenschutzregeln ausklammert, reichten acht deutsche Verbände aus der Medien- und Werbebranche eine Missbrauchsbeschwerde beim Bundeskartellamt ein. Der Grund: unfairer Wettbewerb.

Hart treffen tut das Apple-Update die kostenlosen Online-Dienste wie Facebook, Google, Snapchat, Twitter und TikTok, die die gesammelten Daten von mehreren Milliarden Usern teuer verkaufen. Personalisierte Werbung bringt nämlich deutlich mehr Geld ein, als nicht auf den Nutzer zugeschnittene. Schätzungsweise 350 Milliarden Dollar pro Jahr lassen sich mit digitaler Werbung erzielen. Allerdings gehen Branchenbeobachter davon aus, dass viele User das Tracking untersagen werden – und den Konzernen dann viel Geld flöten geht.

So reagiert Facebook auf das Apple-Update

Facebook, zu denen auch Instagram gehört, tobt und wirft Apple vor, seine Marktmacht insbesondere zum Nachteil kleinerer Unternehmen auszunutzen. Das soziale Netzwerk versuchte mehrfach, die Änderung in iOS 14.5  zu verhindern. Nun kommt Facebook aber nicht drum herum, die ATT umzusetzen und macht dies mit folgendem Hinweis: „Help keep Facebook/ Instagram free of charge“, zu deutsch: „Helfen Sie, damit Facebook/ Instagram kostenlos bleibt“. Die Art wie Facebook um die Erlaubnis zum Tracking wirbt, übt Druck auf die User aus. Dabei versicherte Facebook immer, dass es stets eine kostenfreie Version geben werde. Laut Facebook solle der Hinweis lediglich der „Aufklärung“ dienen, denn Apples vom Betriebssystem erzwungene Ansprache „schreckt Leute vor der Einwilligung ab“.

Sollte Facebook tatsächlich jemals zahlungspflichtig werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass viele Nutzer wegfallen. Somit auch die finanziellen Einnahmen. Laut der Analysefirma Branch Metrics liegt die Tracking-Erlaubnis allerdings insgesamt bei nur vier Prozent. Große Werbekonzerne könnten aber, im Vergleich zu kleineren, auch von der Neuerung nutznießen: Es treibe Händler womöglich dazu, Geschäfte direkt auf Facebooks Plattform durchzuführen.

Apple-Update: Facebook-Zeichen. Bild: Pexels

Apple-Update: Facebook übt Druck aus. Bild Pexels

Tracking ablehnen

Wenn Sie das Tracking der Apps bei iOS 14.5 oder älteren Betriebssystemen abschalten wollen, dann gehen Sie zunächst in die Einstellungen. Dort wählen Sie „Datenschutz“ und dann „Tracking“. Dort müssen Sie – je nach Alter des Betriebssystems – entweder „Ad-Tracking beschränken“ aktivieren oder „Apps erlauben, Tracking anzufordern“ deaktivieren.

Ist Ihr Handy kaputt oder beschädigt? Funktioniert der Home Button nicht mehr oder hat das Display Risse? Dann kontaktieren Sie das kompetente Team von PC-SPEZIALIST ganz in Ihrer Nähe. Unsere IT-Experten beraten Sie vor Ort umfangreich zu Lösungsmöglichkeiten und stehen Ihnen bei Fragen zur Verfügung.

Stört es Sie, dass Sie personalisierte Werbung bekommen oder finden Sie diese hilfreich? Teilen Sie uns gern Ihre Meinung in den Kommentaren mit.

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Weiterführende Links: Tagesschau, Heise-Online, Mimikama, Zeit Online

 

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