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Spoofing
Author
Robin Laufenburg, Mo, 11. Sep. 2023
in IT-Sicherheit

Spoofing

Was ist Spoofing und wie können Sie sich davor schützen?

Die Taktik Spoofing stellt eine ernsthafte Bedrohung für Unternehmen und Selbstständige dar, deren Ruf durch gefälschte Seiten besudelt wird.

Bei uns Sie, was Spoofing ist, in welchen Formen es in Erscheinung treten kann und was mögliche Auswirkungen für Unternehmen sind. Sie erfahren außerdem, wie Sie sich erfolgreich vor der beliebten Angriffsart schützen können.

Was ist Spoofing?

Spoofing (aus dem Englischen für „Manipulation“, „Verschleierung“ oder „Vortäuschung“) ist erst einmal ganz allgemein ein Oberbegriff für eine Art von Cyberkriminalität. Dabei verschleiert ein Angreifer seine Identität und gibt an, vertrauenswürdig zu sein, um einen Benutzer dazu zu bringen, etwas zu tun, das dem Angreifer nützt und dem Benutzer schadet.

Spoofing gehört zur beliebten Angriffsform des Phishings und ist damit auch als Social-Engineering-Methode zu betrachten. Unter dem Begriff Phishing versteht man Versuche Krimineller, sich über gefälschte Webseiten, E-Mails oder Kurznachrichten als vertrauenswürdiger Kommunikationspartner in einer elektronischen Kommunikation auszugeben.

Meistens kommt Spoofing als Scamming-Methode zum Einsatz. Dass bedeutet, dass Kriminelle bei Verschleierung der eigenen Identität auch gleichzeitig die Identität einer legitimen Organisation oder Person imitieren. Sie können nichtsahnende Benutzer hierdurch noch erfolgreicher täuschen. Je nach Ausführung kann es auch eine Form des Identitätsdiebstahls oder der Identitätsfälschung sein.

Spoofing Definition

Mit Spoofing verschleiern Angreifer ihre wahre Identität und geben zum Teil vor, jemand anders zu sein, als sie eigentlich sind. Bild: Pexels/Tima Miroshnichenko

Spoofing-Arten

Da Spoofing eine Sammelbezeichnung für verschiedene Methoden ist, mit denen Angreifer ihre wahre Identität verstecken und sich als eine andere, vertrauenswürdige Quelle ausgeben können, weist es viele verschiedene Unterarten auf. Es kann auf verschiedenen Ebenen des Internets oder eines Netzwerks stattfinden und hat unterschiedliche Ziele und Folgen. Zu den häufigsten Spoofing-Arten gehören:

  • Domain-Spoofing: Kriminelle registrieren eine gefälschte Domain, die der Domain einer legitimen Organisation oder Person sehr ähnlich ist. Dieser Angriffsform geht meistens Website-Spoofing und/oder E-Mail-Spoofing voraus.
  • Website-Spoofing: Hierbei erstellen Kriminelle eine gefälschte Website, die der Website einer legitimen Organisation oder Person sehr ähnlich ist. Website-Spoofing soll Benutzern falsche Informationen anzeigen oder sie dazu animieren, sensible Daten weiterzugeben. Diese Angriffsform kann entweder durch die Registrierung einer gefälschten Domain oder durch das Hacken einer legitimen Website erfolgen.
  • E-Mail-Spoofing bedeutet, dass Kriminelle die Absenderadresse einer E-Mail fälschen, um sich als eine andere Person oder Organisation auszugeben. Sie setzen den Angriff ein, um Spam oder Malware zu verbreiten oder ihre Opfer auf Fake-Websites zu locken.
  • DNS-Spoofing: Der Angreifer kann den Datenverkehr zwischen einem Benutzer und einer legitimen Website abfangen und den Benutzer auf eine gefälschte Website umleiten. Dies erfolgt oft durch Modifikation der DNS-Einstellungen auf dem Gerät, dem Router oder dem Server des Benutzers.
  • IP-Spoofing: Hierbei wird die IP-Adresse eines Computers oder eines Netzwerkgeräts gefälscht, um sich als ein anderes Gerät auszugeben oder die Herkunft von Datenpaketen zu verschleiern. Kriminelle verwenden diese Form des Angriffs, um Firewalls zu umgehen, Denial-of-Service-Angriffe durchzuführen oder Man-in-the-Middle-Angriffe zu ermöglichen.
  • Call-ID-Spoofing ist eine illegale Praxis, bei der Kriminelle die Rufnummer eines Anrufers manipulieren, um eine andere Rufnummer anzuzeigen. Das Ziel davon ist, den Angerufenen zu täuschen oder zu verwirren, indem er glaubt, dass der Anruf von einer vertrauenswürdigen oder bekannten Quelle kommt.

Spoofing ist eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit und Privatsphäre von Benutzern und Organisationen im Internet. Um sich davor zu schützen, sollten Benutzer immer vorsichtig sein, wenn sie mit unbekannten Quellen interagieren, die genaue Schreibweise der Domains überprüfen, nach gültigen SSL-Zertifikaten Ausschau halten und eine aktuelle Antiviren-Software verwenden.

Auswirkungen und Folgen

Spoofing kann für kleine und mittelständische Unternehmen erhebliche Folgen mit sich bringen. Zu den möglichen Auswirkungen gehören:

  • Diebstahl vertraulicher Daten wie Passwortdiebstahl: Die Opfer können ihre persönlichen oder sensible Firmendaten an die Angreifer preisgeben, die sie dann beispielsweise für Pretexting oder anderen Betrug verwenden können.
  • Infektion mit Schadsoftware: Kriminelle versuchen, Opfer dazu zu bringen, Malware auf ihren Systemen zu installieren, die ihre Daten beschädigen, verschlüsseln oder ausspionieren können.
  • Man-in-the-Middle-Angriff: Die Angreifer können sich zwischen zwei legitimen Parteien einschleusen und ihre Kommunikation abhören, manipulieren oder unterbrechen.

Aber Spoofing kann auch den Ruf schädigt und Kunden, Partner oder Werbetreibende betroffener Firmen vergraulen. Es untergräbt das Vertrauen in die Authentizität und Sicherheit der Online-Interaktionen. Wenn Nutzer nicht sicher sein können, ob sie mit der richtigen Website, E-Mail-Adresse oder IP-Adresse kommunizieren, könnten sie sich von den betroffenen Unternehmen generell abwenden.

Spoofing: Mann am Laptop sitzend auf dem Boden. Bild: Pexels/Andrea Piacquadio (https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-mit-grauem-blazer-838413/Pexels/ Andrea Piacquadio)

Spoofing stellt eine Bedrohung für die Sicherheit und Privatsphäre von Benutzern und Organisationen im Internet dar. Bild: Pexels/Andrea Piacquadio

Schutz vor Spoofing

Um sich vor Spoofing-Angriffen zu schützen, sollten die Nutzer auf verdächtige Anzeichen achten. Dazu gehören zum Beispiel ungewöhnlich schlechte Grammatik und Rechtschreibung oder abweichende URLs in E-Mails oder Websites. Auch kleine Auffälligkeiten in der URL können Hinweise auf eine gefälschte Seite geben, wie ein fehlendes „S“ in “HTTPS” oder ein zusätzliches Zeichen wie „-“ oder „_“.

Außerdem sollten Sie nur sichere Verbindungen verwenden, wie zum Beispiel HTTPS oder VPN, und Ihre Systeme mit Antivirensoftware und Firewalls schützen. Diese Maßnahmen können helfen, die Gefahr von Spoofing zu verringern. Auch mit einer passenden IT-Strategie können sich Firmen schützen und sicherstellen, dass ihre Website vor Betrug geschützt ist. Wenn es um Ihre IT-Sicherheit geht, ist PC-SPEZIALIST genau der richtige Ansprechpartner. Nehmen Sie Kontakt auf!

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Quellen: CrowdStrike, Cloudflare, Skysnag, fraud0, Kaspersky, Chip, headerbidding, Pexels/Felicity Tai (Headerbild)

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