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WhatsApp-Mod
Author
Robin Laufenburg, Fr, 10. Sep. 2021
in Smartphone & Tablet

WhatsApp-Mod

Gefahren durch inoffizielle WhatsApp-Erweiterungen

Benutzererstellte Erweiterungen von Anwendungen sind seit jeher beliebt. Auch für WhatsApp gibt es eine Vielzahl an inoffiziellen Erweiterungsmöglichkeiten. Doch kann eine solche WhatsApp-Mod (WhatsApp-Modifikation) auch gefährliche Schadsoftware auf entsprechende Geräte schleusen. Und das passiert nicht selten.

Erfahren Sie hier, warum Sie bei der Installation von egal welcher WhatsApp-Mod vorsichtig sein sollten.

WhatsApp-Mod: Was ist das?

WhatsApp ist einer der weltweit am häufigsten genutztesten Messengerdienste. In Form von regelmäßigen Updates stattet Mutterkonzern Facebook Inc. die beliebte Chat-App dabei immer wieder mit neuen Funktionen wie dem WhatsApp-Urlaubsmodus oder der Fotolöschung á la Snapchat aus.

Dennoch wünschen sich Nutzer immer wieder neue Möglichkeiten, WhatsApp individuell gestalten oder in erweiterter Form nutzen zu können. Sie wollen Nachrichten auch nach Löschung noch lesen? Chats auf der Startseite manuell anordnen? Das Anwendungslayout soll in neuer Farbe erscheinen? Oder wollen Sie sich Nachrichten automatisiert übersetzen lassen? Viele neue WhatsApp-Funktionen sind potenziell denkbar. Und die Community fordert sie  zum Teil auch mehr oder minder laut ein.

Dennoch ist fraglich, ob WhatsApp sie jemals offiziell veröffentlichen wird. Aufgrund dieses Dilemmas nehmen immer häufiger Hobbyprogrammierer und -layouter die Erweiterung von WhatsApp in die eigene Hand und basteln eigenständig an sogenannten WhatsApp-Mods (auch: WhatsApp-Modifikationen).

WhatsApp-Mod

Eine WhatsApp-Mod kann viele neue Funktionen oder optische Erweiterungen versprechen. Bild: Pexels/Elijah O’Donnell

Warum sind WhatsApp-Mods gefährlich?

User erstellen und veröffentlichen selbstständig und ohne die Zustimmung von Facebook-Tochterfirma WhatsApp-Mods wie WhatsApp Plus und GB WhatsApp. Das ist der Grund, warum es sich bei so ziemlich jeder WhatsApp-Mod um eine inoffizielle Programmerweiterung und nicht ein offizielles Update handelt. Das Hauptproblem dabei ist, dass man kaum nachvollziehen kann, wer mit welchen Mitteln an der Modifikation gearbeitet hat. Wie professionell und vor allem sicher eine Mod tatsächlich ist, kann man vor der Installation kaum sagen.

Oft weisen inoffiziell zusammengeschusterte Modifikationen eine ganze Reihe an Schwachstellen auf. Unter anderem bauen WhatsApp-Modder Werbemodule von Drittanbietern ein, die wiederum mutwillig Trojaner verteilen. Zuletzt war das bei der WhatsApp-Erweiterung FMWhatsApp der Fall. Sie versprach, mehrere WhatsApp-Accounts für ein Handy verfügbar zu machen, aber den Trojaner Triada aufs entsprechende System einschleuste.

Auch sind Scheinmodifikationen nach wie vor beliebt. Nach der Installation von WhatsApp Gold oder WhatsApp Pink ändert sich so zum Beispiel nicht wirklich die Layoutfarbe der Anwendung, sondern ein Auto-Reply-Wurm wird installiert.

WhatsApp geht gegen Modding vor

Facebook Inc. hat im Namen von WhatsApp selbst bereits angekündigt, gegen Hersteller von Mods, sogenannte Modder, und Mod-Benutzer immer mehr Maßnahmen einzuleiten und für diese unter anderem in WhatsApp zu sperren. Der Chatmessenger soll man nach den Vorstellungen des Konzerns nur mit den integrierten Funktionen und Layoutoptionen nutzen, nicht mit selbst erstellten. Das schreibt WhatsApp zum Thema auf seiner offiziellen FAQ-Seite:

Wenn du eine In-App-Nachricht erhältst, dass dein Account „vorübergehend gesperrt“ ist, benutzt du wahrscheinlich eine nicht unterstützte Version von WhatsApp anstelle der offiziellen WhatsApp-Version. Wenn du nicht zur offiziellen App wechselst, nachdem dein Account vorübergehend gesperrt wurde, bleibt dein Account womöglich dauerhaft für WhatsApp gesperrt.

Nicht unterstützte Apps wie WhatsApp Plus, GB WhatsApp oder Apps, die behaupten, deine WhatsApp Chats zwischen Telefonen zu verschieben, sind veränderte Versionen von WhatsApp. Diese inoffiziellen Apps werden von Dritten unter Verletzung unserer Nutzungsbedingungen entwickelt. WhatsApp unterstützt diese Apps von Drittanbietern nicht, da wir deren Sicherheitsverfahren nicht überprüfen können.

Die offizielle Begründung für diese Politik ist die durch die Installation von WhatsApp-Mods unzureichende Gewährleistung von Sicherheit. An der Begründung ist auch etwas dran: Immerhin gibt es keine richtige Kontrolle dafür, was genauer Bestandteil einer WhatsApp-Mod ist.

WhatsApp warnt vor WhatsApp-Mod

WhatsApp warnt vor WhatsApp-Mods. Der Konzern geht dabei auch gegen Modder und Mod-Nutzer vor. Bild: Pexels/Alok Sharma

Unser Tipp: Finger weg von jeder WhatsApp-Mod

Wir raten Ihnen ganz klar davon ab, Mod-Stores wie APKPure aufzusuchen, und nicht verifizierte Anwendungen und Anwendungserweiterungen herunterzuladen. Lassen Sie die Finger von jeder WhatsApp-Mod! Nicht nur, dass WhatsApp Ihre Nummer sperren könnte und alle Nachrichten verloren gehen. Auch setzen Sie Ihr Handy durch inoffizielle Modifikationen vielen Gefahren aus. Und sind Trojaner erst einmal auf Ihrem Smartphone, können sie Sie für kostenpflichtige Abos anmelden, Ihre Bankdaten auslesen und weitergeben oder Ihre Social-Media-Accounts hacken. Die Möglichkeiten, am Smartphone Schaden anzurichten, sind beinahe so vielseitig wie die Möglichkeiten, mit Mods WhatsApp aufzutunen.

Kommt dieser Rat für Sie zu spät? Ist Ihr Smartphone bereits von Schadsoftware infiltriert? Dann kontaktieren Sie schnellstmöglich PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe und lassen die gefährliche Malware professionell entfernen. Auch dann, wenn Sie einen professionellen Antivirenschutz benötigen, sind wir der richtige Ansprechpartner für Sie. Benötigen Sie Unterstützung bei der IT-Sicherheit Ihres Kleinunternehmens? PC-SPEZIALIST kümmert sich auch um die Firmen-IT und hilft Ihnen gern bei allen Fragen rund um das Thema Diensthandy.

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Weiterführende Links: WhatsApp, Kasperksy, Notebookcheck

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