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Google Wallet
Author
Maren Keller, Mo, 10. Okt. 2022
in Smartphone & Tablet

Google Wallet

Digitale Geldbörse steht in den Startlöchern

Ob Android Pay, Google Pay oder jetzt Google Wallet: Für die digitale Geldbörse hatte Google schon mehrere Namen. So richtig durchschlagenden Erfolg hatte keine der Apps. Das soll sich mit Google Wallet ändern.

Was die App besser macht als der Vorgänger Google Pay und wie sie funktioniert, erfahren Sie bei uns.

Auf Google Pay folgt Google Wallet

Die Google Wallet, also Googles digitale Geldbörse, ist ganz und gar nicht neu. Allerdings funktionierte sie bislang nur für Transaktionen im Google Play Store und somit nur für diejenigen, die ein Handy mit Android-Betriebssystem nutzen. Das waren zwar im Juli dieses Jahres rund 70 Prozent der Handynutzer, wie Statista erfasst hat, aber Googles Ziel ist, dass die digitale Geldbörse für die breite Masse im Alltag einsetzbar ist.

Dieses Ziel hat Google zwar auch schon mit Google Pay verfolgt, funktioniert hat das aber nicht. Deshalb wird Google Pay nun zu Google Wallet. Die App können Sie kostenlos im Google Play Store herunterladen.

Wenn Sie alle notwendigen Daten eingetragen haben, sollen Sie Ihr Portemonnaie eigentlich zuhause lassen können. Allerdings – und hier ist schon wieder ein Manko – können Sie in der digitalen Google-Geldbörse keine Ausweispapiere, wie Personalausweis oder Führerschein, hinterlegen. Und natürlich benötigen Sie auch weiterhin Ihre Krankenversichertenkarte, wenn Sie zum Arzt gehen. So ganz können Sie also doch nicht auf das Portemonnaie verzichten.

Google Wallet: Ansicht der App nach Download. Bild: ©PC-SPEZIALIST

Nach dem Download der Wallet-App können Sie verschiedene Karten und Tickets zur App hinzufügen. Bild: ©PC-SPEZIALIST

Smartphone statt Portemonnaie

Mit Google Pay konnten Sie bislang im Kaufhaus, an der Tankstelle oder auch im Supermarkt bezahlen. Dafür mussten Sie einfach nur das Handy mit eingeschalteter NFC-Funktion über das Bezahlterminal halten fertig war das kontaktlose Bezahlen.

Die neue Google Wallet kann jetzt auch Vorteilskarten wie die von Douglas, H&M, Toom, IKEA oder Payback, sowie Geschenkcodes und Fahrkarten einspeichern. Der Vorteil: Das nervige Durchwühlen des Portemonnaies beim Einkaufen entfällt, in Googles digitaler Geldbörse sind die Karten übersichtlich sortiert.

Ob allerdings der Perso oder Führerschein jemals seinen Weg in die digitale Welt finden kann, steht noch in den Sternen. Von Seiten Googles heißt es, die Entwickler stünden mit den Behörden in Kontakt. Aber vielleicht ist es ja schon ein großer Vorteil, wenn nicht mehr sämtliche Vorteilskarten das Portemonnaie füllen, sondern im Smartphone vereint sind.

Wie funktioniert die digitale Geldbörse?

Um die digitale Geldbörse Ihres Smartphones nutzen zu können, benötigen Sie lediglich ein Google-Konto. Erstellen Sie sich ganz einfach eins, wenn Sie noch keins haben, aber Sie die Wallet nutzen wollen.

Anschließend können Sie die App aus dem Play Store auf Ihrem Handy installieren. Beim Öffnen der App sehen Sie unter anderem den Button „Zu Wallet hinzufügen“. Tippen Sie den Button an, können Sie Ihre Daten hinzufügen:

  • Zahlungskarte: Hier können Sie Ihre Kredit- und Debitkarten oder PayPal hinzufügen, um mit dem Handy bezahlen zu können. EC-Karten funktionieren nicht.
  • Fahrkarte: Diese Funktion funktioniert bislang nur in Amerika.
  • Treuepunkte: Treue- oder Bonuskarten können hier eingetragen werden. Dazu gehören Anbietern wie IKEA Family, Douglas oder Toom. Die entsprechenden Karten können zukünftig zuhause bleiben.
  • Geschenkkarte: Wie der Name schon sagt, können Sie hier Geschenkkarten wie etwa von Amazon, IKEA oder H&M eintragen und beim Bezahlen vorzeigen.

Das Eintragen der Karten und Punkte ist ganz einfach, wenn Sie nur den QR-Code oder Strichcode scannen können. Wo das nicht funktioniert, ist es nötig, die Daten von Hand einzugeben. In einer übersichtlichen Auflistung sehen Sie anschließend die hinterlegten Karten, die Sie durch Antippen öffnen, um sie dann zum Bezahlen vor das Lesegerät zu halten.

Google Wallet: Laptop, Brieftasche, Brille, Bankkarten und Telefon auf Holztisch Bild: phpetrunina14/stock.adobe.com

Das Handy wird das Portemonnaie nicht komplett ersetzen können, wenn wichtige Funktionen sich nicht ins Handy integrieren lassen. Bild: phpetrunina14/stock.adobe.com

Wie sinnvoll ist die Google Wallet?

Auch, wenn das bargeldlose Bezahlen sich immer weiter verbreitet und die Corona-Pandemie dem Ganzen ordentlich Aufschwung gegeben hat, so nimmt gleichzeitig auch das Misstrauen gegenüber Mobile Payments zu.

Doch mit Apple Pay, Satispay und Samsung Pay strömen immer mehr Anbieter auf den Markt, die das Bezahlen per Handy ermöglichen. Google Wallet ist also nur eines von vielen digitalen Portemonnaies. Zwar bietet es den großen Vorteil, dass eben nicht nur die Kreditkartendaten hinterlegt werden können, sondern auch Vorteilskarten, aber wichtige Funktionen wie das Einfügen von Personalausweis, Führerschein oder Versichertenkarten sind nicht vorhanden und verhindern, dass man das Portemonnaie auch wirklich zuhause lassen kann.

Zudem ist das bargeldlose Bezahlen in Deutschland noch längst nicht überall angekommen. Ob Bäcker, Kiosk oder kleiner Trödelladen – zu viele Händler bieten gar keine Möglichkeit an, mit Handy zu bezahlen.

Eine weitere Voraussetzung ist zudem, dass das Handy einwandfrei funktioniert und mit einem guten Virenschutz ausgestattet ist, damit Hacker keine Chance haben, an Ihre sensiblen Daten zu gelangen. Lassen Sie sich von Ihrem PC-SPEZIALIST in der Nähe beraten.

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Andere Stimmen zum Thema: Statista, Spam-Info, Giga

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