Angelehnt an die vierte industrielle Revolution (Industrie 4.0) wird seit den 2010er Jahren auch von der Arbeitswelt 4.0 gesprochen. Als Arbeitswelt 4.0 oder Arbeit 4.0 bezeichnet man dabei die kontinuierliche und branchenübergreifende Digitalisierung des Berufslebens.
Was unter Arbeitswelt 4.0 aber konkret zu verstehen ist und wie sie aussieht, erfahren Sie bei uns.
Unser Beitrag über die Arbeitswelt 4.0 (Arbeit 4.0) im Überblick:
Was ist die Arbeitswelt 4.0?
Die sogenannte vierte industrielle Revolution findet seit den 2010er Jahren statt. Mit ihr kommt es zur ganzheitlichen Digitalisierung und Automatisierung von Arbeits- und Kommunikationsprozessen. Zunehmend arbeiten Maschinen und Geräte digital vernetzt und selbstgesteuert. Das Resultat dieser Entwicklung wird als Industrie 4.0 bezeichnet.
Doch nicht nur die Industrie ist von der großflächigen Digitalisierung betroffen. Unweigerlich betrifft sie sämtliche Bereiche der Wirtschaft. Die heutige Arbeitswelt wird entsprechend Arbeitswelt 4.0 (auch Arbeit 4.0) genannt. Der Begriff beschreiben das heutige Arbeitswesen, das weitgehend auf digitalisierte Prozesse und Strukturen angewiesen ist. Die Arbeitswelt 4.0 steht unter dem Stern der ganzheitlichen Digitalisierung und zeichnet sich durch den Einsatz von vernetzten, digitalisierten und automatisierten Technologien aus.
Heute finden im Sinne von Arbeit 4.0 immer mehr Arbeitsprozesse digital statt. Bild: Pexels/KindelMedia
Merkmale von Arbeit 4.0
Die beiden Kernelemente von Arbeitswelt 4.0 sind Vernetzung und Selbststeuerung. Maschinen und andere Geräte können dabei dank maschinellem Lernen bzw. Deep-Learning immer mehr Aufgaben übernehmen, eigenständig Produktionsabläufe planen, auswerten und sie darüber hinaus unentwegt optimieren.
Gelegentlich werden heute die Begriffe „Industrie 4.0“ und „Arbeitswelt 4.0“ synonym verwendet, doch sie bedeuten genau genommen nicht das Gleiche. Die industriellen Revolutionen sind zwar bereits seit langem Thema, doch die Arbeitswelt ändert sich nicht nur im Industriellen. Während die Industrie nur einen Teilbereich der Arbeitswelt darstellt, finden die meisten Digitalisierungsprozesse auch in anderen Branchen statt. Man spricht in diesem Sinne unter anderem von Handwerk 4.0 und Logistik 4.0.
Wie sieht Arbeit 4.0 aus?
Vor allem digitale Tendenzen wie eine flexible Arbeit, also die Arbeit aus dem Home Office und Remote Work, werden dabei unter dem Begriff Arbeitswelt 4.0 zusammengefasst. Aber auch die digitale Vernetzung mittels Smart Office findet ganz im Sinne von Arbeit 4.0 statt. Hierunter versteht man die Etablierung von automatisierten und digitalen Arbeitsprozessen in Büroumgebungen, wobei Geräte und Anwendungen, die Teil der Unternehmensumgebung sind, miteinander verbunden werden.
Zu innovativen Shared-Economy-Methoden kommt es ebenfalls aufgrund des Übergangs von der Arbeitswelt 3.0 in die Arbeitswelt 4.0. Zu solchen Methoden gehören Coworking Spaces, Desksharing oder Crowdworking. Sie zielen ebenfalls auf das effiziente Arbeiten im Sinne der Arbeitswelt 4.0 ab. Solche Modelle werden dabei vor allem bei kleinen Unternehmen, Selbstständigen und Firmenneugründungen immer beliebter.
Aufgrund des Inkrafttretens der durch die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen begann auch bereits der Begriff „Arbeitswelt 5.0“ zu kursieren. Bild: Pexels/AnnaShvets
Führt Corona zur Arbeitswelt 5.0?
Bis ins sogenannte „Corona-Jahr“ 2020 war die Arbeitswelt noch von anderen Faktoren geprägt, als sie es aktuell ist. Durch die Notwendigkeit von Home Office waren nach Inkrafttreten der ersten gesetzlichen Regularien viele Unternehmen dazu gezwungen, zumindest partiell auch die Arbeit von zuhause aus zu ermöglichen und Home-Office-Regelungen auszuarbeiten. Firmen, die bereits auf die Heimarbeit vorbereitet waren, hatten mit dem Aufkommen der Beschränkungen einen klaren Vorteil, das Tagesgeschäft fortzuführen.
Zum Teil wurden die strukturellen Veränderungen der Arbeitswelt, die mit den entsprechend etablierten Regularien stattfanden, auch als Arbeitswelt 5.0 bzw. Arbeit 5.0 bezeichnet. Die Begriffe beschreiben eine auf Arbeit 4.0 aufbauende Arbeitsweise, die sich während der Corona-Pandemie etabliert hat und vor allem notwendige Regularien miteinbezieht.
Kritik am Begriff Arbeitswelt 5.0
Trotz der klaren Tendenzen in der Arbeit, die sich während der „Corona-Krise“ herauskristallisierten, kann und sollte hinterfragt werden, ob sich hierdurch wirklich eine komplett neue Arbeitswelt geformt hat. Denn vor Ausbruch der Pandemie 2020 haben viele Unternehmer noch an traditionellen Arbeitsweisen im Sinne der Arbeit 3.0 festgehalten. Die Arbeitswelt 3.0 ist durch den zunehmenden Einsatz von Elektronik und IT bei weitreichender Automation von Produktionen geprägt.
Hingegen steht das Konzept Arbeitswelt 4.0 eigentlich bereits unter dem Stern der ganzheitlichen Digitalisierung und schließt deswegen auch entsprechende Tendenzen wie die flexible Arbeit aus dem Home Office als Merkmale mit ein. In diesem Sinne könnte hinterfragt werden, ob nicht eher der längst überfällige Wandel der Arbeitswelt 3.0 in die Arbeitswelt 4.0 durch die Corona-Pandemie erzwungen wurde, als dass diese zur neuen Arbeitswelt 5.0 geführt hat.
Das Konzept Arbeit 4.0 hängt eng mit New Work zusammen. Bild: Pexels/EnginAkyurt
Arbeit 4.0 vs. New Work
Sie haben vielleicht schon einmal den Begriff Arbeit 4.0 in Zusammenhang mit New Work gehört oder gelesen. Diese beiden Begriffe werden zum Teil synonym verwendet. Als Arbeit 4.0 bzw. Arbeitswelt 4.0 bezeichnet man jedoch vor allem die unabdingbare, zukunftsgerichtete und dabei öffentlich spürbare Veränderung des Berufslebens.
New Work ist hingegen ein Arbeitskonzept, das sich auf einen Wandel von Sinnes- und Wertefragen stützt. Unter anderem setzt New Work auf eine Life-Work-Integration, durch die Arbeit (Work) und Privatleben (Life) miteinander in Einklang gebracht werden sollen. Unter anderem kann durch den New-Work-Trend Workation auch während regulärer Arbeitszeit Urlaub gemacht werden. Zwar bedingen sich beide Ansätze gegenseitig, dennoch handelt es sich um grundverschiedene Konzepte.
Der Weg in die Arbeitswelt 4.0
Besonders für kleine Betriebe und Selbstständige ist es enorm wichtig, am Zahn der Zeit zu bleiben. Arbeitskonzepte wie New Work und Themen wie nachhaltige Digitalisierung sind für sie hochgradig relevant. Wenn Sie bei der Umsetzung der Arbeitswelt 4.0 kompetente Unterstützung benötigen, ist PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe der geeignete Partner für Ihr Unternehmen. Als IT-Dienstleister mit regionalem Bezug und großem Verbundnetzwerk im Rücken bietet PC-SPEZIALIST passgenaue IT-Lösungen für kleine Betriebe aller Branchen, die professionelle Unterstützung bei ihrer Digitalisierung benötigen.
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